Wo die Liebe hinfällt

Aphorismus zum Thema Liebe & Schmerz

von  LotharAtzert

Um einen Berg vollständig zu sehen, halte Abstand.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (10.03.19)
Aber doch so nahe ran wie möglich, oder? LG

 LotharAtzert meinte dazu am 10.03.19:
Aber klar doch!
LG

 Teichhüpfer (10.03.19)
Bei mir ist es so, die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

 LotharAtzert antwortete darauf am 10.03.19:
Servus. Dann nix wie hinterher. Ratten sind weise, sie wissen, wo Land ist.
Gruß
Lothar

 Momo (10.03.19)
Das stimmt wohl, aber im Zusammenhang mit der Überschrift würde ich sagen, „Um das Wesen eines Berges zu erkunden, muss man alles über ihn wissen.“

Dann war es wohl keine Liebe.

LG

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 10.03.19:
Im Zusammenhang mit der Überschrift: Bist du zu weit entfernt, siehst du den Berg nicht. Bist du zu nah, siehst du nur Einzelheiten. Es ist eine Frage der mittleren Position.

Tibeter würden ihren Kailash niemals besteigen, aber sie umkreisen den "Göttersitz" als heiligen Ort mindestens einmal im Leben, was als segensbringend gilt.

Danke
LG

 LotharAtzert äußerte darauf am 10.03.19:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 10.03.2019 um 20:21 Uhr wieder zurückgezogen.
aliceandthebutterfly (36)
(10.03.19)
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 10.03.19:
Habs bei Momo grad noch mal gesagt.
Ergänzen läßt sich noch, wegen dem Hinfälligen: die Tibeter werfen sich vor dem heiligen Kailash auch nieder, so ist das nicht.
Danke
Gruß

Oh, ich hab Dir dieses Jahr nicht zum Geburtstag gratuliert. Schande über mich!
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 10.03.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert meinte dazu am 10.03.19:
Aha, Du weißt noch, wie er heißt
Sein vollständiger Name war übrigens Nicolaus Niembsch Edler von Strehlenau.

 Augustus (10.03.19)
Der Berg war einst Flachland, dann schlug ein Metor ein und erschuf Berge.
Liebe ist wie ein Metor, Berge nur Spuren von ihr.

Ave

 LotharAtzert meinte dazu am 10.03.19:
Wo denkst Du hin, Augustus? - Beulen und Dellen bedingen einander.
(Meintest du den "Meteor"?)

Tashi deleg

 Dieter Wal (10.03.19)
Um einen Berg vollständig zu sehen, mußt du Abstand halten können.

Um einen Berg vollständig zu sehen, halte Abstand.

 LotharAtzert meinte dazu am 10.03.19:
Danke, Dieter, das ist eleganter. Werde es wahrscheinlich übernehmen.

 Dieter Wal meinte dazu am 11.03.19:
Gern. Beeindruckender Aphorismus. Wie entstand er?

 LotharAtzert meinte dazu am 11.03.19:
Naja, danke! Wie entstand er - da fragst du was …
Ich wollte über Liebe schreiben, um nicht das Feld gänzlich den Fühltypen zu überlassen, die schon beim Wort feuchte Augen bekommen und meinen, es gänge ums Gefüüühl. Daß aber Liebe zur Schöpfung nicht so viel damit, eher mehr mit Empfindung zu tun hat, war mir wichtig.
Die früher schon gemachte Gleichung: man fühlt dann, wenn man in sich nichts oder zu wenig findet, dann wendet man sich kompensativ an die äußere Welt und macht darin dasselbe, wie die Käferlein mit ihren Fühler.

Nein, da spielt noch vieles rein, wie der richtige Abstand, ohne den es kein klares Bild von etwas gibt, auch die Musik, wo die Pausen fast wichtiger, als die Töne sind, aber ich weiß leider keine Einzelheiten mehr.
Danke für die Nachfrage.

 monalisa (10.03.19)
Für sich genommen, lieber Lothar, ist es völlig klar, dass man einen Berg in seiner Ganzheit nur aus 'gebührender' Entfernung sehen und begreifen kann, dazu kommt, dass man sich auch aus verschiedenen Richtungen annähern müsste, die Nordansicht ist eine ganz andere, als die Gestalt, die er von Süden oder Osten präsentiert.
Auf die Liebe, auf eine Beziehung übertragen, finde ich das schon viel schwieriger, da ich denke, dass hier das 'Abstand-Halten' an Grenzen stößt, es auch Momente der absoluten Nähe geben muss. Ist das mit dem Berg nicht auch so, dass sich das vollständige Bild erst aus der entfernten Ansicht und dem detaillierten Erwandern seiner Hänge und Schluchten ... zusammensetzt?
Ich würde also für mich ein wenig umformulieren:
Um einen Berg in seiner Ganzheit zu erfassen, ist es nötig, auch immer wieder einige Schritte (oder auch ein paar mehr) zurückzutreten. Für die Liebesbeziehung zu einem Menschen gilt das gleiche, zu viel Nähe, ständiges Klammern ist ungesund, weil es den einzelnen beschneidet, es ist ungesund in einem gemeinsamen Wir vollständig aufzugehen, ICH und DU sollten eigenständige Persönlichkeiten bleiben, das sind sie sich und dem Partner schuldig.
Es ist eine Frage von Achtung und gegenseitigem Respekt, sich Raum und Luft zu lassen und seine ganze Schönheit zu entdecken.
All diese Gedanken und noch mehr stoßt du mit deinem Aphorismus an. Gut so!

Liebe Grüße
mona

Kommentar geändert am 10.03.2019 um 22:16 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 10.03.19:
"Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein"
Friedrich Nietzsche"

Freut mich, Mona, wenn ich was anstoße. Den richtigen Abstand halten ist ja die Kunst der sogenannten Seher, die man erst mit der Zeit lernt, denn es gibt viele Sphären, wo der Blick neu ausgerichtet werden muß, so daß dem Begriff Abstand viele Bedeutungen zukommen. Vor allem interessiert den Liebenden doch die Sphäre, die Nietzsche meint: das Abgründige in uns, das Unbewußte, Dunkle - Anima und Animus.

Danke, liebe Grüße
Lothar

 Oreste (11.03.19)
Wenn du Abstand vom Berg hältst, Lothar, stehst du im Wald, den du vor lauter Bäumen ... du weißt, was ich meine.

O.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.03.19:
Ja, Oreste. Aber da ich Prophet bin, kommt der Berg … du weißt usw.
Wenn nicht, bestell ich beim Römer ... keinen Topf, sondern einen Metor. Der macht mir eine Insel mit zwei Bergen.

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