Zwischen Kritik und Propaganda.
Rezension zum Thema Krieg/Krieger
von DerHerrSchädel
Kommentare zu diesem Text
Ganz gleich was Eastwood sagt, dass mit dem "Antikriegsfilm" nehme ich ihm bei deiner politischen Einstellung nicht ab. Ich habe den Film nicht gesehen, aber "die fehlende Unterstützung, die amerikanischen Kriegsveteranen von Seiten des Staates erhalten" ist ja auch das Thema in vielen amerikanischen Serien. Es ist oft nicht mehr als die rührselige Zurschaustellung, von scheinbarem Mitgefühl, die a) das politische überdecken soll, aber auch b) das fatale Versagen des US-ameikanischen Gesundheitssystem kaschieren soll. Denn wer nach einem Einsatz z.B. im Irak so schwere psychische Störungen mit sich trägt, dass er absehbar nicht mehr diensttauglich ist, wird aus der Armee entlassen, womit seine Krankenversicherung erlischt. Dann ist er auf die Charity der feinen Gesellschaft angewiesen, jene Leute, die eine allgemeine Krankenversicherung verhindern und sich gleichzeitig für ihre Wohltätigkeit so gerne feiern lassen. Aber unter Onkel Donald wird natürlich alles besser, denn er will ja wieder Kriege gewinnen.
Eastwood ist Republikaner, hat den Irak-Krieg nach eigenem Bekunden aber abgelehnt. Was er wirklich dazu denkt, weiß ich nicht. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht. Im Übrigen fällt Eastwoods Kritik auch reichlich verhalten aus, da sein held die Traumata vergleichsweise einfach wegsteckt.
Typisch republikanisch ist, dass der Film nicht, wie von dir bemerkt, zu staatlichen Maßnahmen aufruft, stattdessen wird der Protagonist selber tätig und Veteranen. Mitgefühl und Charity statt funktionierendem Wohlfahrtsstaat, das übliche eben.
Typisch republikanisch ist, dass der Film nicht, wie von dir bemerkt, zu staatlichen Maßnahmen aufruft, stattdessen wird der Protagonist selber tätig und Veteranen. Mitgefühl und Charity statt funktionierendem Wohlfahrtsstaat, das übliche eben.
Gerne gelesen, auch wenn ich es nicht so mag, dass Filme ausschließlich gesellschaftspolitisch beschrieben werden.
Ich verstehe dein Argument, aber bei diesem Film bleibt im Grunde nicht viel Anderes übrig. Der ganze Film ist Statement, der Protagonist ein Monument, da ist kein Raum für Anderes, schon gar nicht für Tiefe.
Tatsächlich ist der Film heutzutage weitgehenst vergessen, ich kenne ihn auch nicht. Eastwood hat tolle Filme gemacht, aber auch mal Ausrutscher gehabt...
Terminator (41)
(02.01.21)
(02.01.21)
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Wer hat Elvis getoppt, denk darüber Mal nach..
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