No Grexit

Satire zum Thema Europa

von  loslosch

Lucri bonus est odor ex re qualibet (Juvenal, ~60 n. Chr. bis ~135 n. Chr.; Saturae). Gut ist der Duft des Geldes, woher es auch stamme. Oder: Geldgewinn stinkt nicht, woher er auch kommt.

Eine Lösung für den Abbau des griechischen Schuldenturms rückt in greifbare Nähe: Die Troika (EZB, IWF, EU-Kommission) senkt demnächst in mehreren Schritten, sozusagen in homöopathischen Dosen, den Zinssatz für griechische Staatsanleihen auf Null Prozent. Parallel dazu werden die Auslandsschulden in mehrjährigen Abständen immer wieder prolongiert. Als Folge dürfte die Nettoneuverschuldung von Hellas mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen Null tendieren. Andere Staaten des Euro-Clubs (Italien, Spanien, Portugal, Frankreich) werden diesem Beispiel folgen.

Fernziel: EU-weit keine Zinsen mehr auf Staatsanleihen.


Anmerkung von loslosch:

Die Nachkommen von Archimedes, Pythagoras, Euklid und Thales waren immer schon kreativ:

"Ein kurioses Beispiel einer Zwangsanleihe wurde 1922 in Griechenland unter Finanzminister Petros Protopapadakis praktiziert. Um die Inflation zu bekämpfen, wurde angeordnet, dass die Banknoten in der Mitte zerschnitten werden sollten. Die rechte Hälfte blieb Zahlungsmittel (zum halben Wert, womit die Geldmenge halbiert wurde) und die linke Hälfte musste zwangsweise gegen Staatsanleihen eingetauscht werden." (Quelle: Wiki unter dem Stichwort Zwangsanleihe. Aus dem Jahr 1922.)

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (30.01.15)
Denkt sich die Mafia auch...

P.S.: Wenn der Investorenschutz nach Stotter-TIP kommt und ein Staat sämtlichen Drogenkonsum legalisiert, darf die mafia dann eigentlich den Staat vor einem Schiedsgericht verklagen, weil ihre Investitionen aufgrund von Gesetzesänderungen nichts mehr wert sind?

 loslosch meinte dazu am 30.01.15:
die mafia würde, weil entkriminalisiert, auf wiedereinsetzung in den alten stand klagen.
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