die sonne geht unter der mond der geht auf
die erde setzt fort ihren sonnenumlauf
dreht sich um sich selbst dabei auch unentwegt
indessen der mensch sich zum schlaf niederlegt
den alsdann der mond seit urzeiten bewacht
all das ward mit großem bedacht einst 'gemacht'
im raum wo gestirne unzählige sind
und zeit wie am schnürchen beständig verrinnt -
ohne dies allmächtige zusammenspiel
von ach so vielem gäb's nicht besonders viel...
was das alles soll was das alles bezweckt
bleibt bis auf den heutigen tag noch verdeckt -
die zeit ist, sagt' einst immerhin heraklit,
von der wir gern sagen sie flüchtet und flieht,
ein spielendes kind welches könig zugleich *
in diesem schier unfassbar endlosen reich.
* αἰὼν παῖς ἐστι παίζων, πεσσεύων · παιδὸς ἡ βασιληίη
[Die Zeit: ein spielendes Kind, Brettspiel spielend: ein Kind ist König]
(Heraklit, Fragment B 52 Diels/Kranz)
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