Die Steuerung menschlichen Lebens

Erörterung zum Thema Geburt

von  loslosch

Lex universa est, quae iubet nasci et mori (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Es ist ein Naturgesetz, das (uns) gebietet, geboren zu werden und zu sterben.

Diese Beobachtungsaussage der Antike hat in der Moderne eine bedeutsame Einschränkung erfahren. Zwar kannten die Alten bereits mehr oder minder taugliche, meist jedoch untaugliche Abbruchmethoden (Kräuter, Abbruchtrank, heiße Bäder etc., wenn das alles nichts half, die Kindesaussetzung), doch dürften diese Zahlen, prozentual zu den akzeptierten oder hingenommenen Geburten, nicht annähernd vergleichbar sein mit der Moderne mit ihren Verhütungsmethoden einschließlich der legalen und illegalen Abtreibungen.

Das Naturgesetz, das die Geburt gebietet, ist also nicht nur pränatal, sondern auch durch Unterdrückung von Schwangerschaften ausgehebelt worden. Die Knaus-Ogino-Methode (das Päpstlein trauert) kannte die Antike ebenfalls nicht. Somit lässt sich zusammenfassen: Der Beginn des Lebens ist weitgehend von menschlichen Techniken und Verhaltensweisen bestimmt, mit einer Einschränkung: Fast 10% der Ehen bleiben ungewollt kinderlos.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (12.08.14)
Zusammenhänge, über die man einmal nachdenken sollte: die hausgemachte Altersversorgungskrise.

 niemand meinte dazu am 12.08.14:
Mich stimmt es sehr bedenklich, wenn im Zusammenhang mit Kindern und deren Zeugung zuerst an die Altersvorsorge der vorgehenden Generation gedacht wird.
Leider ist und war das immer so, dass die Alten (Eltern) an sich dachten und nicht alleine materiell, sondern auch in Richtung Psyche, wenn es ihnen nach Kindern zumute war.
Materielle Versorgung einerseits und seelische andererseits:
Der Alte, Verfallende, zehrt vom Anblick und von der Kraft des Jungen, eine Art Vampirismus indirekt und er hofft natürlich nicht alleine zu sein. Traurig, wenn man ein Kind aus solchen Grünen in die Welt setzt. Im Grunde genommen hat es schon genug zu kämpfen ums eigene Überleben und dann diese Bürde solchen Bewusstseins.
LG niemand

 loslosch antwortete darauf am 12.08.14:
in der agrarischen gesellschaft war dieser zusammenhang ein natürlicher, fast organischer. mit der einführung der bismarckschen sozialgesetze wurde er erstmals gelockert. und heute ist dieses "egoistische" beim kinderkriegen verdrängt. könnte wieder erstarken, wenn das rentenniveau weiter abgesenkt wird. aber die lieben kleinen, einmal erwachsen, werden sich in der modernen gesellschaft schon nicht zerreißen.

 Irma (12.08.14)
Aber im Bauch bleiben kann niemand. Was da erstmal drin ist, muss auch wieder raus, tot oder lebendig. Es muss geboren werden. LG Irma
(Kommentar korrigiert am 12.08.2014)

 loslosch schrieb daraufhin am 12.08.14:
das bringt mich aufs colloquium in utero:

 erna und max. zum lachen und zum heulen.
ichbinelvis1951 (64)
(12.08.14)
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 loslosch äußerte darauf am 12.08.14:
aber die römer kannten keine ovulationshemmer. die lat. fachbegriffe kennt sowieso kein römer, klaus.
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