„Wenn man viel selbst denkt, so findet man viele Weisheit in die Sprache eingetragen. Es ist wohl nicht wahrscheinlich, dass man alles selbst hineinträgt, sondern es liegt wirklich viel Weisheit darin, so wie in den Sprichwörtern.“
(Lichtenberg)
"Die Sprache ist das Haus des Seins" (*)
doch selbst wer spricht hat oftmals keins
ein Haus in dem er wirklich wohnt
oder in dem ein Wohnen lohnt
denn Wohnen braucht soll es gelingen
erst einmal das Zur-Sprache-bringen
der Not die ohne dies grassiert
und meistens in die Irre führt
in Fremde Heimatlosigkeit -
der Weg dorthin ist gar nicht weit
er führt heut übers Internet
und macht nie eine Heimat wett
die wir seit langem schon verloren
reizüberflutet auserkoren
durch unser Sehen in die Ferne
denn dieses machen wir zu gerne
nur Nutzvieh des Konsums zu sein
und wir Idioten falln drauf rein
sehnen uns Gott wer weiß hin fort
aushalten kaum am eignen Ort
wo Heimat waltet von jeher -
oh ja uns fällt das Wohnen schwer
und auch das Sprechen jener Sprach
die Haus des Seins ist Wohngemach...
(*) Heidegger
*
oft spricht uns etwas an ohne zu sprechen
ist auch kein mensch und hat auch keinen mund
vermag deshalb auch schweigen nie zu brechen
und scheint doch mit der sprache voll im bund
oft spricht uns etwas an wie kann das gehen
ganz ohne worte, schönheit überhaupt
fällt meist und sticht ins aug’ wenn wir sie sehen
ein fall ein stich der ihm das licht kaum raubt
vermutlich sagt dies ansprechen vom wesen
der sprache weitaus mehr, mag sein es birgt
egal was wir so über sprache lesen
den schlüssel zum verstehen wie sie "wirkt" -
der sprachgeist webt und wirkt auf eine weise
die voller anspruch ist und wortlos leise...
*
zwei maiden liefen burschen nach
wobei die zweite wenig sprach
die erste sprach nen burschen an
der wurde dann auch gern ihr mann...
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mettgut steingut klostergut -
was der mensch doch gutes tut
und er ist gern so am tuten
dass zumeist die guten bluten...
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die sprache tischt uns tische auf
echt quasi massenhaft
ja tische bietet sie zuhauf
wie's nie ein tischler schafft --
der terroris-tisch sticht heraus
der egois-tisch auch
die beiden sind uns zwar ein graus
doch häufig in gebrauch...
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"sind schotten dicht dann dichten sie am besten"
bemerkte ed und grinste dabei breit
"das sollt' man nur an keinem schotten testen
dem weingeist grad voll dichtigkeit verleiht!
die dichtung kommt zum tragen nur beim lecken“
- ben sah ihn zweifelnd an und grinste nicht -
"von schiffen die in schwierigkeiten stecken"
klärt' ed ihn auf "dann heißt es !SCHOTTEN DICHT!" -
nun sah ben klar den sinn von edes rede
denn reede hat mit schiffen auch zu tun
am ende grinsten dann tatsächlich beede
obwohl na klar ein völlig dummes huhn
rein nichts versteht von sprachwitz und von schotten
die dichten nein das kriegt da mehr die motten!...
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„TO BE IN THE PUDDING CLUB“ & automatische 'mit'gliedschaft
WER SCHWANGER IST UND MUTTER WIRD IST DRIN
DRAUF WEIST IM SLANG DIE REDEWENDUNG HIN
WOBEI MITGLIED NATÜRLICH NICHT GANZ STIMMT
DOCH 'OHNE' DEM BONMOT DIE WÜRZE NIMMT...
PS
UM EINEN 'ECHTEN' PUDDING CLUB GEHT’S ABER HIER:
„INSPECTOR BARNABY“ – STAFFEL FÜNF – FOLGE VIER
https://www.fernsehserien.de/inspector-barnaby/folgen/5x04-mord-am-st-malleys-day-70853
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so puppen die einst käthe kruse machte
sind keine an die je wohl einer dachte
der auch auf „puppen“ heiß war und voll stand
und sich dann oft entpuppte als pedant
denn es gibt schon manche macker
das sind auch korinthenkacker
erbsenzähler vor dem herrn -
die hat kaum ne „puppe“ gern...
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selbst beim ursprung geht’s um springen
fast so wie in echternach
frühling, SPRING, welt blühen mach
manch entspringen mag gelingen
jedoch nur mit ach und krach
über das gefängnisdach...
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der ursprung sprang zuerst und dann
entsprang ihm andres irgendwann
das wieder was entspringen läßt -
es ist ein wahres sprunggeäst
für jeden sprung braucht's aber raum
denn ohne den springt eines kaum
der zwischenraum bedingt den sprung
und auch dessen verästelung
entspringen birgt insgleichen flucht
durch die gern eins das weite sucht
das offen ist und freiheit bringt
um die was unfrei oftmals ringt...
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'backfisch'-kutterkapitän ODER kein beutefang im heringsschwarm
ein 'backfisch'-kutterkapitän
war selten nur auf see zu seh'n
zwecks beutefang im heringsschwarm
der selbst an seejungfrauen arm -
er warf aus anderswo sein netz
doch käm' leicht schwer mit dem gesetz
heut in konflikt trieb' ihn sein trieb
zu mehr als 'jungen dingern' lieb...
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so 'besen' gibt's die taugen kaum zum fegen
und sind ansonsten auch bestimmt kein segen
das weiss wie sokrates längst mancher mann
der quasi von ein liedchen singen kann
denn heiße feger sind solch besen kaum
im gegenteil weit eher ein alptraum...
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der männer brand zu löschen ist nicht schwer
denn dazu braucht es kaum die feuerwehr
und auch wasser ist im spiel
bei des löschung selten viel -
es schlagen keine flammen aus dem dach
doch schaden nimmt's durch unmaß nach und nach
vor allem wenn's um wein-'brand' geht
auf den manch 'geist'entbrannter steht...
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am sprechen ist das dumme dass die sprache
die eine/r spricht nicht alle welt versteht
wir sagen beispielsweise auf deutsch “brache”
wenn es um unbestelltes ödland geht
für engländer muss man das übersetzen
und selbstverständlich nicht allein für die
sonst kriegte wer worüber wir da schwätzen
weil er deutsch kaum versteht mit leider nie
nein bahnhof sind die meisten am verstehen
wie wir bei fremden sprachen auch zumeist
doch schwer nur ist im grunde einzusehen
warum so brachland englisch “fallow” heißt
denn EINEN sprachursprung * hat's wohl gegeben
den zu erhell'n wir noch vergeblich streben...
* Monoglottogenese
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