In eigener Sache

Sonett zum Thema Gesellschaftskritik

von  FrankReich

Den Lebensraum teilen Proleten
sich bestenfalls noch mit Ästheten,
als Hoch im Quadrat
der täglichen Saat
platzt der daher längst aus den Nähten,
das Wesen des Menschen ist wenig probat,
es zeugt von Charakter nicht noch von Substrat.

Gefeiert auf Festen und Feten,
gewürdigt fast schon in Gebeten,
auf manchem Plakat
in größtem Format,
und selbst auf dem Teppich Kometen:
So repräsentiert sich manch Spitze im Staat,
dem Volk bleibt nur Sülze und Bauernsalat.

Gefangen von starken Magneten,
gesteuert an seidenen Drähten,
befolgt es den Pfad
als Recht am Verrat
in Siedlungen, Dörfern und Städten,
doch selten nur schafft jemand jenen Spagat,
der über dem Spuk steht aus Speck und Spinat.

Denn es fehlt der Welt an Asketen,
den Menschen mit wahren Dekreten,
die in Wort und Tat
ein freies Mandat
und nicht nur ihr Ego vertreten,
fast jeder spielt nämlich nur dann den Sympath,
wenn er einen Vorteil sieht, und zwar privat.


Anmerkung von FrankReich:

Doppelsonett.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (17.04.21)
Hallo Ralf,
ich könnte dem in Gänze zustimmen, wäre da nicht dieser Seitenhieb auf die Sülze!

LG TT

 FrankReich meinte dazu am 17.04.21:
Danke Tasso,

Saumagen passte von der Prosodie her da leider nicht hinein.
😂😂

Ciao, Frank
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram