uns spricht sehr vieles an ohne zu sprechen...

Sonett zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

uns spricht sehr vieles an ohne zu sprechen
ist auch nicht sprachbegabt, hat keinen mund
der schweigen in der lage wär' zu brechen
und scheint doch mit der sprache voll im bund

uns spricht sehr vieles an wie kann das gehen
ganz ohne worte, schönheit überhaupt
fällt voll und sticht ins aug’ wenn wir sie sehen
ein fall ein stich der ihm das licht kaum raubt

wahrscheinlich sagt dies ansprechen vom wesen
der sprache weitaus mehr, mag sein es birgt
egal was wir so über sprache lesen

den schlüssel zum verstehen wie sie "wirkt"
und uns beansprucht auf uralte weise
die voller anspruch ist und wortlos leise...


Anmerkung von harzgebirgler:

"Mit Geistigkeit ist weit umher die alte Sage"
(Hölderlin, Griechenland)

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(14.06.21)
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 harzgebirgler meinte dazu am 14.06.21:
freut mich, dieter, danke!

 indikatrix (14.06.21)
wunderschön
lg Indikatrix

 TassoTuwas (14.06.21)
Hallo Henning,
das tut auch dieses feine und kluge Sonett!
Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler antwortete darauf am 14.06.21:
bisweilen spricht die sprache mich so an
daß derartiges wohl gelingen kann.

lg mit herzlichem dank
harzgebirgler

 franky (14.06.21)
Hi lieber Henning

Das hast Du fein meisterlich hinbekommen.

Grüezi von Franky

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 14.06.21:
:-)

herzliche dankesgrüße
henning

 EkkehartMittelberg (14.06.21)
Hallo Henning, auch Clemens Brentano hätte sich über dein Sonett gefreut:

Singet leise, leise, leise...
Singet leise, leise, leise,
Singt ein flüsternd Wiegenlied,
Von dem Monde lernt die Weise,
Der so still am Himmel zieht.

Denn es schlummern in dem Rheine
Jetzt die lieben Kindlein klein,
Ameleya wacht alleine
Weinend in dem Mondenschein.

Singt ein Lied so süß gelinde,
Wie die Quellen auf den Kieseln,
Wie die Bienen um die Linde
Summen, murmeln, flüstern, rieseln.

Clemens Brentano

LG
Ekki

 harzgebirgler äußerte darauf am 15.06.21:
das wär' schon was würde es ihn ansprechen
des „rheinmärchen“ durch phantasie bestechen.

lg mit herzlichem dank
henning

 Didi.Costaire (15.06.21)
Hier Worte viel' verlieren will ich nicht.
Was mich und andre anspricht, ist's Gedicht.

Beste Grüße,
Dirk

 harzgebirgler ergänzte dazu am 15.06.21:
was mir, wenn es sich so verhält,
selbstredend auch sehr gut gefällt.

beste dankesgrüße
henning
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