Gedichte sind Netze, aus Sprache gewoben,
mit ihnen wird vieles an Wort-Bord gehoben
aus Wogen des Welt-Meers und wohl auch vom Grund -
es fängt in den Maschen sich manch´ schöner Fund:
Er freuet das Auge, das Herz ist entzückt,
ja, solch eine Fangfahrt scheint wirklich geglückt.
So reicht das Gewebe in Träume, Gedanken
und ziehet durch Gründe, fast ganz ohne Schranken;
doch manches, so dicht wir die Maschen auch knüpfen,
das fassen sie kaum und mag ihnen entschlüpfen:
Es läßt sich nicht sagen - das Netz-Werk bleibt leer,
das “Zauberwort“-Fischen voll Mühsal und schwer.
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Kommentare zu diesem Text
Melisande (59)
(10.06.16)
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