Als...

Text

von  Mondscheinsonate

Dieser Text gehört zum Projekt    Politische und Haltungstexte

... - vorab, das wird kein "Ich will jetzt meine Meinung rauskotzen und 400 Kommentare erhaschen" - Text, sondern ich zeige auf, wie immer, ich bin eine Beobachterin, daher tut es mir in der Seele weh, dass meine Augen immer schlechter werden, ich beobachte immer, lasse alles stehen, schreibe, worüber nicht geredet wurde und wird - 

die ersten Maschinen, ja, Flugzeuge, in Schwechat landeten, die Syrer nach Wien brachten, stiegen die aus, die es sich leisten konnten, zumeist betuchte Familien oder Privilligierte, auch Menschen, die es schon lange spürten, dass so etwas kommen könnte, sparten. Sie wurden herzlich, aber auch entspannt aufgenommen, stiegen aus und verschwanden von der Bildfläche. Man sah sie nirgendwo mehr. 

Anders die reichen Ukrainer. Die Stadt verfügte per Verordnung, dass die Autos, die falsch parkten, nicht bestraft werden durften. Die SUVs und sonstige teuren Autos parkten in der Innenstadt in zweiter Spur und vor dem Louis Vuitton bildeten sich Menschenschlangen bis zur Pestsäule Am Graben vor. Die Reichen machten sich unangenehm bemerkbar, die Dekadenz wurde rausgekotzt. 

Rückblick vom Rückblick....

Nach und nach füllten sich die Grenzen und Bahnhöfe, die meisten aus den arabischen Ländern wollten nach Deutschland, blieben nicht alle bei uns hier. Man pferchte einen Großteil der blieb in Zelte, Flüchtlingsheime und Notunterkünfte. Die Willkommenskultur und das Mitleid sank auf Null. 

Was zu viel ist, ist zu viel, hörte man. 

Anders als die ärmeren Ukrainer kamen, plötzlich wurde in den U- Bahn Stationen die Stationen auf Ukrainisch-Deutsch durchgesagt. Ich schalte mich kurz als Erzählerin ein, fragte mich, was das sollte, auf Arabisch wurde nie etwas durchgesagt. Krieg ist für mich schrecklich und einfach nur Krieg, ich differenziere nicht nach Grenzen oder Herkunft. 

Das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft sowie Solidarität war enorm. Man hörte: "Der Krieg ist ja neben uns!" 

Als Selenskyj eine, durch Video übertragene Rede im neutralen österreichischen Parlament hielt, verließen die FPÖ geschlossen das Parlament, ich schalte mich hier auch ein, da waren sie mir das erste Mal symphatisch, aber ich hatte eine andere Intention, eine Kriegspartei hat in einem neutralen Parlament nichts verloren, egal, was man lamentiert oder wo man steht, Schluss und Punkt. 

Die Ukrainer kaufen sich nun permanent Eigentumswohnungen in Wien. Nicht, dass geglaubt wird, die Reichen, nein. Woher das Geld kommt? Von der Bank und gleich ein Pfandrecht darauf. Ich habe die Verträge aufgesetzt. Von 400.000 Euro aufwärts. Später, wenn der Krieg vorbei ist, werden das Anlegerwohnungen und werden leer stehen (Auch die Deutschen und Schweizer kaufen viele Anlegerwohnungen). 

Die Flüchtlinge aus den anderen Ländern kaufen keine Wohnungen, die Jugendlichen bekommen Unterkunft und 25 Euro Taschengeld in der Woche. Wie sie leben, das ist lebendes Klischee. Die, die bei Familien unterkamen, sind besser dran, denen geht es gut und die besuchen auch Schulen. Die Älteren sieht man kaum, außer zum Gebet, da füllt sich die Moschee bei der Donauinsel oder sonstige Gebetsräume. Vor dem Louis Vuitton sieht man sie nie. Dort sind nur die Herrschaften aus den Emiraten. 

Aber, später, wenn Kriege vielleicht beendet werden, momentan sieht es nicht so aus, wird er in den Köpfen und Gesellschaft weitergeführt. Krieg bleibt immer. 


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Kommentare zu diesem Text


 Teo (29.06.24, 12:11)
Hi Cori,
ich bleibe an dem Abschnitt hängen, wo nicht nur reiche Ukrainer Kredite sogar über 400000 Euro bekommen, ohne das sie in Arbeit sind, ohne Sicherheiten? 
Du meinst doch mit Pfandrecht Kredite, oder bin ich da auf dem falschen Dampfer?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 29.06.24 um 12:16:
Ich weiß nicht, woher sie das Geld haben, Teo. Ich WEISS, weil ich damit gearbeitet habe, dass sie Kredite bekommen (somit auch Kapital haben müssen) und auch ein Pfandrecht eingeräumt bekommen. Woher das Geld kommt, tja..Geschäfte...ASTREIN ;)

Antwort geändert am 29.06.2024 um 12:16 Uhr

Antwort geändert am 29.06.2024 um 12:17 Uhr

 Teo antwortete darauf am 29.06.24 um 12:25:
Tja...ich musste immer die Hosen runterlassen, wenn ich Immobilienkredite wollte.

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 29.06.24 um 12:26:
Jeder. Aber, Immokredite sind jetzt leichter zu bekommen. Jedoch die Wohnungen kosten so viel, das ist unfassbar!
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