Hand in Hand beschritten wir das Unglück.
Tauchten die schillernden Grautöne des Regenbogens in dimensionsloses Schwarz. Am Ende. Hand in Hand. Hielt der Sturm unseren Herzen Stand.
Fusion oder lediglich konfuse Säufer?
"Du...", deine Stimme verklang im Vakuum des Moments. Zwischen Augenaufschlag und Ausatmen.
Die Saiten der Gitarre hatten nie eine Hand gespürt.
Du. Ich.
Wie viele Hände haben sich vergangen? An diesem Rosengarten kindlicher Unschuld?
"Zorn...?", "...hast du je gezählt?"
"Was John...?", ich blickte nicht auf. Schwarz war magisch, wie Kirscheis.
Die Narben. Sicher.
Du meinst sie. Oder ihn.
Wolkenbetten. Die Reinheit schläft darin.
Funkelnder als die Tränen am Grund der See.
"Ja. Ich zähle, John."
Nicht in Tagen, Wochen oder Jahren.
"Hass. John, Hass...", ich zog an der Zigarette und schüttete die halbe Flasche Whisky hinterher, "... das ist alles."
Bomben. Zerstören Leben. Lebende und innerlich zerfallene Menschen.
Welten.
Und irgendwas hat damals etwas in mir angerührt.
Gewissen hat sich vor den nächsten, abendlichen Schnellzug geschmissen.
Während er im Nebenzimmer auf mein Familienalbum wichste.
Goethes Faust war bis Dato nur Blut, das über meine Nase hinweg zu meinem Mund schlängelte.
Ein haariger Schwanz, zwischen Piercings und Lippen, deren Worte neben Kotze und zerbrochenen Bierflaschen um Anhörung flehten.
Und sowohl Leben als auch Vergangenheit sind bloße Fragmente.
Zwei lächerlich, kümmerliche Teile, die nur zusammen nichts Ganzes ergeben. Und doch genug.
"Verderben, John."
Ich hielt mich am Flaschenhals.
Wirbelte im hölzernen Whiskystrom durch Torax und fick-dich-ins-Knie.
"Zorn... Zeit ist nie greifbar. Momente schon."
Nebel zog über die Küste. Schlängelte sich langsam vor mein Hirn.
Und doch malten blutige Hände narbige Spuren in mich hinein.
"Ich gehe... John." , ein Knicks, vielleicht auch eher eine verabscheuende Verbeugung vor Demut und Leben.
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Kommentare zu diesem Text
KoKa (43)
(30.09.11)
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