Die Stimme

Kurzprosa

von  BeBa

Seit der Stimme lebe ich anders. Sie hinterfragt alles. Aber so sehr das Ganze auch nervt, muss ich zugeben: all ihre Fragen hätte ich mir selbst stellen können.
Und so kaufe ich jetzt keinen Rotwein mehr ein, wenn im Kühlschrank noch Weißwein steht. Mir mag der Sinn eher nach Rotem stehen, der Weiße schießt mich genauso ab. In die Kritik geriet ebenso mein Griff zum Brie de Meaux, wo doch noch Camembert de Normandie zum Verzehr bereitstand.
Heute Nachmittag erhob die Stimme jedoch Einspruch gegen original bayrisches Weizenbier, weil ich zuhause noch Alkoholfreies aus dem schönen nichtbayrischen Hessen gelagert habe.
Dieses Weizenbierthema war mir nun Anlass zur Gegenattacke. Ich habe nicht eine Flasche, wie ursprünglich geplant, sondern gleich einen ganzen Kasten gekauft und so viel wie möglich im Kühlschrank untergebracht.
Nach und nach, unter anfangs massivem Protest der Stimme, leere ich jetzt diesen Bestand. Und mittlerweile handelt es sich beim Gegner auch nur noch um ein Stimmchen.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (18.07.21)
In vino vertitas, ich habe mit dem Spätburgunder, den Weißen ( kalt gestellt), Rose, oder Rot.

 BeBa meinte dazu am 18.07.21:
Hi Teichhüpfer,

Weißer sollte in der Tat kalt gestellt sein, nicht katlgestellt natürlich). Aber irgendwie kann ich deinem Kom nicht ganz folgen?

LG
BeBa

 Teichhüpfer antwortete darauf am 19.07.21:
Hör auf deine Stimme ...
Jo-W. (83)
(18.07.21)
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 BeBa schrieb daraufhin am 18.07.21:
Ja, der Rote tut gut.

Dir einen Spätabendgruß zurück,
Beba

 Dieter_Rotmund (18.07.21)
Was soll der erste Satz? Zu hermetisch, das schreckt nur ab. Rest gerne gelesen.

 BeBa äußerte darauf am 18.07.21:
Hm, hier kann ich deinen Einwand nicht so recht verstehen. Für meinen Geschmack führt er doch herrlich in den Text ein. Ich persönlich empfinde es so, dass dieser Einstieg sogar neugierig macht auf mehr?
So unterschiedlich können Lesarten sein. Danke jedenfalls für deine direkte Kritik.

LG
BeBa

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 19.07.21:
Jaaaa, due als Autor weisst natürlich genau, wohin die Reise geht! Aber bedenke, für den Leser ist dies zunächst völlig unbekannt, er hat nur den Titel und sieht, dass es ein Prosa-Text ist, mehr nicht.
In den ersten drei Sätzen tauchen Stimmen (im Kopf?) auf und ein Ich, von dem man nichts weiss und irgendjemand (die Stimme?) stellt Fragen. Also das ist sehr vage und verleitet nicht gerade zum Weiterlesen.
Den Rotwein/Weissweinsatz müsste man zwar noch ein wenig umstellen, aber im Prinzip ist es eine gute Einstiegsposition, die neugiirig m,acht.

 BeBa meinte dazu am 19.07.21:
Ah, jetzt weiß ich, was du meinst. Da ist tatsächlich etwas dran, habe ich noch gar nicht so gesehen ... Stimmt , als Autor ist man da zuweilen eher blind. Danke nochmals für den Hinweis.

LG
BeBa

 AchterZwerg (19.07.21)
Der Profi, lieber Beba,
hält sich mehrere Stimmen, die die jeweilige Sache dann ausdiskutieren können.

;-)

Kommentar geändert am 19.07.2021 um 06:09 Uhr

 BeBa meinte dazu am 19.07.21:
In der Tat könnte das die Lösung sein, lieber 8er. Danke für den Tipp.

LG
BeBa
Stelzie (55)
(19.07.21)
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 BeBa meinte dazu am 19.07.21:
Stimmt, Kerstin. So oder ähnlich hat sie sich mal vorgestellt.

LG
BeBa

 eiskimo (09.08.21)
Viele Leute tragen heute Knöpfe im Ohr. Wahrscheinlich wollen sie das Gemecker aus dem Inneren nicht mehr hören...
LG
Eiskimo

 BeBa meinte dazu am 10.08.21:
Ja, wenn es klappt ...

Danke dir und LG
BeBa

 Quoth (18.09.21)
Hallo BeBa, es ist nicht nur die Stimme der Vernunft, wie Stelzie sagt, sondern die Stimme der Angst: "Wann rutscht mein Genusstrinken in Alkoholismus ab? Kann ich es noch verhindern?" Der Käse spricht nicht dagegen, denn er ist nur ein Katalysator des Weingenusses. Dafür spricht auch, dass der Erzähler schon alkoholfreies Bier gelagert hat: Er kämpft ... Hoffentlich erfolgreich! Gruß Quoth

 BeBa meinte dazu am 18.09.21:
Hallo Quoth,

danke, dass du deine Gedanken hiergelassen hast. Wahre Worte!

LG
BeBa
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