Das Dunkle der nassen Novemberstraßen
schleicht sich durchs Fenster herein
und bohrt mir mit kalten Fingern ins Herz.
Angst steigt in mir auf :
Bin auch ich, im Herbst meines Lebens,
nur noch ein bedrückend schweres Grau ?
Nein ! revoltiert es sofort innerlich.
Mein Blick steigt auf in die gelbe Pracht
einer nahen Baumkrone und warm
aber auch schmerzlich
fühl ich in mir diese Leidenschaft
wie die Blätter leuchten und glühen,
sich mit aller Kraft gegen alles Grau
zum farbigen Schlussakkord ihres Daseins steigern
- kurz vor dem unvermeidlichen Fallen.
Wie die Sonne im Untergehen glüht,
wie die Liebe im Abschied brennt
so möge jeder Moment meines Lebens leuchten,
so möchte ich meiner Vergänglichkeit,
meinem Hier-ge-Wesen-Sein
entgegengehn.