Und es fällt mir schwer - noch immer - in den Erinnerungen von Gestern zu stehen.
Zu leben. Unserem Gestern...
Bitte halte deine Augen geschlossen, damit die Welt deine Schönheit nicht verätzt.
Pflücke die Blumen von meinem Grab und kotz deinen Hass in meine Seele.
Durch Kindesaugen ist die Welt doch noch immer am schönsten und zugleich das Grausamste gewesen.
Whisky und Vodka halten unseren Pegel. Blenden die Schmerznuancen aus. Zumindest für wenige Atemzüge.
Trage meine Asche stets 'gen Norden. Zieh' mit dem verirrten Licht der Straßenbahn durch die Nacht.
Irgendwo, scheissegal wo das sein mag, werden wir morgen erwachen. Oder auch nicht.
Und vielleicht wird auch morgen der Tod für uns auf seinen Geigen schaurige Lieder anstimmen.
Vergrabe mein Gesicht hinter meinen vernarbten Händen, damit du meine Tränen nicht findest.
Zwinge mich zu einem Lächeln, damit es dir gut geht. Setze wankend, einen Fuß vor den anderen.
Habe diese Welt schon gefühlte zehnmilliarden Mal umrundet, ohne heimzukommen.
Und ich lächle, damit ich nicht schreie, um zu schweigen.
Die Klinge zerteilt mein Fleisch und ich atme auf.
Unsere Parkbank. Der Sommer vor 4 Jahren.
Wieder entsteigen aufgescheuchte Tauben meinem Geist. Blätter brausen raschelnd über den schlammigen Parkboden.
Unsere Spuren sind fort. So, wie auch du nicht mehr bist.
Im Schwarz meiner Gedanken haben sich Tod und Hoffnungslosigkeit vereint - die Hand gereicht.
Und ich weiß, nächste Woche wird wieder eine Tür verbarrikadiert. Ein Rettungsboot an mir zerschellen.
Ich werde wieder an der Domplatte sitzen. Mit diesem schwarzen Loch in meiner Brust.
Einer Nadel im Arm. Um ein paar Cent betteln und mich schämen, für das, was das Leben aus mir gemacht hat.
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Kommentare zu diesem Text
DerAutor (42)
(16.02.11)
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Es muss halt auch Ausreißer geben... (wie auch immer man das Wort Ausreißer in dem Textzusammenhang auch interpretieren mag). Ich danke dir, für deine Zeilen, John. Lass dich drücken, ja? -knuddel- Danke
