Westliche Dämmerung

Expressionistisches Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  DerHerrSchädel

Stille fällt über das dunkelnde Geläut
Bläulicher Nacht, die verblassende Dämmerung,
Goldener Schimmer der sanften Wellen des Bachs.

Erzitternder Wind im schlafenden Weiler,
Berauscht flüstern das Rätsel der Wälder,
Die dampfenden Moore. Schrei der Eule,
Grausamer Schatten des Nachtmahrs,
Ächzender Felsen zerbricht
In den wehklagenden Tälern alter Gebirge.

Entsetzlich schrillt die Sirene in gläserner Stadt,
Flackern die Lichter trauriger Gassen in grau.
Schwarz entflammt die Fahne des heiligen Krieges,
Am roten Horizont steinerne Ödnis,
Sterbender Leib von Kobanê
Und zäh fließt schwärzlicher Strom, das Blut des Ostens
In rostiger Maschinen geifernde Mäuler,
Schwindet im Strudel aus Plastik.

Aber immerwährend lachen gehässig
Die goldenen Zähne, grinsende Hyänen,
Die stählernen Türme dem tränenden Himmel,
Wälzt grausam sich der Schatten des Halbmonds.


(Oktober 2014)

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Kommentare zu diesem Text

Metulskie (32)
(22.10.14)
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 DerHerrSchädel meinte dazu am 22.10.14:
Bist ja zur Höchstleistung aufgelaufen. Nicht schlecht!

 AZU20 (22.10.14)
Ein schlimmes Geschehen wirkungsvoll geschildert. Der Westen dämmert wirklich dahin. LG

 DerHerrSchädel antwortete darauf am 22.10.14:
Danke schön!

Herzliche Grüße

Philipp

 AlmaMarieSchneider (22.10.14)
Das Grauen gut gebracht.
Liebe Grüße
Alma Marie

 DerHerrSchädel schrieb daraufhin am 22.10.14:
Danke dir!

LG

DerHerrSchädel
Inis (48)
(24.10.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 DerHerrSchädel äußerte darauf am 24.10.14:
Danke für das Lob, liebe Inis. Ich sehe das nicht so pessimistisch mit dem hiesigen Niveau. Das hat ja auch etwas mit Vernetzung zu tun, und da habe ich jahrelang nichts gemacht. Ich habe mit KV viele gute Erfahrungen gemacht und Anregungen halten. Leider sind viele alte Leser sind mehr hier aktiv, aber so what. Man muss sich eben neue Leser schließen.

Herzliche Grüße

DerHerrSchädel
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