Anderland

Sonett zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Die Nacht bedeckt mit ihrem kühlen Linnen
verschwitzte Straßen und des Tages Tat;
sie legt all das, was er geboren hat,
an ihre schwere, schwarze Brust und binnen

Minuten, wie entbunden von den Sinnen,
als hätten wir das lichte Leben satt,
als fände nachts ein völlig andres statt,
entschlummern wir. Wie junge Krabbenspinnen

entschlüpfen bunte Fetzen dem Bewussten:
Aus Bildwerk des Gewollten und Gemussten
entwickelt sich ein Nebenweltgeschehen

und wir sind Teil davon, die teilrobusten
Figuren, die gleich wieder auferstehen,
wenn sie in Hypnos Reich in Stücke gehen.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(16.03.11)
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Gitana (41)
(17.03.11)
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 AZU20 (17.03.11)
Ein lesenswertes Sonett. LG

 Bergmann (17.03.11)
Gelungen. Besonders die schönen Terzette.
Die Verssprünge gefallen mir nicht. Krabbenspinnen auch nicht.
LG, Uli
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