Gabriel und Slomka auf Youtube und ich

Alltagsgedicht zum Thema Nihilismus

von  toltec-head

Ich möchte der Mann mit Bart links hinter Gabriel sein, öd und fad.
Parteivorsitzender, Anchor-Lady oder Verfassungsrechtler mit Meinung zu sein,
Erscheint mir nicht weniger ermüdend als ein Termin mit meiner Fallmanagerin
Oder in Gedichten mit oder ohne Metren meiner Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen.
Öd und fad als Trittbrettfahrer einer echten Persönlichkeit sich durchmogeln,
Sich durch Nachrichtenansagesprechertum und Schizophrenie durchmogeln,
Das wäre das Glück!
Wie Hitchcock in einem seiner Filme oder Rembrandt in der Nachtwache,
Unsichtbar für die blöde Menge sich durch den Kapitalismus
Als mit SPD-Parteibuch getarnter Ästhet hindurchmogeln: Was für ein Glück!
Ich las: Der Kapitalismus sei eine exklusive und exkludierende Religion,
Dessen religiöses Bestreben die Ausbeutung der einen und die Gewinnsteigerung der anderen sei.
Seine Priester, seine Götter und seine Opfer seien unter uns,
Nur für die Auserwählten habe er ein Herz und einen Sinn.
Aber was gehen mich Auserwählte und Opfer, Gewinner und Verlierer an?
Die Gewinner und Verlierer sind immer selbst schuld.
Wer es nicht versteht, sich durchzumogeln ist immer selbst schuld.
Wären sie wie ich und wollten nur noch der Mann mit Bart links hinter Gabriel sein,
Oder noch besser, nur noch der Bart,
Dann würde der Kapitalismus sich auch nicht um sie kümmern,
Und man müsste mit ihnen als Auserwählten oder Opfern auch kein Mitleid mehr haben,
Was man aber auch so nicht muss, da sie als Gewinner oder Verlierer eben selbst schuld sind.
Öd und fad und uninteressant,
Ich möchte der Mann mit Bart links hinter Gabriel sein.


Anmerkung von toltec-head:

 Gabriel und Slomka auf Youtube

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (38)
(03.12.13)
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 toltec-head meinte dazu am 03.12.13:
Totenmaske von Robespierre derzeit in Frankfurt in der Schirn zu sehen. Er sieht aus wie das allerfreundlichste Mädchen.
Nimbus (38) antwortete darauf am 03.12.13:
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 toltec-head schrieb daraufhin am 03.12.13:
Mann, der nicht rasieren muss, sondern nur zupft.
JakobJanus (35)
(03.12.13)
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Abulie (45)
(03.12.13)
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mannemvorne (58)
(03.12.13)
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parkfüralteprofs (57) äußerte darauf am 06.12.13:
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 toltec-head ergänzte dazu am 06.12.13:
Du bist nicht nur sadistisch in der Art und Weise wie du schreibst, sondern auch in der Art und Weise wie du liest. Man muss den Autor idealisieren und nicht dekonstruieren und ein literarisches Ich auf das lesende Selbst zurückführen und nicht das kleine, dreckige Ego-Ich des Autors suchen, der aber wie ich glaube auf vollkommen glaubhaft versichern kann, niemals ein literarischer Sigmar Gabriel werden zu wollen.
(Antwort korrigiert am 06.12.2013)
(Antwort korrigiert am 06.12.2013)
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 06.12.13:
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 toltec-head meinte dazu am 06.12.13:
Meinte natürlich den Sigmar. Aber Politik interessiert mich in Wahrheit so wenig, dass ich diesen jetzt schon mit jemandem verwechselte, der hier mal angemeldet war und den ich vermisse.
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