Ein Novembermorgen

Gedicht

von  Rosalinde

Novembernebel verhüllt die Stadt

mit einem weißen Laken. Geräusche,

an wehende Daunen erinnernd,

leis der Blätterfall, die Straßen

übersät vom Herbstprunk der Bäume.


Mit jeder Pore spüre ich den Schlaf

der Erde. Der Himmel, nicht zu greifen

wie der Rauch des Nachts über der Stadt,

stürzt mit bleiernem Weiß in die Seele

der tags ruhlosen Stadt.


Stille ist in die Häuser der

Schlafenden eingetreten. Totes Laub

des Ahorns wirbelt auf, als sei es lebendig.

Was ich höre: Sind es die Stimmen

des Gesteins unter meinen Tritten?




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