Selbsttherapie Verbindung zu anderen Menschen (KVT)

Text

von  Lilo

Glaubenssätze zur Verbindung zu anderen Menschen


Ich soll jedwede Rückmeldung anderer zu meiner Person, meinen Aussagen, Verhaltensweisen und Absichten unwidersprochen als Wahrheit anerkennen und zu meinem Selbstbild machen.

a) Handelt es sich dabei um Kritik, soll ich diese umsetzen und mich ändern bzw. verbessern.
b) Handelt es sich dabei um Lob, soll ich mich freuen und darf ich mich nicht ändern.

 

Wenn ich innere Widerstände gegen diese Rückmeldungen in mir spüre und zum Ausdruck bringe, handelt es sich dabei um Abwehr, mit der ich mir und anderen schade.

 

Wenn ich inhaltliche Zweifel an den Rückmeldungen äußere, verletze bzw. beleidige ich damit die andere Person und ihr Selbstbild.

 

Wenn ich die Rückmeldungen inhaltlich anzweifle, gefährde ich die Verbundenheit mit der anderen Person, d.h. die Annahme jedweder Rückmeldung ist die Bedingung für Verbundenheit in der Beziehung.

 

Wenn ich Verhaltensweisen und Äußerungen von anderen Personen Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit in mir auslösen, liegt das ausschließlich an meiner fehlerhaften oder verzerrten Deutung der Verhaltensweise oder Äußerung.

a) Gefühle wie Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit sind allein mein Problem und müssen sofort hinuntergeschluckt oder zumindest vor anderen Personen verborgen werden, um diese nicht zu verletzen.
b) Jedwedes Zeigen von Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit gefährdet die Verbundenheit zu anderen und belastet die Beziehung.

 

Wenn andere Personen mir gegenüber Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit spüren, soll ich die Verantwortung für diese Gefühle übernehmen.

 

Ich soll lernen, in anderen Personen keine Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit mehr auszulösen, d.h. ich muss lernen vorauszusehen, was Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit in anderen auslöst.

 

Ich soll zu jedem Zeitpunkt auf dasselbe Lust haben wie die Person, mit der ich gerade interagiere; habe die Lust nicht, handelt es sich um eine Zurückweisung und ich gefährde die Verbundenheit mit der anderen Person.

 

Ansprüche, Wünsche und Vorschläge bezüglich der gemeinsamen Beziehungsgestaltung engen die andere Person ein und gefährden die Verbundenheit mit der anderen Person.

 

Ansprüche und Wünsche bezüglich meiner individuellen Lebensgestaltung, gefährden die gemeinsame Beziehungsgestaltung und damit die Verbundenheit mit der anderen Person.

 

Ich soll in jedem Fall zuerst an die Anderen denken, bevor ich an mich selbst denke.


Da jegliches Wollen meinerseits eine potentielle Einengung, Verletzung oder Enttäuschung der anderen Person beinhaltet und die Verbundenheit in der Beziehung gefährdet, weiß ich oft gar nicht mehr, was ich selbst will; nicht einmal dann, wenn ich danach gefragt werde.




Anmerkung von Lilo:

In der KVT geht man davon aus, dass es die Gedanken sind, die die Gefühle auslösen. Wenn man seine Gedanken ändert, ändern sich auch die Gefühle. Sich wiederholende Gedankenmuster werden Glaubenssätze genannt. Um die Glaubenssätze loszuwerden, vergegenwärtigt man sie sich, indem man sie aufschreibt.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (12.03.24, 14:44)
Würde es in Bezug auf die Kritik evtl. ausreichen, zu denken, der andere könnte recht haben?
Brot (39)
(12.03.24, 17:11)
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 Agnetia (12.03.24, 21:42)
wer sagt dass, was das LI soll? Ich halte das für einfach für Unsinn... :(
LG von Agnete

Kommentar geändert am 12.03.2024 um 21:43 Uhr

 Fridolin (13.03.24, 02:48)
Welchen Zweck soll das Öffentlichmachen dieser "Glaubenssätze" haben? Befreit es Dich? Soll es andere befreien? Soll es KVT lächerlich machen?
Wünschst Du eine Diskussion dieser Sätze?

Kommentar geändert am 13.03.2024 um 02:49 Uhr
Brot (39) meinte dazu am 14.03.24 um 14:29:
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 Fridolin antwortete darauf am 14.03.24 um 21:45:
Mich interessiert das Thema.
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