Morgenblatt am 12.05.2024

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

Bitte nach mir, ich will mich nicht vordrängen.

 

Wenn du treu sein willst, musst du auch bereit sein,

deine Liebe aus dem Dreck zu ziehen.  

Hartgewordene Herzen sind dazu nicht mehr fähig.

 

Eine Tonne Missgeschick kannst du abschütteln,

aber permanente Rechtfertigung nicht. 

 

Wachgeschürte Vorurteile, reißen Schleusen von Meinungen auf,

von Denen Keinen der Wahrheit entsprechen können, 

da sie ohne Wertvorstellung gestreut worden sind.

 

Im Dunstkreis von Toten Ahnenbildern,

schielt ein achzigjährig alter Mann,

er kann sich bei Gott nicht recht entscheiden,

wo er sich endlich einreihen kann.

 

Mein Frostfieber bohrt sich raumgreifend in mein Hirn,

so dass ich Tag und Nacht nicht mehr unterscheiden kann.

Die dünne Wolldecke ist schwer wie Blei Und scheint mich zu erdrücken.

Das Fieberthermometer zeigt 40,9 grad.

Spreche wirres Zeug, ohne erkennbare Zusammenhänge.

In meiner Phantasie spüre ich, wie ich genussvoll in ein Butterbrot beiße.

Als Mama mir später ein frisches Bauernbrot streicht,

mein ich in Scheiße zu beißen.

Meine Geschmacksinne spielen total verrückt.

 Es dauert eine ganze Weile,

bis bei mir der Geschmacksinn wieder zurückkehrt

Dezember 1945

 

Gestern Abend habe ich hier in Feldkirch, Mondforthaus

die Achte Symphonie von Anton Bruckner gehört.

Unser Vorarlberger Symphonieorchester, auf neunzig Musiker aufgestockt,

hat unter seinem Dirigenten Leo Mcfall sein Bestes gegeben. 

Anfangs war unter den Blechbläsern Schwimmen angesagt,

vor allem die Hörner stocherten im Trüben.

Doch bis zur Mitte des ersten Satzes, ist das Orchester zur Hochform aufgelaufen,

hat dann permanent sein Niveau bis zum Schluss gehalten.

War im Großen und Ganzen ein tolles, akustisches Erlebnis. 

Nur Claudia waren die neunzig Minuten ohne Pause schon etwas zu lang. 

 

Redaktionsschluss um 11:35 12.05.2024



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (14.05.24, 08:51)
hi lieber franky,

ich höre bruckner ausgesprochen gerne
weit mehr als komponisten, so moderne
wie henze oder stockhausen -
da krieg' ich total das grausen.

morgengrüße von henning
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