Krähen

Text zum Thema Tiere

von  Augustus

Krähen vermitteln Trost und Nähe. Wer genau zwischen ihrem Krächzen zuhört, wird ihre Bedeutung vernehmen können. Aktuell studiere ich die Bedeutung der Rufe der Krähen. Ihre Art zu Krächzen gleicht den Schriftanfängen der Menschen; der Keilschrift als auch den Hieroglyphen. Hinter einer Folge von Rufen ist eine ganze bildreiche Geschichte dahinter. Etwa wenn die Krähe 4 Mal einen Ruf ausstößt, so vermitteln die Rufe symbolisch den anderen Krähen eine Futterquelle. Wer wirklich genau hinhört, vernimmt sogar im Krächzen tiefere oder hellere Töne. Es ist also gut denkbar, dass die Krähen ihrer Sippschaft vermittelt, um was für Futter es sich hierbei handelt, dass sie erspäht haben. Nüsse oder Brezel oder oder oder.  Während weitere Krähen heranfliegen, entgleiten den Krähen vor Ort weitere Rufe. Sie drücken damit Vorsicht aus. 2 maliges Rufen deuten sie: Vorsicht! Hier könnten Feinde lauern. 3 maliges Krächzen deutet darauf, dass niemand Gefahr zu befürchten hat. Die Futterquelle ist sicher. Krähen können über hunderte an Metern Informationen austauschen. Wer ganz genau beobachtet, wird sogar sehen, dass Krähen über kilometerweite Strecken sich über Futterquellen austauschen können. Dabei machen sie es recht clever. Sie machen es wie die Indianer mit ihren Rauchzeichen, nur die Krähen tun es mit dem Krächzen. Sind zwei Krähen zu weit auseinander, wird eine Krähe dazwischen positioniert, die die Rufe beider Krähen vernehmen und weiter übermitteln kann. Clever nicht. Dies fällt natürlich kaum jemanden auf.

Es gibt natürlich Konkurrenzdenken unter den Krähen. Gerade dort, wo sie leicht ans Futter kommen. Allerdings sind dann dort eine große Anzahl an Krähen, weswegen es wiederum nicht leicht ist ans Futter zu kommen. Hier greift das Prinzip des Cleveren ein. Die Krähe, die auf vorderster Front sich wagt, weiß, dass sie die Aufmerksamkeit vom Futterschenker bekommt. Dies haben sie erlernt. Insbesondere die alten Krähen wissen dies für ihren Vorteil auszunutzen. Junge Krähen halten sich weiter fern, sie beobachten lieber, sie halten sich lieber zurück in Sicherheit. Sie wagen nicht viel. Dies liegt daran, dass sie noch unerfahren sind. Manche Krähen sind so intelligent, dass sie sogar von anderen Vogelarten die Taktiken abgucken, die den Erfolg Futter zu bekommen, erhöhen, wenn nicht garantieren. Selten trifft man auf eine Krähe, die eine Taube imitieren kann. Diese Krähe ist sich sicher, dass sie die Aufmerksamkeit vom Beobachter erlangt. Diese Fähigkeit wenden sie jedoch nur dann an, wenn es wirklich um einzigartiges Futter handelt; wie etwa um Macademianüsse, also Nüsse, die sie sehr selten zu verzehren bekommen.

Wer daraus eine Wissenschaft machen möchte und nicht nur Beobachten, sondern auch mit den Krähen eine Beziehung eingehen möchte, dem sei ein Krähenlocker empfohlen, eine Art Pfeife, die die Krähen herbeilockt.

Aktueller Stand meiner Wissenschaft. Fragstellung: Kann die Sprache der Krähen durch die Krähenpfeife erweitert werden?       



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Kommentare zu diesem Text


 niemand (11.12.22, 16:16)
Der Text ist für mich sehr interessant, da ich diese Vögel irgendwie
besonders finde und das was Du schreibst mir schon oft durch den Kopf bei deren Anblick gegangen ist. Auf mich wirken sie sehr intelligent, besonders seit ich beobachten konnte auf welche Art sie Nüsse, welche sie fanden, knacken lassen: Sie werfen diese vor die fahrenden Autos auf die Strasse, lassen drüber fahren und holen sie dann ohne Schale zurück. Nebenbei gesagt, finde ich ihre kleine, freche Ausstrahlung und ihre Stimmen, zwar rau und krächzend, jedoch irgendwie allerliebst  :)

LG niemand

 Augustus meinte dazu am 12.12.22 um 13:07:
Ich beobachtete einmal eine ganze Schar an Krähen, zig 100 versammelt auf Dächern. Sie flogen einen Kreis, setzten sich wieder, und zog dann in alle Richtungen davon…

 AchterZwerg (12.12.22, 06:07)
Auch ich mag Krähen sehr gern.
Wir Menschen scheinen ihnen ziemlich wurst zu sein, allenfalls als zusätzliche Futterquellen interessant.
Sie wirken recht klug und durchsetzungsfähig.
Singen können sie ebensowenig wie ich.

Das alles macht sie mir sympathisch. <3

 Augustus antwortete darauf am 12.12.22 um 13:12:
Krähen können zudem tatsächlich beleidigt sein. Sie fluchen nicht, indem sie bspw. wie eine weibliche Amsel anfangen vehement Laut zu werden und mit Flügeln aufgeregt zu wedeln. 

Die Krähe macht es subtil, sie versucht dir von oben auf den Kopf zu …
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