Von Göttern, Göttinnen und den Gehörnten

Beschreibung zum Thema Glaube

von  LotharAtzert

Atheisten und Religiöse - Ohren gespitzt!

Es wesen Wesen in einer Sphäre, die für uns unbeschreiblich vollkommen ist, die vom Buddha als (-für unser Empfinden) zeitloser Götterbereich anskizziert wird und auch, daß dieser Bereich von vielen als ideal „geglaubt“ wird, was er nicht ist.

 

Es heißt, wer in seinem Leben das Beste zum Wohle aller gab, aber noch am Stolz auf die eigene Leistung hängt, der lande nach dem Tode dort.

Warum nicht, wenn er doch nahezu vollkommen ist?

Eigentlich sollte es klar sein: „nahezu“ ist der Pferdehuf, oder, wie die Religiösen es nennen, eine Erscheinung des Leibhaftigen. Und ja, das Hufige daran ist, daß in dem Moment, wo alles gute Karma aufgebraucht ist, ein jäher Absturz stattfindet, zur Kohlenstoff-Ebene, von wo aus ein langer Weg vom Unbewußten zum Bewußtsein neuerlich beginnt. Jede Daseinsebene wird von denen besiedelt, die die entsprechenden Verdienste erwarben. Ob gute, oder schlechte, sie werden abgegolten, verbraucht, das Konto geleert.

Es wird die Götterwelt beschrieben als ein vollkommener Ort, aus wundervollen Genüssen, Musik, Quellen, wo kein Leid mehr bekannt ist, so daß man unter all den anmutigen Gestalten schnell vergißt, daß furchtbarste Qualen in anderen Welten stattfinden.

 

In uns Menschen, so Buddha weiter, sind alle Welten ebenso, nur in der Latenz, dh. im Wartestadium. Wir sind stolz aufs eigene Gutsein und verdrängen das Böse. Der Götterbereich – ist Beyonce nicht eine göttliche Erscheinung? – ihr Körper makellos, vollkommen, sie ist reich, gesegnet durch ihre ausgewogene, angenehme Stimme … die sie zu Markte trägt, dh. sich mit Reichtum und schönen Menschen umgib, während andernorts Kinde verhungern und da ist er wieder, der Huf im Schwefel.

 

Die Götterwelt ist ein langer Luxusurlaub, an dessen Ende der tiefe Fall und neuer Anfang aus der Dunkelheit zum Licht steht, - sagt Sakyamuni, das Bhavachakra erklärend - jenen Daseinskreis ohne Erinnerung.

Stolz ist das mächtigste der Geistesgifte, gefolgt von Eifersucht und Streit, als Wegbereiter zur Titanenwelt, in welcher die Feinde der Götter leben. Die Pharma-Industrie, die Waffenlobbyisten die es zum Zeichen haben werden lassen, eigentlich alle, die heute machtausübend sind, das geht bis runter zum Bäcker-Azubi, der die Mäuse quält. Wer von uns wagt es, die Gifte nicht bei sich selbst zu kennen? Ja, beim anderen – das ist dann der Weg in die duale Menschenwelt.



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Kommentare zu diesem Text


 Verlo (06.09.22, 11:18)
Ich stelle mir vor, ich weiß nichts von Religionen, Glaube, Göttern ... und genieße mein angenehmes Leben.

Mit dem, was sein wird, wenn ich nicht mehr lebe, werde ich mich beschäftigen, wenn es so weit ist.

 LotharAtzert meinte dazu am 06.09.22 um 12:15:
Du stellst dir vor ...
Alleine daß du dir vorstellen kannst, ist ein Privileg, das außer Menschen nur wenige Wesen besitzen.
Aber ... vor was stellst du das eigentlich, Verlo?
Und was bleibt von dir, wenn man die Aggregate Form, Empfindung, Wahrnehmung, Bildekräfte und Bewußtsein abzieht?

 Verlo antwortete darauf am 06.09.22 um 13:11:
Lothar, ich lasse mir nichts vorstellen, sondern blicke direkt. (Versuche es so gut, es geht.)

Ich tue so, als wäre ich allein im Wald oder auf der Wiese, als hätte ich nie von Gott oder ... gehört.

Was von mir bleibt, sollte mich nicht am Jetzt hindern.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 06.09.22 um 13:24:
Aber du hast doch grad gesagt, du stellst dir vor. Vorgestelltes besteht nur in der Vorstellung, ist selbst nicht anwesend (weder hier, noch jetzt). Das schein dir Wurscht oder Zuchtlachs zu sein, solange es noch was zu genießen gibt.

 Verlo äußerte darauf am 06.09.22 um 13:47:
Lothar, mir gelingt es nicht immer auf Anhieb mich deutlich auszudrücken.

Deshalb hab ich nachgelegt.

Ich versuche so zu leben, als würde mit nicht Jahrzehnte lang von allen Seiten etwas mitgeteilt, was nicht wichtig für mein Leben ist.

In mir selbst habe ich alle Antworten. Ich brauche weder Gott oder ..., die mir sagen, was gut für mich ist.

Sagt mein Körper, er ist müde, lege ich mich hin.

Sagt meine Seele, sie möchte etwas nicht mehr hören, höre ich nicht mehr zu.

EGAL, was Gott oder ... sagen, fordern, befehlen!

Lothar, du weißt besser als ich: alle Religion wurde geschaffen, um Menschen zu steuern, sich von ihren Ursprüngen zu entfernen.

 Dieter Wal ergänzte dazu am 06.09.22 um 17:43:
alle Religion wurde geschaffen, um Menschen zu steuern, sich von ihren Ursprüngen zu entfernen.

@Verlo

Interessanter Gedanke. Für mich ist die Suche nach "Gott" sehr der Kunst an sich verwandt, nämlich der Transzendenz. Damit sind Religionen und Kunst nur verschiedene Ausdrucksmittel Desselben, sehr vereinfacht formuliert. Dass Religionen entstanden, um Menschen zu manipulieren, ist mir zu plakativ und religionskritisch gedacht. Doch wenn man berücksichtigt, wie sehr Ortschaften um Kirchen gebaut wurden, und welche Werte sie vermitteln, wie nach ihnen Verwaltungsgebäude errichtet wurden, kann man Deine These nicht einfach bestreiten.


Was bewirken Religionen? Sie können wie auch eine tiefere Auseinandersetzung mit C. G. Jung uns zu uns selbst führen und mehr Ganzheit bringen. Unabhängig davon, mit welchen Inhalten sie bestückt sind.


Antwort geändert am 06.09.2022 um 17:51 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 06.09.22 um 22:39:
Das Thema, ihr Beiden, ist die Götter- und die Titanenwelt und wie man durch die Geistesgifte Stolz und Streit zu den jeweiligen Orten gelangt. Nicht Ganzheit, Vermittlung von Werten und was Menschen aus Religionen machen. Das ist ein Unterschied: es geht um die Geistesgifte. Insgesamt besteht das Bhavachakra oder Lebensrad aus 6 Bereichen:

Stolz - Götterwelt
Streit/Eifersucht - Titanenwelt
Dualistische Anschauung - Menschenwelt
Nichtverstehen - Tierwelt
Unzufriedenheit - Geisterwelt
Hass - Hölle

Ewig wird man darin wandern, oder doch wenigstens solangen, bis das Interesse am Praktizieren des Dharma erwacht ist. Dann erst wird eine Befreiung aus dem Daseinskreislauf möglich.
"Alles Dasein ist Leiden" heißt es und "Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit und Tod sind Leiden. ... "

r

Antwort geändert am 06.09.2022 um 23:22 Uhr

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 11:27:
Lothar, allein, indem du davon ausgehst, daß die von dir geschätzten Lehren sich auch auf mich anwenden lassen, zeigt ein Ziel von Regionen: die jeweilige Lehre bestimmt, was gut oder schlecht für den einzelnen Menschen ist.

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 11:32:
Dieter, zwischen Religion und Glaube besteht ein großer Unterschied.

Warum sind deiner Meinung nach Religionen entstanden?

Damit du dich erkennst, blickst du in dich hinein. Dazu brauchst du weder Glaube noch Religion, auch nicht C. G.  Jung.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 14:14:
Verlo, die Lehre, daß Stolz, gepaart mit Freigiebigkeit, in eine gehobene Welt führt, kann logisch erschlossen werden: Stolz bindet immer noch an den Glauben an ein Ich.
Es zeigt kein Ziel von Religion. Der Buddha sagt, was wohin führt, enthält sich ansonsten aller Beurteilung, wie "gut" oder schlecht."
Daß es nicht ratsam ist, als Gott wiedergeboren zu werden, ergiebt sich daraus, daß Götter in diesem Bereich nicht nur viele Weltzeitalter festhängen, sondern am Ende tief stürzen. Es wird also nur drauf hingewiesen, aber wer's braucht, kann es halten, wie ers will.
Im Übrigen gilt der Buddhismus nicht als Religion, es steht ja kein Gott, sondern nur ein Zustand (Buddhanatur - jeder hat sie, sogar du!) im Mittelpunkt.

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 14:30:
LotharAtzert:

Im Übrigen gilt der Buddhismus nicht als Religion ...
Das ist ja clever: die Buddhisten sagen "das ist keine Religion", und der Putin hat sich das abgeschaut und sagt "das ist kein Krieg".

Ich kann auch davon lernen: wenn mir die Arbeit wieder zu viel ist, sage ich: "das ist keine Arbeit".

Lothar, stelle dir doch einmal vor, du wärst aufgewachsen in einer Welt, die dir nichts von Religion oder Buddhismus erzählt: Woran würdest du glauben?

Antwort geändert am 07.09.2022 um 15:31 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 14:48:
Als bitte. Daß der Buddhismus nicht als Religion betrachtet wird, kann dir selbst ein Graeculus bestätigen. Nur der Einfachheit halber, nennt man es manchmal so.

Zu deiner Frage: ich würde glauben, daß Wasser vor allem im Sommer den Durst löscht und Feuer im Winter die Wohnung wärmt. Da würde ich dann weitermachen und bedenken, daß Wasser immer bergab fließt, aber des Feuers Wärme es aufsteigen läßt, Wolken bildet, die abregen, wiederum meinen, aber auch deinen und sogar aller Durst löschen. Dann betrachtete ich den Kreislauf ... und in Nullkommanix wäre ich wieder im flow. :D <3
Taina (39) meinte dazu am 07.09.22 um 15:18:
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 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 15:39:
Lothar, ich bin kein Religionswissenschaftler, habe auch keine Lust, mich in das Thema einzulesen, deshalb schließe ich mich Wikipedia:

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen.

Im Gegensatz zu anderen großen Religionen ist der Buddhismus keine theistische Religion, hat also als sein Zentrum nicht die Verehrung eines allmächtigen Gottes.

Vielmehr gründen sich die meisten buddhistischen Lehren auf umfangreiche philosophisch-logische Überlegungen in Verbindung mit Leitlinien der Lebensführung, wie es auch im chinesischen Daoismus und Konfuzianismus der Fall ist.

Zudem ist die Praxis der Meditation und daraus herrührendes Erfahrungswissen ein wichtiges Element im Buddhismus.

Wie andere Religionen umfasst auch der Buddhismus ein weites Spektrum an Erscheinungsformen, die sowohl philosophische Lehre umfassen als auch Klosterwesen, kirchen- oder vereinsartige Religionsgemeinschaften und einfache Volksfrömmigkeit.

Sie werden im Fall des Buddhismus aber durch keine zentrale Autorität oder Lehrinstanz, die Dogmen verkündet, zusammengehalten.
Der letzte Absatz ist wohl der einzige wesentliche Unterschied zu den anderen Weltreligionen.

#

Lothar, schade, daß du meine Frage nicht ernst genommen hast: Weshalb vergißt du die Sonne vergessen? Jeden Kind ist die Macht der Sonne klar.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 16:02:
Erstmal Taina:
selbst ein Graeculus
ist in dem Fall keine Herabsetzung, sondern die Kurzform: selbst ein Rationalist, wie Graeculus usw. Jetzt muß ich noch mehr Worte um diese Belanglosigkeit bezüglich des Textes verschwenden, das ist beim Steinbock-Geiz ganz fürchterlich, weil es nichts zur Klärung des Themas beiträgt.

Ich bitte darum, zum Bhavachakra gefragt zu werden, oder selbst dazu etwas zu sagen.

@Verlo,
ich verstehe nicht ganz. Als Schüler der Münchner Rhythmenlehre ist für mich die Sonne in den vier Quadranten ein zentrales Thema, zu dem ich bereits in der Vergangenheit einiges geschrieben habe, - hat aber hier grad nichts zu
 suchen.
Auf Wunsch von dir greife ich die Sonne in den vier Quadranten gern neuerlich auf. Die meine steht übrigens im vierten Quadranten, das ist die Causa finalis bei Aristoteles, das Daseinsprinzip, etc pp.

 Dieter Wal meinte dazu am 07.09.22 um 16:04:
Warum sind deiner Meinung nach Religionen entstanden?
@Verlo

Sinnfragen. Insofern beantworten nicht nur Religion und Kunst, sondern auch Philosophie, Psychologie und zahlreiche weitere Natur- wie Geisteswissenschaften verschieden. Religionen und diverse Psychologien in mythischen Vorstellungswelten.

Antwort geändert am 07.09.2022 um 16:13 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 07.09.22 um 16:07:
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 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 16:22:
Gerne, die Kreise sind ein bisschen wie Dante, oder umgekehrt?
Ein bißchen, ja.


Das Bhavachakra (Lebensrad) hat in der Mitte drei symbolische Tiere: Hahn, Schlange und Eber, repräsentierend  Gier, Haß und Unwissenheit als Nabe. Dann kommen die Glieder des abhängigen Entstehens und außen rum sind die 6 Bereiche. Je nach den Taten wird jedes Wesen in einem der 6 wiedergeboren und nach östlicher Anschauung seit anfangloser Zeit.
Erst wenn sich die Geistesgifte in entsprechende Weisheiten wandeln, ist Befreiung daraus möglich. Sonst nicht.

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 16:33:
Dieter, mir fällt keine Frage ein, die mir eine Religion beantwortet hätte.

Nenne mir doch mal eine, die dir eine Religion beantwortet hat. 

Wie können nur Tiere und Pflanzen überleben ohne Religion?

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 16:35:
Lothar, bisher überzeugt du mich nicht, welchen Vorteil ich hätte, wäre ich Christ oder Buddhist oder ...?

Ich bin als ich zufrieden.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 16:44:
Verlo
Ich überzeuge nie, zeuge aber ganz gern von dem, was ich weiß.
Du bist zufrieden, ich bin zufrieden -wo ist das Problem?

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 16:57:
Lothar, ich sage, Religionen wurde als Machtinstrument geschaffen, Menschen brauchen keine Religionen und können auch ohne sie glücklich sein.

Wächst ein Mensch ohne Region auf, wird er sie ebenso wenig vermissen wie ein Tier.

Ich bin auch ohne Buddhismus (oder Christentum oder ...) und Astrologie (oder Psychologie oder ...) ich.

 Dieter Wal meinte dazu am 07.09.22 um 17:13:
Dieter, mir fällt keine Frage ein, die mir eine Religion beantwortet hätte.
@Verlo

Ich meinte nicht, dass religiöse Antworten  überzeugend seien, sondern dass sie Sinnfragen durch weltanschauliche Konstrukte in Form diverser Theologien und Philosophien zu klären versuchen, und damit Menschen zu mehr geistig-seelischer Ganzheit bringen (Luther verwendete hier den arg strapazierten Begriff "Heil"). Mir gefällt die Religionskritik Ludwig Feuerbachs, der in Nürnberg begraben liegt.

"Religionen als Machtinstrument" ist halt zumindest in meinen alternden Augen linkspopulistischer Blödsinn, den man vielleicht in der DDR zu oft hörte. Nicht Deine Schuld, sondern Marx' und Lenins.

Antwort geändert am 07.09.2022 um 17:14 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 07.09.22 um 17:17:
drei symbolische Tiere: Hahn, Schlange und Eber, repräsentierend  Gier, Haß und Unwissenheit als Nabe.
@Lothar

Sehr schön. Danke.

 Verlo meinte dazu am 07.09.22 um 17:24:
Dieter, du weichst aus. 

Und wirst frech, indem du unterstellt, daß mein Wissen auf dem Niveau der DDR, die es seit über 30 Jahren nicht mehr gibt, stehengeblieben ist.

Machtinstrument: 

– nur wenn du das und das tust, wirst du belohnt,

– wir sind die Guten, die anderen die Bösen 

– ...

Wäre Religion lebenswichtig, wäre ich bereits tot.

 Dieter Wal meinte dazu am 07.09.22 um 17:31:
Und wirst frech,
Ich werde nicht, sondern bin es meistens. ;)

Weiß nicht mehr wo, doch es gab eine archäologische Meldung über ein Artefakt aus der frühen Steinzeit. Eine unbehauene längliche Stele, die aufgerichtet wurde. Die Archäologen deuteten sie als religiöses Konstrukt. Dadurch zeigt sich auch die beginnende Entwicklung menschlichen Denkens. Da wurde spekuliert über Gott und die Welt. Selbstverständlich kann man auch einseitig Religion als Machtinstrument deuten. Niemand muss.

 

Wäre Religion lebenswichtig

Auch das behauptete ich nirgends.

Antwort geändert am 07.09.2022 um 17:39 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 10:10:
Verlo
Was du damit zu tun hast: der Eber in dir verweigert das Nachdenken darüber; die Schlange in dir verachtet Religion usw.; der Hahn in dir will frei kikerikien, Hühner ficken und selbstbestimmt leben. Das alles geschieht aus Unwissenheit und du wirst noch lange in Samsara wandern müssen (nicht zwanzig Jahre, sondern Weltzeitalter), bis du dich irgendwas fragen wirst - natürlich ohne von der Kette deiner Inkarnationen zu wissen, das kommt erschwerend hinzu.
Und wie gesagt - ich will dich nicht über-zeugen, ich will dich nicht einmal zeugen. :D

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 10:20:
Zu bedenken geben (eher für Dieter und Taina gedacht) möchte ich auch, daß du nur darüber nachdenken kannst, wenn du gerade in der Menschensphäre geboren bist. Als Tier kannst du aus Mangel an Intellekt das nicht und dienst möglicherweise nur als Futter. Als Höllenbewohner kannst du das nicht, denkst nur ans Überleben der nächsten Nacht. Als hungriger Geist machst du andere für kommendes Elend verantwortlich und über die anderen beiden hier beschriebenen Bereiche brauchen wir erst gar nicht zu reden, weil du da nicht hinkommst.

 Dieter Wal meinte dazu am 08.09.22 um 10:38:
Als Tier kannst du aus Mangel an Intellekt das nicht

@Lothar

Unser Hund betrachtete einmal nachdenklich eine riesige Wolkenbank in 10km Entfernung, als würde er intensiv darüber nachdenken, wie lange es dauerte, bis der Sturm bei uns sei. Er fürchtet sich vor Gewittern. Säugetiere können erheblich intelligent sein.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 10:57:
Dieter
Ja, danke, da müssen wir differenzieren. Ein domestiziertes Tier übernimmt von Menschen unter Umständen recht viel und wird ihm ähnlicher. Ich hab das ja auch mehr für Verlos Denkweise geschrieben.
Hab letztens irgendwo die Geschichte erzählt, wo ein Abt verstorben ist und sich gleich wieder wegen einem Gelübde gebären ließ. Als sein Hund das Kind entdeckte, gebärdete er sich wie verrückt vor Freude und die beinden herzten sich und wollten nicht mehr von einander lassen.
Taina (39) meinte dazu am 08.09.22 um 12:23:
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 Dieter Wal meinte dazu am 08.09.22 um 12:30:
Hab letztens irgendwo die Geschichte erzählt, wo ein Abt verstorben ist und sich gleich wieder wegen einem Gelübde gebären ließ. Als sein Hund das Kind entdeckte, gebärdete er sich wie verrückt vor Freude und die beinden herzten sich und wollten nicht mehr von einander lassen.
@Lothar

Rührend. Reinkarnationsglaube als absolute Wahrheit finde ich mindestens so doof wie Biblizismus oder dogmatischen Atheismus. Vertritt man Reinkarnation als mögliche Wahrheit, wäre es in meinen Augen nicht doof, sondern anregend. Denn dann ginge es nicht mehr um Missionierung der Gesprächspartner, sondern um angeregte Diskussion.

Antwort geändert am 08.09.2022 um 12:42 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 13:31:
Wenn irgendein Wesen, irgendwann einmal mein Karma versaut hat,
Taina, ich geh davon aus, daß es sein Karma heißen soll?
Eine "Versauung" durch andere ist nicht möglich, es sind alle mit allen ursächlich verbunden. Das Ganze ist aber zu komplex, um es hier zu erörtern und ich weiß ja auch längst nicht alles.
Ich kann nur nochmal sagen, daß ich das für Verlo schrieb und nicht für die Allgemeinheit, über deren Fähigkeiten mir kein Urteil zusteht. Aber wer sein eigenes Inneres nicht klärt, kann sich nicht  weit in die Vergangenheit erinnern, soviel müsste doch eigentlich jedem einleuchten.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 13:41:
Dieter, du weißt nicht, wie weit meine Erinnerung zurückreicht (und was ich dafür an Opfer gebracht habe) und daß ich im Internet etwas von meiner vergangenen Inkarnation aus dem 19. Jh. erzähle, davor sei Hugo. Du solltest also nicht gleich wieder mit der alemannischen Glaubenskeule kommen (- von sich auf andere schließen). Nichts liegt mir ferner, als Missionierung, aber Begeisterung für die Lehre des Vajrayana wird doch wohl noch erlaubt sein?

 Dieter Wal meinte dazu am 08.09.22 um 14:58:
wie weit meine Erinnerung zurückreicht (und was ich dafür an Opfer gebracht habe) und daß ich im Internet etwas von meiner vergangenen Inkarnation aus dem 19. Jh
@Lothar

Das ähnelt Bluebird auf Vajrayana. Der ist auch 100% von Faktizität seiner subjektiven Erfahrungen überzeugt und weder will, noch kann sie kritisch hinterfragen. Ich plädiere dafür, alles zu hinterfragen und damit für Selbst- wie Fremdkritik offen zu sein.

Mögliche Wahrheiten müssen nicht weniger wahr sein, doch kommen sie abgefederter rüber als fanatisches Gelaber über "Erfahrungswissen".

Antwort geändert am 08.09.2022 um 15:01 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 08.09.22 um 15:23:
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 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 16:07:
Dieter

Das ähnelt Bluebird auf Vajrayana. Der ist auch 100% von Faktizität seiner subjektiven Erfahrungen überzeugt
Das werd ich wohl noch hindert mal sagen müssen, aber da bleib ich hartnäckig: es handelt sich nicht auch um Über-Zeugungen, auf die geschissen ist, sondern um Erfahrungen, die du nicht gemacht hast und jetzt meinst, das sei Überzeugunn, insofern läßt sich nicht drüber reden. Kennst du doch den Unterschied, oder?

Ich kann nur wieder und wieder sagen: je mehr die Gedanken sich beruhigen, umso mehr Bilder steigen aus den nächsttiefergelegenen Schichten des Unbewußten auf. Das ist wie im Wald: je länger du schweigst, umso mehr tauchen zuvor nicht gesehene Tiere auf, die aber sofort wieder verschwinden, wenn ein Muskel oder Gedanke oder oder zuckt. Wenn ich davon bloß überzeugt wäre, machte das keinerlei Sinn. Daß ich das hier schreibe, macht vermutlich auch keinen.

 Dieter Wal meinte dazu am 08.09.22 um 16:22:
Daß ich das hier schreibe, macht vermutlich auch keinen.
Nicht den geringsten.

"Erfahrungswissen" kann sich äußern wie Bluebirds wolkige JESUS-Inschrift, der man immerhin zugute halten könnte, sie sei von einem Kunstflieger produziert worden.

Gibt es Ufos, weil X eins sah? Eher unwahrscheinlich. Niemand weiß es tatsächlich. Problematisch könnte es werden, wenn jemand versucht, seine subjektive Erfahrung zu objektivieren und damit möglicherweise den Verstand verliert.

Wer sagt: "Ich weiß es nicht wirklich. Doch habe ich folgende Erfahrung damit ..." setzt sich zumindest weniger dem Verdacht aus, er hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Antwort geändert am 08.09.2022 um 16:38 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 16:23:
Taina
Weil ich mich daran nicht erinnere.
Das ist kein Argument, weil wir uns selbst an den gestrigen Tag nur noch lückenhaft erinnern, geschweige denn an länger Zurückliegendes. Deshalb kann ich aber nicht sagen, das wäre ich nicht gewesen, man trägt auch Verantwortung über das, was man verdrängt hat. Also - sagen kann man es schon, aber es ist halt nicht wahr, bloß Erinnerungslücken.


Weitere Zusammenhänge, klar, endlos viele - doch ich mag nicht drüber reden, sonst verplappere ich mich noch. Die Natur macht jedenfalls keine Sprünge - ein ehemaliger (über-zeugter) Metzger wird nicht als Vegetareier wiedergeboren. Das ist nur ein unbeholfenesBeispiel, weil es auf so vieles ankommt. Zum Beispiel eine Katastrophe kann dich in einem Moment völlig verändern.Aber für gewöhnlich macht jeder dort weiter, wo er/sie aufgehört hat.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.09.22 um 16:25:
Dieter, ich brauche keine Tassen im Schrank. Ich trinke Tee aus der Schale.

 Verlo meinte dazu am 08.09.22 um 17:55:
LotharAtzert:

Verlo: Was du damit zu tun hast: der Eber in dir verweigert das Nachdenken darüber; die Schlange in dir verachtet Religion usw.; der Hahn in dir will frei kikerikien, Hühner ficken und selbstbestimmt leben. Das alles geschieht aus Unwissenheit und du wirst noch lange in Samsara wandern müssen (nicht zwanzig Jahre, sondern Weltzeitalter), bis du dich irgendwas fragen wirst - natürlich ohne von der Kette deiner Inkarnationen zu wissen, das kommt erschwerend hinzu.
Lothar, ich verachte Region nicht, ich behaupte lediglich, daß sie ein Machtinstrument ist und als solches geschaffen wurde.

Und ich frage mich, warum du Religion und Astrologie braucht, um dich im Leben zu orientieren.

Ist doch ein Umweg und viel einfacher, eine Sache direkt anzugehen.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.09.22 um 09:01:
Verlo
Und ich frage mich, warum du Religion und Astrologie braucht, um dich im Leben zu orientieren.
Religion, wie gesagt, ist Definitionssache und ich brauche sie nicht. Anders Buddhismus und auf Astrologie komme ich noch zurück.


Laut jenem B. besteht das Rad des Lebens aus den drei Wurzelursachen Gier, Haß und Unwissenheit.
Selbst die leiseste Abneigung (gegen was auch immer) ist der Beginn von Haß. Selbst die kleinste Anhaftung ist der Beginn von Gier; selbst das kleinste Mißverstehen dieses Zusammenhanges ist der Beginn von Unwissenheit, - irgendwo muss ja alles seinen Anfang nehmen. Das zu wissen, ist grundlegend. Du vermeinst, solches nicht zu brauchen und das ist für dich ja auch in Ordnung. Aber wenn du dich fragst, warum ich das brauche, dann lautet die simple Antwort: um mich selbst und die Welt zu erkennen und wenn du Selbsterkenntnis einen Umweg nennst, nenne ich das eine falsche Anschauung, mithin Unwissenheit, das Geistesgift des Ebers.
"Und ich frage mich, warum du Schlaf, Luft und Nahrung brauchst" wäre meine entsprechende Frage an dich.
Wenn du es eilig hast, mache einen Umweg.
Jap. Sprichwort
Taina (39) meinte dazu am 09.09.22 um 09:16:
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 LotharAtzert meinte dazu am 09.09.22 um 09:32:
An Taina
Ja, das ist auch gut so.
Anders die beiden Herren, die "überzeugt" sind, daß ich überzeugen will. Das ist nämlich Unsinn, bzw. eine Spiegelung ihrer eigenen Absichten. 8-)

 Verlo meinte dazu am 09.09.22 um 10:49:
Du kannst oder willst also meine Frage, warum und wozu du Religion (bzw. Buddhismus) und Astrologie brauchst, nicht beantworten.

LotharAtzert:

"Und ich frage mich, warum du Schlaf, Luft und Nahrung brauchst" wäre meine entsprechende Frage an dich.
Weil kein Mensch ohne Schlaf, Luft und Nahrung funktioniert.

Und nein, Lothar, ich will dich nicht davon überzeugen, daß Menschen ohne Religion (einschließlich Buddhismus) und Astrologie leben und sogar glücklich sein können, denn ich weiß es nicht nur, sondern erlebe es auch täglich.

Mich interessiert lediglich, warum du es nicht kannst oder willst.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.09.22 um 11:04:
Verlo
Mich interessiert lediglich, warum du es nicht kannst oder willst.
Ich will es nicht aus zwei Gründen.

1. Aus Mitgefühl mit allen Wesen - überall herrscht Krieg und Verzweiflung, tagtäglich wird gemordet, gefoltert, gehungert - aus Gier, aus Haß, aus Unwissenheit. Wer da kein Mitgefühl hat, gehort zu den Unwissenden, die alle Glück wollen und kein Leid, aber eben nicht wissen, wie es zu erreichen ist.

2. Weil nur Weisheit das Leiden beenden kann. Weisheit und Mitgefühl sind die beiden Flügel des Garuda (Phönix für Westler)
Solange du nur für dich selbst Glück empfindest, nährt es nur den Eigendünkel.
Ich hoffe, du akzeptierst das jetzt als Antwort.

 Verlo meinte dazu am 09.09.22 um 11:41:
LotharAtzert:

Ich hoffe, du akzeptierst das jetzt als Antwort.
Ja.

Und gleichzeitig hast du mein Mitgefühl.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.09.22 um 13:18:
Danke Verlo. Du meines auch.
(Na da kann ja nix mehr schiefgehen.)

OM MANI PEME HUNG
(jede Silbe des Mantras reinigt eine der sechs Daseinsbereiche.  Rein übersetzt bedeutet es in etwa: "O du Kleinod im Lotus". Jetzt magst du sagen: Schön, wenn man das glaubt" oder : "Wie naiv ist das denn?". Ja, ist schön naiv, aber darum geht es nicht. Es reinigt den, der es mit reinem Herzen spricht, im eigenen Inneren und strahlt von dort in die Welt Mitgefühl und das führt unweigerlich zur Befreiung aus aller Abhängigkeit.

Das könnte als eine Einleitung in die Sternenlogik sein.
Ich grüße dich.

Antwort geändert am 09.09.2022 um 13:21 Uhr

 Verlo meinte dazu am 09.09.22 um 13:30:
Danke, Lothar.

Es gibt in mir noch zu viel Unreines.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.09.22 um 13:44:
Auch ich danke dir für das Gespräch, das ja ohne dich nicht stattgefunden haben würde und so haben wir beide was gelernt.

Mein Unreines, ja, das ist eine andere Geschichte.  :woot:

 Dieter Wal meinte dazu am 09.09.22 um 13:54:
Es gibt in mir noch zu viel Unreines.

@Verlo

Das kann ich mir bei Dir überhaupt nicht vorstellen. :)

 AZU20 (06.09.22, 12:56)
Auf in die duale Menschenwelt! LG

 LotharAtzert meinte dazu am 06.09.22 um 13:35:
Na, ich weiß ja nicht. Eben hörte ich einen neuen Begriff:
Zufallsgewinnabgabe. Die deutsche Sprache vor ihrem unmittelbaren Ende?

Danke
LG

 Teichhüpfer meinte dazu am 07.09.22 um 19:46:
Ja, das liegt an der Umsetzung in die Schrift. Das kann nicht jeder, Lothar.
Auf deinen Bericht möchte ich sagen, die Buddhisten haben dieses zwei Klassen System mit getragen. Die Kirche und die Königin, die Nazis. Da gibt es Mönche, die eigentlich Atheisten sind. Meine Meinung ist, Du findest das alles, was Du hier gesagt und geschrieben hast, in deiner Wohnung. Die Indianer von damals, hatten das auch alles in ihrem Land, Dankeschön.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.09.22 um 21:03:
Hm hm ... grübel grübel.
Danke auch.
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