Beim Lesen eines Buches

Gedankengedicht zum Thema Kommunikation/ Dialog

von  FrankReich

Überwältigt
von der Fülle
ungebändigter Gedanken
gleiten Sätze wie geflügelt
durch die Schluchten
fremder Normen.

Aus dem Lärm geschwärzter Blätter
fällt vokalgetränktes Grübeln
im Bewusstsein
kalter Seiten
auf die Farben einer Lichtung,
die in vollem
Bild erstrahlt.

Einer Sprachbarriere ähnlich
schallt es aus vergilbten Blicken:
"Todwärts, todwärts."
Worte gleiten aus den Händen
tiefsten Zweifels,
Silben trotzen der Vollendung,
Schweigen stürzt
den Hang hinab.


Anmerkung von FrankReich:

Eineinhalbfaches Sonett mit Madrigalcharakter.

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Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(25.11.19)
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 FrankReich meinte dazu am 25.11.19:
Hallo Kerstin,

es freut mich, dass es Dir gefällt, und ich stelle gerade anhand dieses Gedichtes fest, wie kompliziert es ist, Gedanken in eine adäquate Sprache zu fassen, so dass Form und Inhalt entweder unisono gehen, oder wie in diesem Fall, sich widersprechen sollen.
Diesen Zwiespalt habe ich wahrscheinlich noch nicht optimiert, da mir die Wirkung der Laute in unserer Sprache noch nicht wirklich bewusst ist, ich denke jedoch, den Unterschied zwischen "Wie" und "Was" schon nachvollziehbar herausgearbeitet zu haben.
Es ist schade, dass die dazu vorhandene Literatur entweder zu trocken ist, oder mein rudimentäres Verständnis völlig überfordert.

Ciao, Frank

P.S.: Danke auch für Deine Empfehlung.
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