Die Diktatur der Schönheit

Manifest zum Thema Nihilismus

von  toltec-head

Die Schönen werden Nachrichtenansagesprecherinnen, die Nuttigen Nutten oder Banker, die Hässlichen in irgend einer Form Schriftsteller. Das geht so nicht weiter! Das muss sofort aufhören! Wir brauchen endlich wieder eine Diktatur der Schönheit. Eine Diktatur der Kunst. Nicht diese der arbeitsteiligen Gesellschaft angepasste Kunst zum Zeitvertreib für Angestellte, sondern eine Kunst, die unendlich und allumfassend ist. Denn das erste Kind der göttlichen Schönheit ist die Kunst. So war es bei den Athenern. Der Schönheit zweite Tochter ist Relgion. Religion ist Liebe der Schönheit. Der Weise liebt sie selbst, die Unendliche, die Allumfassende; das Volk liebt ihre Kinder, die Götter, die in mannigfaltigen Gestalten ihm erscheinen. Auch so war´s bei den Athenern. Und ohne solche Liebe der Schönheit, ohne solche Religion ist jeder Staat ein dürr Gerippe ohne Leben und Geist, und alles Denken und Tun ein Baum ohne Gipfel, eine Säule, wovon die Krone herabgeschlagen ist. Ein dürr Gerippe ohne Leben und Geist, die Diktatur der billigen Erotik und des Geldes auf Pump, das ist aber genau das Staatswesen, in dem wir leben. Das geht so nicht weiter! Das muss sofort aufhören! Wir brauchen endlich wieder eine Diktatur der Schönheit! Die Nachrichtenansagesprecherinnen werden endlich wieder keine Nachrichtenansagesprecherinnen mehr sein. Die Nuttigen werden endlich mehr keine Nutten und keine Banker mehr sein. Und die Schriftsteller werden endlich keine Schriftsteller mehr sein, hässlich gemacht von der Überbeanspruchung ihrer rechten Gehirnhälfte.

Wir werden alle nur noch schön sein.

Und endlich sterben - in Schönheit.

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(06.05.13)
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 toltec-head meinte dazu am 07.05.13:
Schönheit hat doch nichts mit Aussehen zu tun, mein Lieber.
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