Vom Ich und anderen Witzigkeiten

Beschreibung zum Thema Ich

von  LotharAtzert

Ja ja, da schweigt der Bürger, das geht ihn nichts an, das Ich, betrifft ihn nicht. Der Bürger - vielleicht meine ich den, der letztens als "Philister" sich selbst empfahl, indem er das Werk vom Kollegen Erdenreiter lobpries, ohne zu merken, daß es vielleicht um ihn ginge. Wer bekennt sich schon selbst zum Philistertum. Na, sei's drum, vielleicht geht's ja auch um mich, mein Bürger-Ich ...

"Ich weiß, daß ich nichts weiß" wird dem Sokrates zugeschrieben. "Ich denke, also bin ich" dem Descartes und "Ich bin der ich bin" dem Jesus.
Alle fanden das ihre.
Johnny rief: "ey ich hau dich aufs Maul, Alter."
Einer arabischen Quelle entnahm ich folgendes:
"Derjenige, der weiß, daß er weiß, ist weise. Folge ihm.
Derjenige der weiß und dabei nicht weiß, daß er weiß, der schläft. Wecke ihn.
Derjenige, der nicht weiß und dabei weiß, daß er nicht weiß, ist ein Kind. Führe es.
Derjenige, der nicht weiß und dabei nicht weiß, daß er nicht weiß, ist ein Narr. Meide ihn."

Das Ich, sagt Buddha, dessen Weisheit selbst von hartgesottenen Zweiflern selten infrage gestellt wird, besteht aus den fünf Zutaten: Form, Empfindung, Wahrnehmung, Bildekraft und Bewußtsein. Eines setzt ein anderes immer schon voraus und ist von sich aus aber leer von einer Eigennatur. Der Frühling setzt Winter voraus, jener den Herbst und dieser den Sommer. So setzt Leben ein Sterben voraus und Sterben ein Leben. Im Prajna Paramita Sutra des Mahayanabuddhismus heißt es dazu: "Form ist nicht verschieden von Leere, noch ist Leere verschieden von Form. Form ist Leere. Leere ist Form" -  und so geht es weiter mit den anderen und schließt mit "Bewußtsein ist nicht verschieden von Leere, noch ist Leere verschieden von Bewußtsein. Wahrlich, Leere ist Bewußtsein, Bewußtsein ist  Leere."
Leer von einer Ich- oder einer beharrenden Selbst-Natur. Alles ist vielmehr im Fluß - und zugleich ist alles in Ordnung. Die Ordnung besagt, daß ich der Eigner meiner Taten bin, meiner groben und feinen Verdrängungen, aber auch an Erfahrungen. Und allem Leben ist seine Zeit bemessen. Darüber wacht  die alte Atropos mit ihren beiden Schwestern, dem Mädchen und dem Kind.
Atropos schneidet den Faden ab. Wo ist bloß das Mädchen Lachesis hin, wer hat es gesehen?

"I love rock 'n roll" spielen sie gerade auf der Straße ...

 externer Link

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

BabetteDalüge (67)
(06.07.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert meinte dazu am 06.07.15:
Schwiege ich dazu, bekämst Du keine Antwort.
Aber Du hast natürlich recht.
Danke Dir
oK0 (37)
(06.07.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert antwortete darauf am 06.07.15:
Ja die Zylinderkopfdichtung macht's nicht mehr lang ..
salud.
Danke
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram