Alles endet. Beginnt von vorn. Leben ist so sinnlos, wenn man nicht gemeinsam unter dem sanften Magnoliendach den Schlaf findet. [Abschied und so...immer und unerwartet. Du weißt.. das zerfickt dein Herz ganz schön]

Skizze zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Es gibt nie gute Momente für Abschiede.  Weil es immer weh tut. Weil Leben nicht ohne Schmerz funktioniert. Höllenkonstrukt.
Zwischen deinen letzten Schritten, lag Hoffnung und Prüfungsangst.
Als ich mit meinem lächerlich-dummen pinken Regenschirm, mit der Kippe im Mund reglos auf die Straße starrte und sich die Formeln und Zahlen bereits vor meinem inneren Auge übergaben und in wilden Orgien des Grauens über sich her fielen, wich die Realität erschrocken von meiner Seite.
Turbulent türmten sich Menschen und Panik um mich herum auf. Ein Sog aus gespielter Verzweiflung und den Vorsätzen sich abends gnadenlos zu betrinken. Cheerio.
Während sie alle in ihre Panik verfielen und es genossen, sich gegenseitig die Hoffnung aus den Make-Up-Gesichtern zu wischen, berührte mich nichts. Wie so oft. Ihr kennt mich ja.
Zeit lief rückhaltlos. Und das Einzige, das in dem Moment so unbehaglich real war, war dieses Gefühl, das ich draußen gehabt hatte. Als würde man zu einer Beerdigung gehen – zu seiner eigenen.
Und so dumm und lächerlich wie heute Morgen, fühle ich mich jetzt. So leer. Zerbrochen. Weltfremd. Als ich auf dieses unbedeutende Schokohörnchen blickte, auf dessen Verpackung ein dummer, fetter Igel in Cowboy-Outfit saß, auf einem noch dickerem, unproportioniertem Pferd, meine Laune aufhellte, haben hunderte Kilometer weiter, deine schwachen, kleinen, alten Pfoten, ihren letzten Weg auf sich genommen.
Und weißt du… es schmerzt. Diese Ironie. Dieses verfickte, herzzerreißend-bittersüße, scheiss Ironie.
Aber, ja, wenn man sarkastisch ist und sich durch Schmerz vor dem eigentlichen Schmerz bewahren will, kann man es wirklich sagen. DAS ist das Leben. Ein ironischer Haufen minderwertigstem Abfalls. Und dazwischen gibt es wundervolle Erfahrungen, Momente und Jahre. Vielleicht bei einigen Menschen auch bloß Stunden oder Tage. Sequenzen, die die Seele und das Herz mit Glühwürmchen in Brand stecken. Einen ernsthaft sinnieren lassen, das Rauchen und den Hass auf Gott und die Welt aufzugeben. Sich an der Sonne zu erfreuen und eine positivere Lebenseinstellung zu entwickeln. Aber… ja, genau. ABER. Da ist sie wieder. Diese dreckige, kleine, missgebildete Hure, mit dem Namen Ironie.
Fickt die Sinnlosigkeit in jeden winzigen, entlegenen Teil deiner scheiss Herzkranzgefäße. Einfach, weil ficken ja Spaß macht. Und zwischen all diesen Tränen des Bedauerns, des Vermissens, des nicht „Lebewohl“-sagen-Könnens, der dritten Schachtel Kippen und dieser wertlosen Anhäufung von Zeilen, die vor Schmerz auf dem Papier ersticken und kein Gefühl transportieren können…. Dazwischen verblichen heute die Jahre. Meine Kindheit. Eine Freundschaft. Reinheit.
Bedeutungslos.
Ich werde dich vermissen. Denn es gibt keinen Menschen, der so lieb, rein, aufrichtig liebend und voller Wärme und Treue ist, wie einen auf vier Pfoten.
Danke, dass du bei mir warst und meinem Herzen bis heute immer ein Lächeln bewahrt hast.
Möge unsere Zeit unvergessen in unseren Herzen Wurzeln schlagen. Wie die Magnolie im Garten. Nachts berührt sie uns am meisten, wenn sie still und andächtig mit ihren Blüten sanft die Dunkelheit zwischen den Sternen küsst. Ein Zeichen setzt. Eines, das nicht mal die Kälte dieses Augenblicks ausradieren kann.


Anmerkung von ZornDerFinsternis:

[

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Mephobia (31)
(27.05.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Dieter Wal (58)
(27.05.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram