2. Lebenshälfte
Gedankengedicht zum Thema Lebensbetrachtung
von Martina
Kommentare zu diesem Text
Jedes Wort ist richtig. LG
So wichtig und lobenswert die inhaltlichen Aussagen sind,
so hölzern und ungelenk sind sie formuliert :
z.B. die ersten 6 Zeilen :
Warum "schwerer" ? Schwerer als was ?
"Das Bedauern wiegt schwerer,
nicht mehr gemocht und verstanden zu haben,
was nicht übers Akzeptieren und Ignorieren hinausging."
Ich finde das sprachlich s e h r problematisch : Unvorbereitet,
da ganz am Anfang, liest man dieses "nicht mehr" erst mal zeitlich im Sinne von "nicht mehr gemocht, jetzt also unbeliebt".
Man muss dann erst umschalten und anders betonen :
" nicht m e h r gemocht und verstanden zu haben ,
Mögen und verstehen bzw. "gemocht und verstanden zu haben"
klingt zudem nicht wirklich besonders warmherzig.
Mein Vorschlag :
In der zweiten Lebenshälfte wächst unser Bedauern,
viele und vieles ignoriert oder nur halbherzig akzeptiert zu haben, anstatt Liebe und Verständnis entgegenzubringen.
"Oder nicht geliebt zu haben,
was Sympathie trug."
- ich hab Probleme mit dieser zweiten Zeile.
" Warum nicht m e h r Hände gehalten,
nicht m e h r Wangen gestreichelt, "
Erst hier kommen wirklich brennende Fragen auf, indem auch
sprachliche Emotionalität entsteht durch die plötzlich umgangssprachlich abkürzende Reduktion aufs pure Partizip Perfekt, ohne "ich" oder "wir"zu nennen....
Doch dann geht es wieder weiter mit den Infinitivkonstruktionen
zu sein
zu haben
zu spüren
zu sehen
usw.
usw.
Der zweimalige Begriff des " Wesentlichen" scheint mir hier etwas schwammig belassen, aber die Formulierung
"im Wesentlichen zuhause sein" ist ein sehr schönes Bild.
"All das (hier kein Komma) viel zu selten, viel zu wenig genutzt."
Ich persönlich sträube mich in diesem Zusammenhang
gegen "nutzen" und jeglichen Nutzen !
"Wir - gesegnet mit . . . . . . "
Welch ein Höhepunkt, welch eindrucksvoll schöne Wortwahl :
" g e s e g n e t " !
Dieser große Ansatz wird aber gar nicht weiter ausgeführt, denn nach einem Komma ist gleich wieder von "all dies" die Rede bis zum Ende : diese 3 letzten Zeilen sind aber ( "meist ungenutzt" bitte ausgeklammert ) die besten und stärksten vom ganzen Text !!!
idi
so hölzern und ungelenk sind sie formuliert :
z.B. die ersten 6 Zeilen :
Warum "schwerer" ? Schwerer als was ?
"Das Bedauern wiegt schwerer,
nicht mehr gemocht und verstanden zu haben,
was nicht übers Akzeptieren und Ignorieren hinausging."
Ich finde das sprachlich s e h r problematisch : Unvorbereitet,
da ganz am Anfang, liest man dieses "nicht mehr" erst mal zeitlich im Sinne von "nicht mehr gemocht, jetzt also unbeliebt".
Man muss dann erst umschalten und anders betonen :
" nicht m e h r gemocht und verstanden zu haben ,
Mögen und verstehen bzw. "gemocht und verstanden zu haben"
klingt zudem nicht wirklich besonders warmherzig.
Mein Vorschlag :
In der zweiten Lebenshälfte wächst unser Bedauern,
viele und vieles ignoriert oder nur halbherzig akzeptiert zu haben, anstatt Liebe und Verständnis entgegenzubringen.
"Oder nicht geliebt zu haben,
was Sympathie trug."
- ich hab Probleme mit dieser zweiten Zeile.
" Warum nicht m e h r Hände gehalten,
nicht m e h r Wangen gestreichelt, "
Erst hier kommen wirklich brennende Fragen auf, indem auch
sprachliche Emotionalität entsteht durch die plötzlich umgangssprachlich abkürzende Reduktion aufs pure Partizip Perfekt, ohne "ich" oder "wir"zu nennen....
Doch dann geht es wieder weiter mit den Infinitivkonstruktionen
zu sein
zu haben
zu spüren
zu sehen
usw.
usw.
Der zweimalige Begriff des " Wesentlichen" scheint mir hier etwas schwammig belassen, aber die Formulierung
"im Wesentlichen zuhause sein" ist ein sehr schönes Bild.
"All das (hier kein Komma) viel zu selten, viel zu wenig genutzt."
Ich persönlich sträube mich in diesem Zusammenhang
gegen "nutzen" und jeglichen Nutzen !
"Wir - gesegnet mit . . . . . . "
Welch ein Höhepunkt, welch eindrucksvoll schöne Wortwahl :
" g e s e g n e t " !
Dieser große Ansatz wird aber gar nicht weiter ausgeführt, denn nach einem Komma ist gleich wieder von "all dies" die Rede bis zum Ende : diese 3 letzten Zeilen sind aber ( "meist ungenutzt" bitte ausgeklammert ) die besten und stärksten vom ganzen Text !!!
idi
Kommentar geändert am 09.11.2017 um 22:34 Uhr
Hallo Idi, ich muß schon sagen, du hast dir ja richtig Mühe gegeben, meinen Text zu durchleuchten und mir die Schwachstellen zu zeigen. Wahrscheinlich hat dir das mehr Zeit gekostet, als ich zum Schreiben dafür brauchte. Mir floss er einfach zwischen der Hausarbeit aus dem Ärmel. Meinen lieben Dank dafür!!!! Ich hatte gehofft, du hättest diesen Text am Ende nach deinen Vorstellungen gleich berichtigt, dann hätte ich ein gutes Beispiel gehabt. Ich bewundere dein fachliches Wissen und habe mich sehr über dein Interesse an meinem Text gefreut.