Wald bei Teupitz
Gedicht
von JohannPeter
Anmerkung von JohannPeter:
Teupitz - Ort südöstlich von Berlin, Gebiet der letzten Panzerschlacht des 2. Weltkriegs, bekannt auch durch den Soldatenfriedhof Halbe/Teupitz, der regelmäßig im April Treffpunkt rechter Gruppen ist.
Kommentare zu diesem Text
Der Leser benötigt die Erläuterung - jedenfalls ich benötigte sie, dann ist es eine eindringliche Schilderung einer Begegnung mit der Vergangenheit, ohne Pathos oder Moralpredigt.
Es ist mehr als nur eine Begegnung mit der Vergangenheit, es gibt auch einen Aspekt der Gegenwärtigkeit im Schlußbild. Der sollte an Eindringlichkeit den Erinnerungswert des Ortes bei weitem übersteigen! Aber dazu muß man in die Tiefe des Bildes folgen und mit Konsequenz, um zu erkennen, daß es um die Vergangenheit eigentlich nur als Hintergrund geht.
Der Text folgt klassischem Muster: These, Antithese, Synthese, wobei die Synthese in ihrer Gegenwärtigkeit hier ausgesprochen fatal oder eben bedrohlich ausfällt.
Der Text folgt klassischem Muster: These, Antithese, Synthese, wobei die Synthese in ihrer Gegenwärtigkeit hier ausgesprochen fatal oder eben bedrohlich ausfällt.
Antwort geändert am 22.05.2023 um 13:50 Uhr
Ein sehr bildhaftes Gedicht. Viel Atmosphäre. Der stürzende Pilzsammler und seine aus dem Korb fliegenden Pilze, ich sehe das direkt vor mir.
Herzlichst
Alma Marie
Herzlichst
Alma Marie
Hallo JohannPeter,
das zentrale Bild ist für mich der "blasig aufstoßende Sumpf", der die politische Gegenwart vortrefflich kennzeichnet. -
Eingebettet in eine überaus geduldige Natur, fallen Mann und Messer, Pilz und Korb. Kaum einer fragt danach.
Leider.
das zentrale Bild ist für mich der "blasig aufstoßende Sumpf", der die politische Gegenwart vortrefflich kennzeichnet. -
Eingebettet in eine überaus geduldige Natur, fallen Mann und Messer, Pilz und Korb. Kaum einer fragt danach.
Leider.
Hi, Zwerg, gut gelesen, aber wie schon zu Graeculus angemerkt, gibt es im Gesamtbild noch ein Moment, das von größerer Relevanz oder auch Brisanz ist, als die übrigen Aspekte.
Dann verdeutliche mir dieses Moment doch mal, ich komme nämlich auch nicht drauf. Oder hat AlmaMarie es im folgenden Kommentar schon umschrieben?
Sie hat sich zumindest ein gutes Stück angenähert. Allerdings geht es nicht um etwa noch unbeerdigte Soldaten, die gibt es da freilich nicht mehr.
Und einer Geste gleich unendlichen Erduldens
verschluckt das Moos das spröde Bersten
einer Messerklinge auf versunknem Stahl.Beim letzten Vers werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Wald immer noch viele tote Soldaten beherbergt.
Mir fehlt dabei etwas die "Ostgeschichte"