Licht und Schatten

Text zum Thema Liebe, vergangene

von  Nachtpoet

Wenn mich das alles-lähmende Gefühl überkommt, dein komischer, süßer Liebhaber zu sein, dann taut für einen winzigen Moment das Eis in meinem Auge. Aber Vergangenheit ist geschmacksfrei. Besser Alpträume in denen man sich zurechtfindet. Habe ich aufgehört deinen Neuen in Gedanken zu töten? Fragen sind schon vor der Antwort Selbstbetrug. Vor allem muss ich bald aufhören mich zu töten. Nur des Körpers wegen, die Seele könnte ruhig noch etwas schmoren. Glückliche Menschen machen mich krank! Ich nehme lieber die Geknickten, Verzweifelten, die Selbstzerstörer, denn sie haben keine Handbremse, sie zeigen uns, wer wir sind, wo wir sind, und warum wir sind!

Ich hätte immer nur die Beine breit gemacht und alle deine Unarten in mich reinficken lassen. Und wenn du mich weggeworfen hättest, wie ein dreckiger alter Lappen in die Ecke, hätte ich dir noch die Schuhe geleckt für einen einzigen Abend mit dir! Frag mich nicht warum. Frag mich am besten nie wieder was! Ich würde dich vergiften!

Gestern hast du mich verlassen. Du würdest sagen: Gott! Ein Jahr! Sicher, wir sind verschieden. Reibung erzeugt Wärme. Hättest du mir doch nur ein paar Vasen auf sizilianische Art an den Kopf geworfen. Aber dein Wutanfall war das Schweigen,  das Ignorieren. Ich hasse dich weil ich dich liebe! Aber vor allem hasse ich mich und damit alles! Allles? Ok, es gibt Lichtfäden durchs Gefängnis Freiheit. Ablenkung ist Konterrevolution des Denkens und auch eine logische Unmöglichkeit. Denn schon der Begriff "Ablenkung" fordert zum Erinnern auf. Nur die schlichtesten Selbstbetrüger fallen darauf rein und das sind fast alle! Nein es muss einen anderen Weg geben, morgen finde ich ihn.

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