Gewichtung

Sonett zum Thema Absurdes

von  Isaban

Fensterkreuze malen Zeichen
an die Wand, von Licht zu Licht,
Kreuze, die schematisch weichen,
bis, was Kreuz war, in sich bricht.

Kirchen, die gen Himmel reichen
demonstrieren ihre Sicht,
hinterlassen ihre Leichen,
funktionieren ohne nicht.

Selig sind die Immergleichen,
denn sie predigen von Pflicht,
von der Wichtigkeit der Speichen

in den Rädern, vom Verzicht
und vom nächsten, bessren Leben,
das ein ferner Gott verspricht.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (07.07.11)
Es hat schon etwas Absurdes, zugegeben. LG
Manu (56)
(07.07.11)
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KoKa (42)
(07.07.11)
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 franky (07.07.11)
Hi liebe Sabine,

"funktionieren ohne nicht."
Ja was wäre dieser Glaube ohne diese monströsen Gebäude? Würde wohl in Hilflosigkeit versinken. Das heiße Eisen der Schandtaten von Kirchenmännern zerrt alle Beweise in Nichts und Asche. Keiner von uns kann sich sicher sein, nicht in Urzeiten von einem Kirchendiener gezeugt worden zu sein. Macht wird und wurde stets von Mächtigen mißbraucht und die Kirche ist und bleibt ein untrüglicher Machtfaktor.

Liebe Grüße

Franky

 Isaban meinte dazu am 22.12.11:
Was wäre dieser Glaube ohne all die Gläubigen, lieber Franky?
In etwa so viel wert, wie ein verfallenes Haus mit einem hohen, spitzen Dach. ;)
Hab lieben dank für deine Rückmeldung.

Viele Grüße und die besten Wünsche für friedliche und besinnliche Festtage,

Sabine

 Reliwette (07.07.11)
Nun ja, Silbenfee, fast hast Du es getroffen! Die kirchlichen Lehren insbesondere die des Katholizismus wirken mit der Angst des Menschen. Hiier betritt man "Gotteshäuser" des Düsteren, in denen sich der Mensch klein und verlassen vorkommt. Dabei ist Gott, so man "ihn personifizieren möchte, eine Frau. Nur die kindliche Vorstellung unserer Urahnen meint, dass alles Urgewaltige vom Väterlichen stammen muss.
Ein wahnsinniger Irrglaube, der bis in die heutige Zeit reicht. Ein kleiner, bescheidener Blick in das Universum der Sterne räumt ganz schnell mit diesem Vorurteil auf.Der Machtfaktor spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle,auf den ein "Schriftvorgänger " explizit hinweist. Leider lässt sich das (kritisch) nicht reimen. Hier ist "explodierende" Lyrik angesagt!.
Herzliche Grüße vom Meermann!
(Kommentar korrigiert am 07.07.2011)

 Isaban antwortete darauf am 22.12.11:
Manchmal haben die leisesten Bomben die weitreichendste Wirkung, lieber Meermann (wer schon einmal neben einer alternden Bulldogge saß, weiß, was ich meine. ;) )

Ich dank dir schön für deine engagierte Rückmeldung.
Liebe Grüße und die besten Wünsche für ein schönes Weihnachtsfest für dich und deine Lieben,

Sabine
Jack (33)
(12.07.11)
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 Isaban schrieb daraufhin am 12.07.11:
Oh, dein Soböse gefällt mir. :D

Hab vielen Dank für deine Rückmeldung, Jack.
Zu salopp? Erklär mal.

Liebe Grüße,

Sabine
Jack (33) äußerte darauf am 12.07.11:
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 Isaban ergänzte dazu am 12.07.11:
Nein, kein Hauptsachereimtsich (aber ich weiß, was du meinst), das war eher lakonisch gemeint, sollte so "normal" klingen, dass die Selbstverständlichkeit, mit der die Leichen eingeplant sind regelrecht ins Auge springt. War vielleicht zu sehr um die Ecke gedacht.
Al_Azif (34)
(22.12.11)
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 Isaban meinte dazu am 22.12.11:
Die wenigen Hebungen und die schlichten Reime, um das Einprägsame, das gewollt Selbstverständliche zu unterstreichen, die strenge Form und die Binnenreime, um die Struktur der Institution zu verdeutlichen, die Schwierigkeit, auszubrechen, selbst wenn man eigentlich nie dazugehören wollte. Ein Institution, die Gesetzgeber, Ankläger, Richter und Henker in einer Hand vereint, die die Menschen von Geburt bis zum Tode gängelt - oder es zumindest als selbstverständlich ansieht, diese Möglichkeit zu ahben und dafür auch noch Steuern verlangen zu dürfen... Viel Stoff für Diskussionen und immer wieder ein Hinterfragen wert, wie ich finde. Freut mich sehr, dass dir der Text ins Auge fiel.

Herzlichen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,

Sabine
Al_Azif (34) meinte dazu am 22.12.11:
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