Rufer und Wüste

Politisches Gedicht zum Thema Apokalypse

von  Walther

Rufer und Wüste

Ich geh durch die Lande, die Hirnschale leer:
Gedanke, versande, ich mag dich nicht mehr,
Und du, lieber Denker, du kannst mich mal grüßen,
Und mir, du Verrenker, dies Leben versüßen,
Dass du dich verpisst, wohin niemand gern geht.

Ich schüttle die Bäume, ich schüttle den Kopf,
Und morde die Träume und leere den Kropf:
Mich will keiner hören, ich kann das verstehen,
Ich muss halt verstören, um klarer zu sehen,
Ob da etwas ist, was uns bleibt, nicht vergeht.

Ich zähle die Krähen und höre den Tod,
Denn die, die nicht säen, vergrößern die Not,
Verderben die Wälder, verdrecken die Meere.
Und machen die Felder zu Wüste und Leere.
Ich hab dich vermisst: Weil ich weiß, es ist spät,

Renn ich in die Städte, stell mich auf den Markt
Und halte die Wette, es gibt den Infarkt.
Ich rufe die Rufer aus Dürre und Wüsten!
Die Welt, die erschuf er und hoffte, wir wüssten,
Dass sie nicht vergisst, dass der erntet, der sät.

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Kommentare zu diesem Text

Agneta (62)
(05.12.19)
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 Walther meinte dazu am 05.12.19:
Hi Agneta, danke für empfehlung und lobende worte. lg W.
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