Von der Dehnung der Zeit

Szene

von  uwesch

Dieser Text ist Teil der Serie  BEGEGNUNGEN (Kurze Prosa)

Im Gespräch mit ihr bekommt er das Gefühl, dass die Zeit nicht verrinnt sondern um jede Begebenheit wogt, Erinnerungen wachruft.

Ihm wird bewusst, dass sein unmittelbares Leben eher aus einer Sammlung erstarrter Erinnerungsstücke besteht, die er aufbewahrt hat. So wie die aufgespießten Käfer in seiner verstaubten Vitrine.

Für die unmittelbare Gegenwart mit ihr hätte er ohne Zögern die Käfersammlung hergegeben. Dieses einzigartige Wohlgefühl im Gespräch, was er nur noch aus seiner Vorstellung kannte.

Für jeden Atemzug, jeden Duft der Worte, die aus ihrem Mund in die Hölle seiner gedemütigten Seele fließen, würde er heute alles geben.



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (04.11.23, 09:40)
Gespräche, die der Zeit ihre Flüchtigkeit nehmen, wünscht sich jeder.

LG
Ekki

 uwesch meinte dazu am 04.11.23 um 11:53:
Klar, aber das muss geübt werden. In unserer schnelllebigen Zeit nicht ganz einfach. Wir Rentner sind da etwas besser dran als die Menschen im Beruf. LG Uwe

 harzgebirgler (04.11.23, 10:45)
es zeitigt die zeit alle dinge
was kaum so wenn sie nicht verginge. lg vom harzer

 uwesch antwortete darauf am 04.11.23 um 11:51:
Da ist eine Menge dran. Man muss sich Zeit nehmen und die Erfahrung machen, dass es so oder auch anders geht. 
Dank für Deine Empfehlungen und LG von Uwe
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