Randerscheinungen
Sonett zum Thema Abendstimmung
von Irma
Kommentare zu diesem Text
janna (66)
(15.05.15)
(15.05.15)
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Dankeschön, Janna.
Ich bin noch ein wenig am Grübeln wegen dem ersten Quartett. Mir würde "herumhängen" besser gefallen als "hängen", um die Polysemie stärker rauszukehren. Ich werde die "Holzbrücke" jetzt doch wieder zur "Brücke" verkürzen. (Das umgangssprachliche "rum-" ist in diesem Fall vielleicht gar nicht so störend?)
Und ja, wir haben auch eine Menge Fledermäuse hier im Garten, weil das lose gedeckte Dach unseres alten Hauses ihnen noch viele Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Liebe Grüße, Irma
(Antwort korrigiert am 15.05.2015)
Ich bin noch ein wenig am Grübeln wegen dem ersten Quartett. Mir würde "herumhängen" besser gefallen als "hängen", um die Polysemie stärker rauszukehren. Ich werde die "Holzbrücke" jetzt doch wieder zur "Brücke" verkürzen. (Das umgangssprachliche "rum-" ist in diesem Fall vielleicht gar nicht so störend?)
Und ja, wir haben auch eine Menge Fledermäuse hier im Garten, weil das lose gedeckte Dach unseres alten Hauses ihnen noch viele Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Liebe Grüße, Irma
(Antwort korrigiert am 15.05.2015)
janna (66) antwortete darauf am 15.05.15:
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Ja, aber das geht doch wieder mehr in Richtung Mensch, finde ich. Trotzdem danke.
Agneta (62)
(15.05.15)
(15.05.15)
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Ganz lieben Dank für Kommentar und Empfehlung, liebe Agneta. Ich habe mich sehr darüber gefreut! LG Irma
Ja, Irma, ein sehr gelungenes Sonett! Ich finde die Verkürzung zur Brücke gut, damit umgehst du auch das Aneinanderstoßen von Holz und Brücke, das ich als sehr 'hart' empfand. Nur - wirkt jetzt der Fluss so nachträglich drangeklatscht, meinst du nicht?
Was hieltest du von einer Variante, die das Rumhängen näher zusammenbringt, etwa
Tagelang hängt sie schon rum unter
jener alten Brücke dort (nah ...?) am Fluss
Die Klammern für die müden Körper, die langsam auskühlen, braucht es die?
Der 'stumme Schrei' ist sehr nah am Klischee, was meinst?
ist eine Wendung, die jedenfalls hier bei uns nicht gebräuchlich ist und auf mich dementsprechend fremd wirkt.
(? ... folgen blindlings ihr auf Flügeln zwei ?)
'in den scharzen Himmel fliegen' finde ich als Bild sehr stark und sowohl der Fledermaus als auch den Obdachlosen zuordenbar, wobei sich natürlich die Bedeutung grundlegend ändert.
Randerscheinung sind sie wohl beide, die Fledermaus und der Obdachlose, wenn sie da so unter der Brücke rumhängen. Tolle Idee, sie hier so nahe zusammenzubringen.
Liebe Grüße
mona
Schon seit vielen Tagen hängt sie unter
jener alten Brücke rum am Fluss.
jener alten Brücke rum am Fluss.
Was hieltest du von einer Variante, die das Rumhängen näher zusammenbringt, etwa
Tagelang hängt sie schon rum unter
jener alten Brücke dort (nah ...?) am Fluss
Die Klammern für die müden Körper, die langsam auskühlen, braucht es die?
Der 'stumme Schrei' ist sehr nah am Klischee, was meinst?
... bei den Flügeln zwei
(? ... folgen blindlings ihr auf Flügeln zwei ?)
'in den scharzen Himmel fliegen' finde ich als Bild sehr stark und sowohl der Fledermaus als auch den Obdachlosen zuordenbar, wobei sich natürlich die Bedeutung grundlegend ändert.
Randerscheinung sind sie wohl beide, die Fledermaus und der Obdachlose, wenn sie da so unter der Brücke rumhängen. Tolle Idee, sie hier so nahe zusammenzubringen.
Liebe Grüße
mona
Hallo Mona, vielen Dank für deine intensive Beschäftigung mit meinem Sonett und deine Verbesserungsvorschläge.
Zum Rumhängen: Bei deinem Vorschlag müsste man das "unter" fälschlicherweise auf der zweiten Silbe betonen. Sonst folgen zwei Hebungen aufeinander: TAgeLANG hängt SIE schon RUM UNter. Ich könnte hier natürlich bereits ein "dort" dazwischenschieben und im Folgevers das "nah". Sind dann aber eine ganze Menge Füllwörter. Hm, mal überlegen.
Mit den Klammern wollte ich dieses Eingewickeltsein ins klamme Tuch der Nacht veranschaulichen. Aber vielleicht ist das tatsächlich in diesem Fall ein bißchen zuviel des Guten. Und steht im Widerspruch zum Auskühlen, zum Ungeschütztsein. Ich werde die Klammern rausnehmen.
Der "stumme Schrei" ist sicher etwas kitschig. Aber ich wollte dieses (für uns Menschen) lautlose Schreien der Fledermaus unbedingt drin haben. Auch für das Leid der Obdachlosen haben wir kein Ohr. Hättest du denn einen Alternativvorschlag?
Das "folgen blindlings ihr auf Flügeln zwei" gefällt mir gut. Aber da mein Satz mit "Der Fledermaus" beginnt, geht das mit dem folgenden "ihr" nicht. Ich werde mal nachdenken, wie ich das ändern kann.
Lieben Dank und herzliche Grüße zurück, Irma
Zum Rumhängen: Bei deinem Vorschlag müsste man das "unter" fälschlicherweise auf der zweiten Silbe betonen. Sonst folgen zwei Hebungen aufeinander: TAgeLANG hängt SIE schon RUM UNter. Ich könnte hier natürlich bereits ein "dort" dazwischenschieben und im Folgevers das "nah". Sind dann aber eine ganze Menge Füllwörter. Hm, mal überlegen.
Mit den Klammern wollte ich dieses Eingewickeltsein ins klamme Tuch der Nacht veranschaulichen. Aber vielleicht ist das tatsächlich in diesem Fall ein bißchen zuviel des Guten. Und steht im Widerspruch zum Auskühlen, zum Ungeschütztsein. Ich werde die Klammern rausnehmen.
Der "stumme Schrei" ist sicher etwas kitschig. Aber ich wollte dieses (für uns Menschen) lautlose Schreien der Fledermaus unbedingt drin haben. Auch für das Leid der Obdachlosen haben wir kein Ohr. Hättest du denn einen Alternativvorschlag?
Das "folgen blindlings ihr auf Flügeln zwei" gefällt mir gut. Aber da mein Satz mit "Der Fledermaus" beginnt, geht das mit dem folgenden "ihr" nicht. Ich werde mal nachdenken, wie ich das ändern kann.
Lieben Dank und herzliche Grüße zurück, Irma
Wie wärs damit:
... die Fledermaus.
Blindlings folgen ihr auf Flügeln zwei,
Und entschuldigen, wenn ich mit meinen Vorschlägen so geschlampt habe. Ich werde mir das nächste Mal mehr Mühe geben. Doch eigentlich wollte ich ja nur einen Anstoß liefern, der dich weiter nachsinnen lässt. Und das scheint ja gelungen .
Liebe Grüße
mona
... die Fledermaus.
Blindlings folgen ihr auf Flügeln zwei,
Und entschuldigen, wenn ich mit meinen Vorschlägen so geschlampt habe. Ich werde mir das nächste Mal mehr Mühe geben. Doch eigentlich wollte ich ja nur einen Anstoß liefern, der dich weiter nachsinnen lässt. Und das scheint ja gelungen .
Liebe Grüße
mona
Zwei Dumme, ein Gedanke! Danke! ) Die beiden Schlußverse klingen auch viel schöner, so separat stehend!
Schau mal, wie dir die Änderungen gefallen. Zum ersten Quartett: Da hatte ich Tomaten auf den Augen. Durch deine Hebungsverkürzung mit dem "Tagelang" anstelle von "Schon seit vielen Tagen" bekomme ich das "herum" ja sogar ungekürzt rein!
Schau mal, wie dir die Änderungen gefallen. Zum ersten Quartett: Da hatte ich Tomaten auf den Augen. Durch deine Hebungsverkürzung mit dem "Tagelang" anstelle von "Schon seit vielen Tagen" bekomme ich das "herum" ja sogar ungekürzt rein!
:-) mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, höchstens nocheinmal
Das freut mich! Lieben Dank nochmal für die produktive Zusammenarbeit!