Der sterbende Künstler
Skizze zum Thema Tragik
von tulpenrot
Anmerkung von tulpenrot:
1. Bearbeitung am 10.07.2017
Der Text ist noch frisch - Bearbeitungsphasen folgen
Kommentare zu diesem Text
Aber er hatte doch sein Leben, in dem er erfolgreich war, oder? LG
Ja, aber er war verzweifelt bei unserem Gespräch. Ich saß hilflos daneben und wusste nicht zu antworten, mir kam auch nur sehr Widersprüchliches in den Sinn. Seine Bilder gefallen mir sehr. Aber sein persönliches Leben scheint eine Katastrophe gewesen zu sein, so weit ich es verstanden habe. Mir geht das alles schon seit Wochen sehr nach.
Danke für dein Interesse.
LG
(Antwort korrigiert am 05.05.2017)
Danke für dein Interesse.
LG
(Antwort korrigiert am 05.05.2017)
Liebe Angelika, dein Text ist sehr intensiv. Er zeigt, dass du zuhören kannst, dich in Menschen hinein zu versetzen vermagst. Ja, wer wenn nicht du? Verstehen? Das ist etwas anderes. Ein Künstler, nicht jeder, ist anders. Muss vielleicht anders sein. Und seine Beziehungen sind es auch. Meistens. Dass du an dem Text noch arbeiten willst (musst?), ist anzunehmen. Er arbeitet noch zu sehr in dir. Eine leichte Aufgabe? Gewiss nicht. Dennoch: gutes Gelingen. Wünscht dir Giltis.
Danke für diesen Kommentar! Er ist etwas besonderes. Danke auch für das Sternchen, das mich ermutigt.
Es beschäftigt mich immer wieder, wie Menschen ihr Leben leben, gelebt haben, wie sie damit zurecht kommen oder scheitern, nicht immer in der gleichen Intensität, sicher nicht. Aber hin und wieder doch. Und dann möchte ich die passenden Worte dafür finden, nicht zu viele, aber genügend ... Vielleicht gelingt es ja mit der Zeit.
LG
Angelika
Es beschäftigt mich immer wieder, wie Menschen ihr Leben leben, gelebt haben, wie sie damit zurecht kommen oder scheitern, nicht immer in der gleichen Intensität, sicher nicht. Aber hin und wieder doch. Und dann möchte ich die passenden Worte dafür finden, nicht zu viele, aber genügend ... Vielleicht gelingt es ja mit der Zeit.
LG
Angelika
Es ist für den Außenstehenden schwer zu beurteilen, ob deine Skizze den sterbenden Künstler wirklich trifft. Aber sie ist sprachlich so differenziert und ausgefeilt, dass man es glauben möchte.
LG
Ekki
LG
Ekki
Danke für deine Rückmeldung und das Sternchen. Mehr kann ein literarischer Text nicht liefern, denke ich, nämlich eine Idee von dem, was da beobachtet, geredet und gedacht wurde. Es ist ja kein detailliertes Protokoll.
LG
Angelika
LG
Angelika
Künstler waren schon immer und sind auch heute oft leidende Kreaturen. Sie kranken an der Welt, leiden an Depressionen. Man könnte sie als Arme bezeichnen, obwohl sie reich sind. Reich oder überreich an Emotionen, die sie in ihren Kunstwerken (ganz gleich ob Malerei, Musik, Dichtkunst) zum Ausdruck bringen.
Die Welt stürzt sich begierig auf ihre Ergüsse. Aber nur wenige Künstler haben das Glück, dass ihre Werke schon zu ihren Lebzeiten gewürdigt werden. Brotlose Kunst eben. Den meisten werden Ruhm und Ehre erst lange nach ihrem Verscheiden zuteil.
Wer zum Schaffenden geboren ist, wird sein Los auf sich nehmen müssen, so wie Jesus sein Kreuz. Niemand kann raus aus seiner Haut. Ein Künstler MUSS malen, MUSS musizieren, MUSS schreiben. Es ist ihm innerstes Bedürfnis. Auch wennn ihn seine Umwelt für verrückt erklärt. Nur dadurch lässt sich das Entstehen all unserer bekannten Kunstwerke erklären.
"Der sterbende Künstler" wäre in meinen Augen also jemand, der nicht mehr schaffen kann. Der seine Fähigkeit, Kunst zu erschaffen, verloren hat. Solange er das aber noch kann, lebt er. Und lebt vielleicht sogar noch lange nach seinem Tod weiter. Selbst wenn in diesem Moment die Farben zu bröseln und die Leinwände zu vertrocknen scheinen. LG Irma
(Kommentar korrigiert am 05.05.2017)
Die Welt stürzt sich begierig auf ihre Ergüsse. Aber nur wenige Künstler haben das Glück, dass ihre Werke schon zu ihren Lebzeiten gewürdigt werden. Brotlose Kunst eben. Den meisten werden Ruhm und Ehre erst lange nach ihrem Verscheiden zuteil.
Wer zum Schaffenden geboren ist, wird sein Los auf sich nehmen müssen, so wie Jesus sein Kreuz. Niemand kann raus aus seiner Haut. Ein Künstler MUSS malen, MUSS musizieren, MUSS schreiben. Es ist ihm innerstes Bedürfnis. Auch wennn ihn seine Umwelt für verrückt erklärt. Nur dadurch lässt sich das Entstehen all unserer bekannten Kunstwerke erklären.
"Der sterbende Künstler" wäre in meinen Augen also jemand, der nicht mehr schaffen kann. Der seine Fähigkeit, Kunst zu erschaffen, verloren hat. Solange er das aber noch kann, lebt er. Und lebt vielleicht sogar noch lange nach seinem Tod weiter. Selbst wenn in diesem Moment die Farben zu bröseln und die Leinwände zu vertrocknen scheinen. LG Irma
(Kommentar korrigiert am 05.05.2017)
Das scheint wirklich sehr häufig der Fall zu sein. Es sind Menschen, die in Extremen leben und arbeiten. Ich erschrecke immer wieder aufs Neue, wenn ich ein solches Leben betrachte.
Danke für deine eindrücklichen Gedanken dazu und deine Auszeichnung für meinen Text.
LG
Angelika
Danke für deine eindrücklichen Gedanken dazu und deine Auszeichnung für meinen Text.
LG
Angelika
„Seine Erinnerungen seien nun gefüllt mit zerbrochenen Beziehungen, erzählt er, die unter der Last seines Drängens gelitten haben. Sein Leben geriet ins Schlingern wie bei einem Boot, dem der Mast gebrochen ist und das Schwert unterm Bootsboden weggerissen wurde, das es auf Kurs halten sollte. Oder es ist, wie wenn ein Leuchtturm warnt, aber der rettende Hafen ist nicht in die Seekarte eingezeichnet worden und der Kompass nicht eingenordet. Ist es so?“
Was du da schreibst liebe Angelika, lässt mich den Atem anhalten und innehalten im Laufe des gewöhnlichen Alltags. Innehalten und zustimmend den Kopf nicken, nicht alles verstehend aber erahnend
Herzliche Grüße
Von
Franky
Was du da schreibst liebe Angelika, lässt mich den Atem anhalten und innehalten im Laufe des gewöhnlichen Alltags. Innehalten und zustimmend den Kopf nicken, nicht alles verstehend aber erahnend
Herzliche Grüße
Von
Franky
Nun, ich wollte die Verhältnisse nicht so unbedingt platt beim Namen nennen, sondern umschreiben, sodass sich der Leser ein ungefähres Bild machen kann und er Raum hat für eigene Assoziationen. Oder ist das zu schwierig? Verlang ich vom Leser zuviel?
Danke für dein freundliches Kopfnicken und Atemanhalten und die Sterne!
LG
Angelika
Danke für dein freundliches Kopfnicken und Atemanhalten und die Sterne!
LG
Angelika
Und wenn es wahr ist, dass nur aus dem Chaos etwas Großes, Wunderbares entstehen kann.
Und wenn du dann den Künstler fragst, möchtest du um den Preis der Verzweiflung unsterblich werden.
Ich glaube, ich weiß was er antworten wird!
Liebe Grüße
TT
Und wenn du dann den Künstler fragst, möchtest du um den Preis der Verzweiflung unsterblich werden.
Ich glaube, ich weiß was er antworten wird!
Liebe Grüße
TT
Der Preis ist wahrlich hoch bei ihm. Seine Schilderung hat mich erschüttert. Ob er unsterblich ist? Seine Werke werden ihn auf jeden Fall überleben und noch lange die Betrachter erfreuen.
LG und vielen Dank
Angelika
P.S. Aber er verbringt seine letzten Tage und Stunden in großem Zwiespalt.
(Antwort korrigiert am 05.05.2017)
LG und vielen Dank
Angelika
P.S. Aber er verbringt seine letzten Tage und Stunden in großem Zwiespalt.
(Antwort korrigiert am 05.05.2017)
Eine melancholische Reflexion über Kunst und Leben, Kunst und Liebe, Kunst und Tod. Wie es aussieht, ist die Kunst trotz leidenschaftlicher Anstrengung am Ende allen dreien nicht gewachsen.
Ja, so sieht es aus. Jedenfalls ist die Suche nach Sinnerfüllung, nach Leben, die trotz großer Kunst in diesem von mir beschriebenen Menschen nicht zum Ziel gekommen.
Vielen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text und die Empfehlung!
Vielen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text und die Empfehlung!