Kippe im Mundwinkel. Wie immer.
Man sieht sie stets mit einer Zigarette im Mund.
Eher so, als mit einem Lächeln auf den Lippen.
Sie steht am Küchenfenster. Es ist geschlossen.
Neben der Spüle stapeln sich Dreck, vor sich hin siffende Essensreste und Müllberge.
Ein Spiegelbild ihrer Seele.
Die Besteckschublade ist auf. Das größte Messer hält sie in den rissigen, kalten
Händen.
Vögel haben die leblose Glasscheibe, die sie und das Leben trennen, zugeschissen.
Draußen, auf der Straße gehen die Lichter an. Die Busse kommen im Viertelstundentakt.
Leeren sich und füllen sich. Sie haben ihre Bestimmung. Einen Sinn. Routine.
Es ist so still, dass sie den Lärm im Innern nicht ertragen kann.
Bilder von gestern und morgen spuken umher.
Heiß, kalt, beides zusammen. Und irgendwie... nichts davon.
Blut.
Sie steckt sich eine neue Kippe an, mit den Worten "Gute Nacht, ich liebe dich...".
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