Blickmomente

Kurzprosa

von  BeBa

In dem Büro dort drüben sitzt jemand am Schreibtisch. Jeden Tag, außer am Wochenende beobachte ich ihn hin und wieder von meinem Fenster aus. Und was ich sehe, erkenne ich: den Tisch dort, den Stuhl, die Blume am Fenster. Nicht zu vergessen den Aktenberg, ganz wie meiner.
Manchmal steht jener auf, schaut zu mir herüber. Was mag er sich denken, wenn er mich so dasitzen sieht am Schreibtisch, jeden Tag von Montag bis Freitag?

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.08.21)
Hallo Beba,

vielleicht denkt er: Es ist ein Trost, in der Öde einen Genossen zu haben.

LG
Ekki

 BeBa meinte dazu am 27.08.21:
Möglich, lieber Ekki. Jetzt in der Coronazeit mit den vielen Homeoffice-Arbeitern sogar gut denkbar.

LG
BeBa

 Emotionsbündel (26.08.21)
Ja, es gibt sie, die Fenster, die einem vertraut sind, egal ob Tag oder Nacht, man kennt sie, es verbindet irgendwie. Und dennoch fragt man sich welche (Lebens)Geschichten sich dahinter verbergen und wie man wohl selbst wahrgenommen wird.

Schöne Grüße,
Judith

 BeBa antwortete darauf am 27.08.21:
Danke dir, Judith.

LG
BeBa

 tulpenrot (26.08.21)
Ich glaube fast, der Prot sieht eigentlich nur sein Spiegelbild im Fenster und betrachtet sich ein wenig versonnen so hin und wieder selbst und stellt sich vor, jemand anderes beobachtet ihn. Und nun überlegt der Prot, was der (nicht vorhandene) Beobachter wohl über ihn denken könnte. Wäre doch mal interessant so eine Spielerei. Ob man das nun gleich Narzissmus nennen soll? Ich denke nicht.

 BeBa schrieb daraufhin am 27.08.21:
Ganz nahe dran an den Gedanken des Autors, tulpenrot.

Danke dir und LG
BeBa

 tulpenrot äußerte darauf am 27.08.21:
Ich kam zu meinen Gedanken durch diese Bemerkung
"...was ich sehe, erkenne ich" , wobei ich unerlaubterweise aus "erkenne ich" "kenne ich" gemacht hab.
Jetzt würde mich natürlich interessieren, was der Autor sich gedacht hat, warum er diesen Text 1. geschrieben und 2. warum er ihn SO geschrieben hat.
Klar, das wird nicht verraten. Ich weiß ...................................
Schade, dass ich keinen Aktenberg, kein Fenster, aus dem ich Beobachtungen über am Schreibtisch arbeitende Menschen anstellen kann. Dann könnte ich das alles mal "nachvollziehen".
Andererseits beschreibt ja der Blick am Aktenberg vorbei von Schreibtisch zu Schreibtisch einen eintönigen Arbeitstag, einen, wo die Arbeit nie aufhört und eher gleichförmig erscheint - hüben wie drüben. Das fände ich nicht so schön.
Und da verwundert es nicht, dass man sich gegenseitig "beäugt" und sich so seine Gedanken über das Gegenüber macht, wenn es denn überhaupt jemand anderes ist als man selbst ...
Entschuldige, ich dreh mich im Kreise.
Und eigentlich hatte ich meine Kommentaraktionen bei kv ja einstellen wollen ...
Bin schon wieder still.
LG tulpenrot

Antwort geändert am 27.08.2021 um 08:53 Uhr

Antwort geändert am 27.08.2021 um 08:54 Uhr

 Dieter_Rotmund (27.08.21)
Die Abschlussfrage ist völlig überflüssig, Leser sind nicht doof!

 BeBa ergänzte dazu am 27.08.21:
Da ist in der Tat was dran.
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