Der Christenverfolger

Geschichte zum Thema Religion

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Die erste Erwähnung von Paulus  – damals noch Saulus – fand im Zusammenhang mit der schon erwähnten Steinigung des Stephanus statt: „Und die Zeugen (der Steinigung)  legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes mit Namen Saulus " (Apg 7, 58b) Es scheint so, dass Saulus einen gewissen Status besaß und in dem Verfahren gegen Stephanus eine Funktion innehatte.
    Scheint er hier noch in erster Linie als „Beobachter“ beteiligt gewesen zu sein, so erlebte man ihn in kurz darauf in stattfindenden Christenverfolgung schon wesentlich aktiver: „Saulus aber verwüstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als auch Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis.“ (Apg 9, 1+2) In einer späteren Verteidigungsrede bestätigt er dies: „Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott. ... Ich habe die neue Lehre verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis,“ (Apg 22,3 ff)
   
Leider haben wir nur die Bibel als Quelle, hier die Apostelgeschichte des Lukas und seine Briefe, die auf den Christenverfolger Saulus verweisen. Aber ich würde vorschlagen, dies als eine historische Tatsache zu akzeptieren.
    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Saulus – sicher gegen seinen Willen – mit seiner Einwilligung in den Tod des Stephanus und in der anschließenden Christenverfolgung erheblich zur Verbreitung der christlichen Lehre im damaligen Palästina beigetragen hat. Das aber aus dem hasserfüllten Christenverfolger Saulus der glühende Christusverkünder Paulus wurde, bedurfte es des sogenannten Damaskus-erlebnis.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 4 einer historischen Darstellung des Christentums

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