Worte

Gedicht zum Thema Absurdes

von  Isaban

Du spiest sie aus und ich muss sie bebrüten,
in meinem Kopf, der schwer an ihnen trägt,
mit meinem Mund, der sich nicht mehr bewegt,
als müsse er bewahren und verhüten,
dass mir ein einzelnes verloren geht,
verhindern, dass sich eines maßlos bläht.

Sie sprengen meine Stirn mit ihrem Wüten:
in Keilschrift haben sie sich eingeprägt;
ein jedes spricht und sticht und es belegt
so viel und nichts und trägt bizarre Blüten,
weil stets das Soll dem Sein im Wege steht
und das, was war, zu Staub auf Staub verweht.

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Kommentare zu diesem Text

Käuzchenkuhle (57)
(07.09.12)
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janna (66)
(07.09.12)
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 TassoTuwas (07.09.12)
Das ist ein ewiges Problem, hören, interpretieren, glauben und miß - verstehen. Einer deiner alten Kollegen hat es so beschrieben "Die Worte hör ich wohl, allein...." Du kennst es.
LG TT

 Didi.Costaire (07.09.12)
Hallo Sabine,
für mich als chronisch unaufgeregten Menschen klingen deine Worte ja etwas übertrieben und anfangs sogar recht gluckenhaft,
aber sie sind sehr gekonnt in Verse gebracht und interessant zu lesen.
Liebe Grüße, Dirk

 poena (09.09.12)
so absurd finde ich das gar nicht. ich lese den text als das, was worte anrichten können. einer sagt etwas, woran man ewig grübelt...und das was gesagt wurde, ist ein dorn, der sitzt. das zweite ist, dass das, wie es sein sollte, mit dem, wie es ist, nicht übereinstimmt und das, was doch gut sein müsste auch noch ruiniert, weil das, was gesagt wurde, so begrübelt werden muss.- so ist doch das leben leider oft, dass worte und handeln nicht zusammenstimmen und man dazwischen auf kohlen sitzt,- schmerzvoll und zerrissen.. so lese ich dein gedicht. lieben gruß, s
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