Family Bush - Recurrence

Essay zum Thema Gesellschaftskritik

von  modernwoman

Nach Angaben der Tagesschau wirbt George W. Bush bei der Vorstellung seines Buches "41" - eine Hommage an seinen Vater - dafür, dass sein Bruder Jeb die Nachfolge von Obama antritt.

Es soll ein Comeback der Monarchie USA mit der Königsfamilie Bush geben, die den 41. und den 43. Präsidenten gestellt hatten. Nun erhofft sich George W. Bush, mit seinem Bruder Jeb, der von 1999 bis 2007 Gouverneur des US-Bundesstaats Florida war, den 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika stellen zu können. Es ist schon erstaunlich - nicht nur bei den Republikanern - wie eine Handvoll Familien sich das Land "demokratisch" teilen.

Dem Volk wird der Kopf mit Patriotismus bis zum Tod vernebelt. Dabei bemerkt das Volk nicht, wie es von asozialen Schmarotzern - natürlich alles im Namen der Demokratie - ausgesaugt wird. Zwei amerikanische Parteien, an deren Spitze sich die reichsten Familien Amerikas tummeln - das ist für mich KEINE Demokratie!

Selbst heute noch, nachdem sich herausgestellt hat, dass Bushs Krieg nur ein Rachefeldzug gegen Saddam Hussein war und es im übrigen auch um die Kontrolle der Ölfelder ging - gab es doch nachgewiesenermassen weder Massenvernichtungsmittel, noch Langstreckenraketen, die angeblich bis ins Herz Europas reichen würden - nach denen Exxon Mobil und Hurriburton schon gierig ihre Finger ausgestreckt hatten. Saddam Hussein war in der Tat ein Diktator der schlimmen Sorte. Vergessen wir dabei aber nicht, dass er von den USA gemacht und dort eingesetzt worden war. Erst als er sich von den Vereinigten Staaten löste, wurde er zum Feind. Alle seine vorherigen Verbrechen hatten die amerikanische Regierung zuvor nicht tangiert. Interessant in diesem Zusammenhang, dass man Saddam Hussein vorwarf, bei der Operation "ANFAL" zwischen 50.000 bis 200.000 Menschen mit Giftgas getötet zu haben. Das soll sein Cousin Ali Hassan al Madschid, genannt "Chemie-Ali" oder "Schlächter von Kurdistan" - er war Generalstabschef für den Nordirak - im Auftrag von seinem Cousin Saddam Hussein durchgeführt haben. Das Interessante daran; es gab mal Fotos, auf denen Chemie-Ali während eines Giftgas-Angriffs auf einem Hügel zu sehen war und neben ihm standen einige amerikanische Militärberater.

Es steht also ausser Frage, dass Saddam Hussein ein von Amerikanern erschaffenes Monster und ein Massenmörder war. Allerdings hatte er mit Nine Eleven nichts zu tun. Das war lediglich die Ausrede von George W. Bush, den Irak und Afghanistan anzugreifen und das Land zu zerstören. Halten wir also fest - es gab im Irak weder Langstreckenraketen mit grosser Reichweite noch fahrbare Labore, noch hielt sich im Irak der Taliban auf.

Eines jedoch hat Bush erreicht - er hat die Länder Afghanistan und Irak destabilisiert und ein Chaos hinterlassen. Im Irak entstand ein Vakuum, weil es keine wirklich Opposition gab, die das Land hätte reformieren können. In dieses Vakuum hinein wurde das Islamische Kalifat gegründet und gewann schnell an Zulauf von Menschen, die richtungslos im Land waren und keine richtige Perspektive hatten. Ein Gottesstaat bot ihnen alles, was andere Gruppen nicht anboten. Die besondere Auslegung des Korans bei den Fanatikern tat ein übriges, ein furchterregendes Terrornetz zu erschaffen, welches mit brutaler Gewalt ganze Landstriche erobert und vor den Augen der Welt Genozide verübt. Dabei weiss sich diese Terrororganisation mittelalterlichen Zuschnitts sehr gut der modernen Propagandatechniken zu bedienen, um speziell junge Menschen für ihren Kampf zu gewinnen - erinnert in Teilen - was die Propaganda angeht - ein wenig an Scientology.

Nine Eleven ist bis heute nicht aufgeklärt und es gibt viele Fragen zum Einsturz und zu den ganzen Umständen rund ums WTC. Das lässt Verschwörungstheorien aufblühen, was den Regierenden in USA nur recht sein kann, weil man das gut in die Ecke der Verschwörungstheoretiker, die häufig in der Tat die wildesten Theorien entwickeln, abschieben kann, was bedeutet, dass selbst wenn es wahr ist, dass es eine Verschwörung von ganz oben gab, dies wahrscheinlich nie wird bewiesen werden können. Das Totschlagargument "Verschwörungstheorie" sorgt dann schon dafür, dass niemand das ernsthaft nachprüft oder glaubt (siehe auch das Attentat auf John F. Kennedy).

Es zeichnet sich also bereits jetzt ab, dass nicht Amerika wählt, sondern dass die Wahl sich zwischen den Familien Clinton und Bush entscheiden wird, natürlich ganz demokratisch.

Cornelia Warnke

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (12.11.14)
Es ist doch mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass wir nicht in einer Demokratie, sondern in einer Oligarchie leben. Wer Geld hat, kann sich was leisten, Urlaub, Gesundheit, Hobbys usw. Wer viel Geld hat, hat Macht.

 modernwoman meinte dazu am 12.11.14:
Liebe Regina, ich bedanke mich für Empfehlung und Kommentar. Allein das Wort "Demokratie" ist ja bereits missverständlich. Denn bei den alten Griechen gab es diese Demokratie nur unter den privilegierten Bürgern - so wie sie heute auch bei uns funktioniert. Die Eliten erleben Demokratie und die anderen sind Fussvolk, welches entweder nach alter griechischer Tradition zum "sprechenden Werkzeug" gehöt (Leih- und Zeitarbeiter, früher Sklaven) oder zu einer Gruppe Bürger, die zwar keine Sklaven sind, aber auch nicht die besonderen Rechte der Demokratie in Anspruch nehmen können.

Freiheit, wie sie immer so grossartig in Wort und Schrift verkündet wird, gibt es in der Tat nur bei denen, die es sich leisten können.

Liebe Grüsse
conny

 modernwoman antwortete darauf am 26.11.14:
Lieber Rudolf, ich möchte mich herzlich bei Dir für die Empfehlung bedanken. Lieber Gruss - conny
Graeculus (69)
(12.11.14)
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 modernwoman schrieb daraufhin am 12.11.14:
Hallo Graeculus, zuerst einmal möchte ich mich für Deinen Kommentar bedanken.

Zu Deutschland und den Wahlen: ich empfinde es ebenfalls als Farce, wie bei uns gewählt wird. Es unterscheidet sich im Wesentlichen nicht besonders von Wahlen Amerika, ausser der Tatsache, dass wir hier eine Menge Parteien haben. Da die meisten allerdings eh bald wieder verschwinden, kann man das wohl vernachlässigen. Wenn ich an der Timeline in die Vergangenheit bis zur Gründung der BRD gehe, dann ist festzustellen, dass die zwei grossen Parteien SPD und CDU sich die kleinen Parteien zunutze machen, um entweder an der Macht zu bleiben, oder aber sie wieder zu übernehmen. Letztendlich haben wir Wähler dann nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

In Amerika sind Wahlkämpfe vor allem von Sponsoren unterstützte Showkämpfe zwischen Parteien, die ohne Geld gar keinen Wahlkampf machen können. Was nutzt es, eine neue Partei zu gründen, wenn kein Geld in der Parteikasse ist, oder die Wirtschaft die Partei nicht unterstützt. So ist es also unmöglich, in den USA eine Partei aufzubauen, ohne entsprechendes Kapital. Da von den reichen Amerikanern niemand ein Interesse hat, dies zu ändern, werden auch zukünftig nur die beiden Lager (Demokraten - Republikaner) bestehen.

Liebe Grüsse in Deinen Sbend
conny
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