Die Macht des Negativen

Aphorismus zum Thema Weltgeschehen

von  Graeculus

Was bringt die Tugendhaften in Rage? Das Böse.

Was treibt die Friedensfreunde auf die Straße? Der Krieg.

Was sichert den Polizisten ihren Job? Das Verbrechen.

Was versetzt in der Liebe das Ich in Erregung? Das Du.

Was bringt die Dogmatiker auf die Palme? Die Gegenmeinung.



Anmerkung von Graeculus:

Negativität ist hier logisch zu verstehen (der Gegensatz), nicht abwertend.

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Kommentare zu diesem Text


 Mondscheinsonate (25.08.24, 17:20)
Statt "die Frau" würde ich "das anziehende Gegenüber" schreiben. Nicht, weil es woke ist, sondern weil Homosexualität bereits bei den Griechen ein Thema war. Sonst finde ich deine Zeilen interessant, weil stimmig.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.24 um 17:30:
Ja, klar. Das habe ich aus der Perspektive des heterosexuellen Mannes geschrieben.

Bei der speziellen Art von Homosexualität bei den Griechen mußte (Norm!) der eine Partner älter sein und die aktive Rolle spielen, der andere jünger, ein Ephebe, für den die passive Rolle vorgeschrieben war. Eine andere Art des Gegensatzes.

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 25.08.24 um 17:35:
Ich würde es dennoch neutral formulieren, denn es ist allgemeingültig.

 Graeculus schrieb daraufhin am 25.08.24 um 17:49:
Hast Du noch einen Formulierungsvorschlag? "Das anziehende Gegenüber" ist kein Gegensatz, meine ich.
An sich hast Du recht, als allgemein formuliert darf es sich nicht allein auf Männer und Frauen beziehen, schon gar nicht aus der Perspektive eines Mannes.

 Graeculus äußerte darauf am 25.08.24 um 18:00:
Hab's. Glaube ich.

 Mondscheinsonate ergänzte dazu am 25.08.24 um 18:03:
PERFEKT!

 Graeculus meinte dazu am 25.08.24 um 23:50:
Es ist sehr viel besser jetzt. Danke für die Kritik.
Thal (44)
(25.08.24, 17:35)
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 Graeculus meinte dazu am 25.08.24 um 17:42:
Ich präferiere "No".
Thal (44) meinte dazu am 25.08.24 um 18:16:
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 Graeculus meinte dazu am 25.08.24 um 23:47:
Ich schreibe hier nicht über das angeblich herrschende Regiment der Sieger, sondern über das Prinzip des Gegensatzes; und da meine ich: Was ist denn 'richtiger', das Yin oder das Yang?

 hehnerdreck (25.08.24, 19:49)
[Ich bin] ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. ...
.
Johann Wolfgang von Goethe

Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, Studierzimmer, Mephistopheles zu Faust, 1808.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.24 um 23:49:
Ob Goethe das bei seinem Zeitgenossen (und Bekannten) G.W.F. Hegel gelernt hat, daß die These eine Antithese hervorbringt?

In diesem Sinne bringt auch das Gute immer wieder das Böse hervor. Nichts existiert ohne einen Gegensatz, und wir könnten z.B. das Gute nicht einmal erkennen, gäbe es nicht das Böse ... et vice versa.
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