Prinzip der Bescheidenheit

Satire zum Thema Gabe

von  loslosch

Saepe summa ingenia in occulto latent (Plautus, ~254 v. Chr. bis ~174 v. Chr.; Captivi). Die größten Genies leben oft im Verborgenen.

Die Fallzahlen sind im Zeitalter der Hochtechnisierung und Medialisierung stark rückläufig. Das Genie wird ständig gesucht und beizeiten entdeckt. Talentförderung unter dem Druck der Spezialisierung bringt es mit sich. Überdies bleibt der Sensationsgier so leicht nichts verborgen.

Im vergangenen Jahrhundert, als es noch verborgene Genies gab, griff Heinz Erhardt (1909 bis 1979) zur Selbsthilfe, rührte die Werbetrommel und brachte es auf den Punkt: "Ich bin ein Genie, aber ein verkanntes."


Anmerkung von loslosch:

Geniale "Texte" bilden die Grundlage für eine Satire der schlichten Art.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (26.08.16)
Die größten Genies leben oft im Verborgenen.
Ich finde das beruhigend, denn es bedeutet, dass bestimmte User hier keine Genies sind, ganz bestimmt.

 loslosch meinte dazu am 26.08.16:
an das "oft" dürften sie sich klammern!
Jack (33)
(26.08.16)
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 niemand antwortete darauf am 26.08.16:
@ Jack
dem stimme ich gerne zu. LG niemand

 loslosch schrieb daraufhin am 26.08.16:
na, ich doch auch. lo

 niemand äußerte darauf am 26.08.16:
;-) weiß ich doch, Lo!

 JohndeGraph (26.08.16)
"Die Fallzahlen sind im Zeitalter der Hochtechnisierung und Medialisierung stark rückläufig. Das Genie wird ständig gesucht und beizeiten entdeckt. Talentförderung unter dem Druck der Spezialisierung bringt es mit sich."

Eine Talententfaltung wird doch dadurch verhindert, dass eigene Wege und individuelle Lösungen gar nicht gesucht werden können, oder wollen. Es gilt, wer nicht angepasst ist, kann kein Talent entwickeln. Dabei ist gerade das der falsche Ansatz. Wer sich eben nicht anpasst und eigene Wege sucht, der kann überhaupt erst ein wirkliches Talent entwickeln! Angepasste die Probleme nur auf eine Art angehen, nämlich immer die selbe, die haben wir doch schon viel zu viele.

Grüße J.d.G.

 loslosch ergänzte dazu am 26.08.16:
nicht angepasst sein ist wohl keine hinreichende bedingung für genialität.

 JohndeGraph meinte dazu am 26.08.16:
Aber der beste Weg um auf neue Lösungsansätze zu kommen und Querdenken zu können, statt nur den ausgetretenen sicheren Pfad weiter auszutrampeln, der am Ende meist nirgendwohin führt. Grüße J.d.G.
Overwolf (37)
(26.08.16)
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 loslosch meinte dazu am 26.08.16:
mit angegebenen 37 lenzen ist aber noch viel luft nach oben!
dettel (80) meinte dazu am 26.08.16:
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dettel (80)
(26.08.16)
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 loslosch meinte dazu am 26.08.16:
ein genie sollte bescheiden bleiben und darauf verweisen, dass nur andere dies beurteilen können.
Overwolf (37) meinte dazu am 26.08.16:
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 loslosch meinte dazu am 26.08.16:
wenn man weiß, wie etwas ankommt und sich NUR deshalb bescheiden gibt, ist es immer noch besser, als eigenlob zu betreiben. wenn ich in einer hochzeitsrede sage, ich sei stolz auf meinen sohn oder meine tochter, klingt das zumindest beschissen. wenn ich aber (jetzt) schreibe, mein 31-jähriger sohn habe im mai 16 bei wettkampfvorbereitungen neben kim collins sich warm gemacht (und sich ein autogramm geben lassen, worauf er sehr stolz sei) klingt das ganz ok. collins hat anschließend den WR 100m sprint für M40 auf 9,93s verbessert! wenige wochen später wurde er ihm wieder entrissen.

 hier.
(Antwort korrigiert am 26.08.2016)
Overwolf (37) meinte dazu am 26.08.16:
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 loslosch meinte dazu am 26.08.16:
wenn man auf seinen nachwuchs "stolz" ist, mag man das im stillen denken, sollte vorsoglich aber nicht im beisein der sprösslinge mittagsschlaf halten ...
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