Marode Ode an die öffentliche Toilette

Gedicht

von  niemand

Mir fehlt, bei Deinem Anblick jedes Wort -
verkommen bist Du, einst popöser Ort!
Ein jedes Ferkel sucht per Hand an Dir zu werkeln,
verewigt sich an jeder Wand durchs Ferkeln.
Ich würde gern, der einstgen Reinheit zum Gedenken,
vom Herzen Dir ne weiße Kachel schenken.

Oh, Ort, zu dem per Pedes sogar Kaiser eilen,
um ihrer Tafel Überschüsse abzuseilen,
wie brüchig ist Dein einst so fester Thron.
Die Illusion, man könnte sorglos ihn besteigen,
mag sich als steter Irrtum zeigen.

Denn drängt die Notdurft, um dorthin zu dackeln,
spürt man, bei Niederkunft, nur stetes Wackeln.
Nicht nur vom Rost ist er gebräunt -
als ob ne Horde rüder Eber um ihn streunt,
samt wilder Bachen  …

Sein Anblick zöge gern ne Tränenspur -
doch wo man hinschaut:
Lachen
Lachen
nur

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (19.01.21)
Ganz nett, diese Ode Toilette.

Ciao, Frank

 niemand meinte dazu am 20.01.21:
Na, ja von nett ist solch Örtchen aber weit entfernt
das war mal und benutzbar ... jetzt nimmer ...
Mit Dank und Gruß, Irene
greto (53)
(19.01.21)
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 niemand antwortete darauf am 20.01.21:
Aron, schraub nicht zu viel herum, das steht Dir nicht
und mich beißt es nicht ...

 harzgebirgler (20.01.21)
der anblick solcher sanitäranlagen
schafft nicht allein ästheten unbehagen
und sie machen ihr geschäft zuhaus -
es sterben auch die dreckschweine kaum aus...

lg
harzgebirgler

 niemand schrieb daraufhin am 20.01.21:
Ich weiß nicht wie es in anderen Regionen so ausschaut,
aber in NRW ist dass ein reinster Sauhaufen ...
Mit Dank und Grüßen, niemand

 Thomas-Wiefelhaus äußerte darauf am 20.01.21:
Vielleicht habe ich ja Vorurteile, aber am schönen Rhein fand ich den Toiletten-Besuch oftmals ekliger, als im drögen Westfalen.
Gerade auch in den Zügen.
Im Grunde sollte doch in Gegenden, wo bereits die Römer hausten eine gewisse Klo-Kultur herrschen.
Seinerzeit war so eine öffentliche Toilette ja noch ein beliebter Treffpunkt.

 niemand ergänzte dazu am 20.01.21:
Ich habe vergessen einzugrenzen. Es heißt zwar Nordrheinwestfalen, aber da ist noch der Ruhrpott drin
und dieser gleicht oft einem Sauhaufen, besonders in den Städten.
Den meinte ich speziell. Im Osten Westfalens, in ländlicheren Gebieten ist es sauberer, viel sauberer, da sind auch die Wände und Mauern nicht derartig verschmiert.

Mit Ruhrpott-Grüßen, niemand
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