Drei zusammenhanglose Gedanken

Aphorismus zum Thema Bewusstsein

von  Graeculus

1.

Ich frage mich, was zuerst da war in der Geschichte der Menschheit: der Krieg oder die Ausrede dafür? Es sind wohl Zwillingskinder.


2.

Die Idee von der Gleichberechtigung aller Kulturen ist ebenso westlich wie die von der Überlegenheit der westlichen Kultur.


3.

Ich als Zwiebel: In der äußersten Schicht bin ich witzig und unterhaltsam, darunter sind Schmerz und Enttäuschung, wiederum darunter Gleichgültigkeit, und zuletzt ist da nichts. Ende der Zwiebel.


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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (20.04.24, 04:07)
Ich als Zwiebel: In der äußersten Schicht bin ich witzig und unterhaltsam, darunter sind Schmerz und Enttäuschung, wiederum darunter Gleichgültigkeit, und zuletzt ist da nichts. Ende der Zwiebel.
Ist das Demenz-Foreshadowing? Ein echtes Ich wird ja gerade interessanter, je tiefer du hineinsiehst. Nichts bzw. der bloße Schein nimmt zu mit der Annäherung an die an die Außenwelt grenzende hysterische Persona/Maske/Fassade.

 Kardamom meinte dazu am 20.04.24 um 07:50:
Die Zwiebelaaleglorie ist schön und überraschend. Bis auf das Ende, so endet eine Zwiebel, welche aus dem Boden gerissen wurde. Die übliche Zwiebel endet lebendig, indem sie als Lauch herauswächst. Wenn man sie nicht rechtzeitig verspeist, macht sie das sogar in der Küche.

Antwort geändert am 20.04.2024 um 07:57 Uhr

 LotharAtzert antwortete darauf am 20.04.24 um 11:00:
Die übliche Zwiebel endet lebendig, indem sie als Lauch herauswächst.
Das wäre eine Sensation: Zwiebel wird Lauch.

Ich denke mal, Kardamom. du meinst die Schalotte.

(Hab gerade nochmal gegoogelt: ursprünglich war wohl der Lauch, der zur Zwiebel gezüchtet wurde. Es gibt da die Unterscheidung zwischen Lauchzwiebeln und Schalotten, die ovaler sind, sorry)

Antwort geändert am 20.04.2024 um 11:08 Uhr

 Kardamom schrieb daraufhin am 20.04.24 um 11:47:
Lauch ist landschaftlich geprägt nicht immer das selbe gemüse. Bei der Zwiebel kann logischerweise kein Porree gemeint sein.

Ganz so wichtig sind in der Allegorie die Feinheiten des Zwiebelendes nicht, Hauptsache, es kommt eine frische neue Pflanze heraus.

Antwort geändert am 20.04.2024 um 12:15 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 21.04.24 um 14:27:
Ein besseres Bild als die Zwiebel ist mir nicht eingefallen. Ich schäle eine Schicht ab, und darunter ist eine weitere Schicht usw., bis nichts mehr übrigbleibt.

Sehr beeindruckt hat mit der Aufsatz "Ego" von Allan Watts (1975), in dem es heißt:

Was ist nun unser Ego also? Eine Illusion, die mit einer Fruchtlosigkeit verheiratet ist. Es ist das Bild von uns selbst, welches unkorrekt, unwahr und eine bloße Karikatur ist, verheiratet, kombiniert mit einer fruchtlosen Muskelanstrengung, die unser Durchsetzungsvermögen gewährleisten soll.

Der gesamte Aufsatz ist ungemein lesenswert.

Westliche Philosophen können sich nicht einmal darüber einig werden, was das Wort "ich" eigentlich bedeutet. Ist es ein designierender Term? Nein? Ist es ein Eigenname? Nein.

Vgl. Getrude E. M. Anscombe: "Die erste Person" (1974). Sie schließt mit den Worten:

Die (tief verwurzelte) grammatikalische Illusion eines Subjektes ist das, was alle die von uns betrachteten Irrtümer entstehen läßt.

 Kardamom ergänzte dazu am 21.04.24 um 14:56:
Das ich ist schon ein bisschen geheimnisumwittert. Wie die Zeit, es ist immer da, wenn man es genauer betrachten möchte verschwimmt es.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:44:
So ist es. Wir sprechen viel davon, und für manche ist es sogar das Lieblingswort.
Eigentlich komisch, daß so viele Ego-isten gar nicht wissen, was ihr heiliges Ego eigentlich ist.

 LotharAtzert meinte dazu am 22.04.24 um 09:50:
sorry, falsche Plazierung

Antwort geändert am 22.04.2024 um 10:06 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 10:13:
Weiter unten...

Antwort geändert am 22.04.2024 um 10:18 Uhr

 lugarex (20.04.24, 07:30)
Ende der Zwiebel.
Ende der Zweifel...es brennt manchmal.

 Kardamom (20.04.24, 07:56)
Zu Nr. 1
Braucht der Sieger eine Ausrede?


Zu Nr. 2 
Am allerwestlichsten ist Idee von der Unterlegenheit der eigenen Kultur.

Zu nr. 3
eine schöne Allegorie.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 14:16:
ad 1.: Der Sieger nicht, wohl aber derjenige, der den Krieg anfängt ... noch bevor er weiß, ob er der Sieger sein wird.

ad 2.: Wie mögen sich die Indianer z.B. den Untergang ihrer eigenen Kultur erklärt haben?

 Kardamom meinte dazu am 21.04.24 um 14:47:
zu 1
 der sogenannte casus belli?

zu 2
Sie bemerkten die Überzahl, die Krankheiten. Diese kann man kaum der Kultur zugute halten.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:49:
ad 1: der casus belli. Er ist immer zur Hand, und die Schuld liegt immer bei ...

ad 2: Mit ein paar hundert Spaniern das Atztekenreich zu erobern, das war keine Überzahl und hatte auch nichts mit Krankheiten zu tun. Sollen wir Waffentechnik (Feuerwaffen) für ein Kulturprodukt halten? Oder innere Zwistigkeiten (ein Stamm gegen den anderen, statt gegen einen äußeren Feind zusammenzustehen) für eine Schwäche der Kultur?
Ich bin mir nicht sicher.

 Kardamom meinte dazu am 22.04.24 um 07:49:
zu Pkt. 2

An die Feuerwaffen und Pferde dachte ich auch, die hatten sich die Indianer doch angeeignet und ebenso benutzt. Ausser viell. den gatling. 
Was ich meine, kamen sie auf die Idee, ihre eigene Kultur geringzuschätzen und sich deshalb freudig zu unterwerfen? Viell. am  Anfang, als sie weisse für Götter hielten. Aber schlussendlich haben sie gekämpft, auch für ihre Kultur.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 14:55:
Ich weiß es halt nicht. Ich kenne ebenso pessimistische wie andererseits auch stolze Äußerungen von Indianern.

Am Rande: Indianer haben sich Gewehre angeeignet; aber die Weißen, so scheint mir, waren immer einen Schritt voraus: Repetiergewehre, Maschinengewehre, Artillerie usw.
Doch da Kultur nicht auf Waffentechnik reduziert werden darf, kann das nicht die letzte Antwort sein. Selbst der Verlierer kann sich für moralisch überlegen halten.

 Oops (20.04.24, 08:04)
Zu3:
Kenne ich aus dem Film "Shrek"
Da bekennt sich der Oger zu seinen Zwiebelschichten. Eine Zwiebel hat nicht nur 3 Schichten. Sicher gibt es noch die Schicht Sensibilität weiter drunter u.a.  :)

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 00:43:
Sensiblität führt zu Schmerz - auch im Mitleid. Das ist Ebene 2.
Falls es eine noch tiefere Schicht als die letzte genannte geben sollte, habe ich sie in meinem Leben nicht kennengelertn.

 Oops meinte dazu am 23.04.24 um 11:55:
Eine Zwiebel hat 7 Schichten  :) .

 Graeculus meinte dazu am 24.04.24 um 17:29:
Immer sieben? Stimmt das?

 LotharAtzert (20.04.24, 10:24)
Einen Zusammenhang zwischen 2 und 3 gibt es schon. 2 brachte mich früh zum Buddhismus, wo die Überlegenheit (Drüber legen, die Unterlage zudecken etc.) schonungslos aufgedeckt wird durch diverse Praktiken. Und 3, da ist wieder dieser Gedanke vom Nichts – wer hat ihn denn?
Der Buddhismus, und da haben wir beide uns ja früher schon darüber ausgelassen, spricht, statt vom Nichts, von Leerheit (Shunyata), was bedeutet leer von Eigenexistenz. Das ist aber nicht nichts, sondern es geschehen ja bedeutsame Dinge.
Punkt 1, tatsächlich der 1. Quadrant, da sind wir eitle Pfauen, ist  für Spirituelle weniger interessant und leider der einzige, der unter Menschen noch „funktioniert“, - als Zwillinge, wie du erstaunlicher Weise das Kind beim Namen nennst – als Dualismus.
 
Die Zwiebel wird übrigens beim Rösten in der Pfanne süß und abgerundet mit etwas Pfeffer und Salz richtig wohlschmeckend.

Wohl bekomms.

 DanceWith1Life meinte dazu am 20.04.24 um 19:59:
also ich sch-atze mal, da wird Graec es mit deinen Unterscheidungen schwer haben, und dann springst Du auch gleich weiter in astrologische Begriffe, während der Text eher eine subjektive Ehrlichkeit zu Worte bringen will. Bemerkenswert finde ich deinen Kommentar zum Nichts, wer denkt des denn, da muss ich lachen, das stimmt also.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 14:13:
3 ist in der Tat ein Gedanke, den ich erstmals im Buddhismus kennengelernt habe. Ich hätte es Leere nennen können ... und habe es Nichts genannt, weil das eher der abendländischen Tradition entspricht.

Irgendwann habe ich es nicht nur gedacht, sondern gefühlt.

 Krakel (20.04.24, 15:28)
das erste Statement gefällt mir gut. Bedienen sich doch beide gerne als Ausrede.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 14:09:
Gemeint war freilich in erster Linie diejenige Seite, die den Krieg anfängt. Das tut sie nie ohne Ausrede.

 Mondscheinsonate (21.04.24, 10:56)
Ich stoße mich an dem "Ich bin witzig und unterhaltsam, denn das können wir nie behaupten, nur die Außenwelt. Eher: Ich versuche witzig und unterhaltsam zu sein. Den Rest, behaupte ich dreist, haben viele.

 LotharAtzert meinte dazu am 21.04.24 um 11:19:
Ein wichtiger Einwand. Natürlich gibt es auch da wieder etwas dagegen, was weiter oben von Terminator schon zur Sprache gebracht wurde:
Nichts bzw. der bloße Schein nimmt zu mit der Annäherung an die an die Außenwelt grenzende hysterische Persona/Maske/Fassade.
Da könnt ihr ja beide jetzt dazu "fachsimpeln" :D

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 11:22:
Gerade Humor ist gefährlich, tatsächlich.

 LotharAtzert meinte dazu am 21.04.24 um 11:26:
Klar. alles ist gefährlich. Du kannst mit einem Messer jemanden umbringen, aber auch eine Scheibe Brot vom Laib schneiden.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 14:08:
Nein, ich versuche nicht witzig und unterhaltsam zu sein (das tue ich gar nicht), sondern ich bin es. Das merke ich allerdings an den Reaktionen anderer auf mich, indem sie etwa lachen und lebhafter sprechen. Man kann aus der Art, wie andere auf einen reagieren, erkennen, was man selber ist.
Was allerdings dahinter und darunter steckt, das weiß ich ohne sie.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 14:56:
Gerade Humor ist gefährlich, tatsächlich.

Ob ich auf humane oder menschenverachtende Weise scherze, steht auf einem anderen Blatt. Darüber mögen andere urteilen. Aber daß in meiner Gegenwart ein Gespräch lebendig wird, das weiß ich.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 15:57:
Eigentlich habe ich das tatsächlich allgemein und ernst gemeint: NIEMAND kann das von sich behaupten, A findet dich lustig und B lacht aus. Das kann man nicht behaupten, nur glauben.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 16:12:
Ich neige nicht dazu, alles an mir toll zu finden. Aber wenn ich ein Auditorium vor mir habe, dann wird gelacht und wird es lebhaft. Das kenne ich seit Jahrzehnten.
Mir ist halt bewußt geworden - und das möchte ich mit 3 ausdrücken -, daß das eine Eigenschaft von mir ist, die sich auf die Oberfläche beschränkt. Ich kann das, und das ist schon alles.
Daß im tiefsten Sinne nichts ist, habe ich lernen müssen.

Wenn du eine Anmerkung bist, eine Fußnote
ist das nicht wichtig

Wenn du ein Buch bist im Meer der Bücher
ist das nicht wichtig

Wenn du ein Bestseller bist, den man bespricht
einen Tag
ist das nicht wichtig

Wenn du ein Werk bist für die Jahrhunderte
so fragt es sich, was du bist
im Angesicht der Ewigkeit

(W.W.)

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 17:25:
Mario Barth füllt Hallen. Ich habe noch NIE gelacht. Humor ist subjektiv, das kannst du nicht beurteilen.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 18:00:
Möööönsch, Mondscheinsonate! Ich rede doch nicht von RTL-Guckern oder Guatemalteken, nicht einmal von Wienern - ich rede von den Menschen, mit denen ich es zu tun habe in meinem Leben. Die bei einer Lesung vor mir sitzen oder bei einem Gespräch über einen gerade gesehenen Film bei mir am Tisch. Oder denen, die ich früher unterrichtet habe.

Von Mario Barth habe ich noch nie etwas gesehen. Vielleicht fänden seine Anhänger nicht einmal Charlie Chaplin komisch.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 18:05:
Dann schreibe: Mein Umfeld hält mich für humorvoll und witzig. Global funktioniert das nicht und als Selbstbehauptung niemals. Das hat nicht einmal etwas mit dir zu tun. Es funktioniert nicht, Graec.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 18:23:
Natürlich, mein Umfeld! Aber so sicher, wie ich sehe, daß da ein Tisch steht (und er steht da!), so sicher sehe ich die Wirkung meiner Person auf andere. Ich sehe die Leute lachen, ich sehe, wie sie lebhafter werden. (Von Leuten, denen ich nicht begegne bzw. begegnet bin, weiß ich das nicht.)

Früher im Unterricht gingen die Finger im Dutzend hoch, und ich wußte gar nicht, wen ich zuerst drannehmen sollte. An einer Schule, an der es nie zuvor einen Leistungskurs Philosophie (ein Wahlfach!) gegeben hatte, hatte ich zehn davon. In der Uni war der Seminarraum zu klein, und ich mußte die Verwaltung um einen Hörsaal bitten. Und heute bei Lesungen ...
Das alles ist genauso objektiv feststellbar, wie daß da ein Tisch steht.

Vielleicht stört Dich die Annahme, daß sowas über sich selbst zu sagen, arrogant sei, daß man sowas "nicht sagt".
Aber 1. ist mir die christliche Tugend der Demut um jeden Preis fremd, und 2. sage ich hier und gerne auch andernorts, daß ich etliche Schwächen habe und daß all das ein Oberflächenphänomen ist. Man sollte sich realistisch einschätzen, aber nicht sich klein machen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 18:35:
Das hat nicht einmal etwas mit dir zu tun.
:-( 

Es wäre echt schön, wenn wir von dir weggehen würden, dann kämen wir vielleicht auf einen grünen Zweig.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 18:37:
In Nietzsches Schrift "Ecce Homo" gibt es Kapitel mit den Überschriften "Warum ich so weise bin", "Warum ich so klug bin" sowie "Warum ich so gute Bücher schreibe". Das erscheint mir grenzwertig ... aber nicht falsch. Auch Nietzsches Bedeutung als Philosoph ist eine Tatsache. Abgesehen davon war er in anderen Hinsichten ein armer, hilfloser Mensch.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 18:42:
Dich stört eine bestimmte Haltung (eines Menschen zu sich selbst), ganz allgemein.
Mich hingegen stört diese Haltung nur dann, wenn sie ohne Grundlage, ohne Berechtigung ist.

Im vorliegenden Falle ist No. 3 nun mal eine Aussage über mich selbst. Und zwar eine, die nicht nur aus dem ersten Satzteil besteht.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 18:43:
Konsequenterweise stört es mich übrigens auch nicht, wenn Du Deine Leistungen in Deinem Leben hervorhebst.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 19:34:
Das ist etwas Anderes. Meine Leistungen oder die anderer Menschen wurden mit Schweiß, Blut und Tränen selbst erarbeitet und sind für mich/sich. Wir alle können unsere Leistungen beurteilen. Humor wirkt nach außen, den können wir nicht beurteilen. 
Ja, mich stört das, wenn einer (allgemein) behauptet, er/sie/div sei "lustig", weil es unlustig ist. Das Kasperlprädikat vergeben stets Zuhörer, nicht man selbst. Du kannst nur versuchen, zu erheitern, das Urteil fällen andere.

Antwort geändert am 21.04.2024 um 19:36 Uhr

Antwort geändert am 21.04.2024 um 19:37 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 19:51:
Humor wirkt nach außen, den können wir nicht beurteilen.

Daß man die eigene Wirkung auf andere nicht beurteilen kann, leuchtet mir überhaupt nicht ein.
Aber wir können es dabei belassen. Ich sage es so, Du mißbilligst es.
"Kasperlprädikat" ist mir übrigens zu polemisch. Ich bin kein Kasperl. Und es würde mich überraschen, wenn Du ernsthaft diesen Eindruck von mir hättest. An sich bleibt es Dir natürlich unbenommen, so über mich zu denken.

Antwort geändert am 21.04.2024 um 19:53 Uhr

Antwort geändert am 21.04.2024 um 19:53 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 20:00:
Kasperl= Leute bespaßen. Das ist kein "Schimpfwort" gewesen, zumindest nicht für mich. In Wien sagen wir: Da hab ich den Kasperl runtergerissen.

Antwort geändert am 21.04.2024 um 20:01 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 22:48:
Ist in Ordnung. Ich habe auch nicht im Ernst angenommen, daß Du mich für einen Kasperl hältst.
Manchmal ist es ganz gut, sich zu überlegen, welchen Sinn ein Wort in der Sprache des Adressaten hat, zumal dann, wenn ihm manche Feinheit des Wiener Dialekts unbekannt ist.

Übrigens sehe ich wirklich nichts Falsches darin, den Menschen eine anregende und fröhliche Atmosphäre zu bieten. Und wenn jemand merkt, daß er das kann, darf er sich darüber freuen.
Nur über sich sagen sollte er das nicht, meinst Du ... und meine ich nicht.

Schade, daß das andere, was im Satz folgt und mir viel wichtiger ist, zwischen uns nicht zur Sprache gekommen ist.
Es gibt so viel, was mir gleichgültig, und so wenig, was mir wichtig ist. Wird das immer weniger werden, bis ich ins Nichts falle?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 22:54:
So, ein letzter Versuch, weil es mich eigentlich ärgert, dass hier (im Forum) manche Meinungen zugelassen werden und manche nicht. Fakt ist, wenn du dich stets mit denselben Menschen triffst, dann schwingst du bereits mit ihnen auf derselben Wellenlänge und WEISST, was diese Menschen lustig finden, damit arbeitest du - bewusst oder unbewusst - somit manipulierst du den Humor. Anders ist es, wenn du wo fremd bist, die Menschen überhaupt nicht kennst, kannst du es versuchen, humorvoll zu sein, ob es ankommt, das weißt du nicht. Somit kannst du nie, niemals, behaupten, du seiest humorvoll, lustig, was auch immer. Genausowenig wie die Behauptung:"Ich bin ein lieber Mensch", dieses Prädikat vergibt stets das außen. Ich versuche lieb zu sein, das schon. 
Es ist so, Graec, wir sind, im Grunde, alle nur Manipulatoren für unsere Egos. Nicht mehr und nicht weniger.
Was drunter ist, Graec, haben wir, nochmals, fast alle. Dies ist wenig aufregend. Und den Todestrieb hast du hinter der anscheinenden Gleichgültigkeit überhaupt vergessen.

Antwort geändert am 21.04.2024 um 22:59 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:15:
Ich weiß nicht genau, wie Dein Leben in dieser Hinsicht abläuft, aber in meinem hatte und habe ich es oft zu tun mit mir unbekannten Menschen: eine neue Klasse, ein neuer Kurs, ein neues Seminar, ein Auditorium, dem ich noch nie begegnet bin. Die ersten fünf oder zehn Minuten sind wichtig, dann muß man die Leute gepackt haben.
Darin war und bin ich ziemlich gut.
In einzelnen, wenigen Fällen hat das nicht geklappt, die ich dann analysiert habe, um daraus zu lernen.

Hat das was mit Manipulation zu tun? Das kann man so sagen. Man beeinflußt Menschen. Wenn Demosthenes vor seine Athener, Cicero vor seine Römer trat, dann wußten sie, was sie konnten und wo sie ansetzen mußten. Die Ausübung der eigenen Fähigkeiten zu genießen, darin sehe ich nichts Verwerfliches. Zumal dann nicht, wenn man sie nicht für illegitime Zwecke einsetzt.

Du magst Dir auch einen Schauspieler vorstellen, der sein Publikum hinreißt, anschließend den Applaus genießt ... und nach Jahren des Erfolges weiß, daß er das kann.

Es gibt unendlich viel in dieser Welt, was ich nicht kann; aber es gibt auch eines, wenigstens eines, was ich kann.

Übrigens sehe ich das nicht als mein Verdienst an - es ist eine Gabe. Andere haben andere, was ich bewundere.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 23:23:
Wir manipulieren. Immer. Jeden. Stets für unsere Zwecke.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:27:
Übrigens erlischt dieser Zauber nach einem oder zwei Jahren täglichen Zusammenlebens. Eine Ehefrau will nicht rhetorisch beeindruckt werden ... schon gar nicht beim Frühstück.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.04.24 um 23:29:
Nicht nur Ehefrauen!

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:38:
Wir manipulieren. Immer. Jeden. Stets für unsere Zwecke.

Jein. Ich halte es da mit Kant, dessen kategorischer Imperativ in einer der drei Formulierungen besagt: "Behandle einen anderen Menschen nie nur als Mittel zum Zweck, sondern jederzeit auch als Selbstzweck!"
Es spielt immer mit hinein, aber es sollte nicht alles davon durchdrungen sein.
D.h. wenn man jemanden zu etwas bewegen will, sollte man auch bedenken, ob das gut für ihn ist und inwiefern er das auch aus sich heraus wollen kann.
Nur halte ich das bei einem interessanten Unterricht, einem packenden literarischen Vortrag für nicht so gefährlich wie bei einem Politiker, der an die Macht will.

Aber es spielt immer mit hinein, ja, wo man jemandem gefallen will. Da zeigt man sich von seiner besten Seite ... oder was man dafür hält.
Das ist der Mensch. Er möchte gefallen. "Persona" bezeichnet ja eigentlich die Maske eines Schauspielers.

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 23:40:
Nicht nur Ehefrauen!

Gewiß. Auch Ehemänner nicht, Geliebte nicht, Kinder nicht ...
Im Alltag, im Zusammenleben zählen andere Eigenschaften!

 LotharAtzert meinte dazu am 22.04.24 um 10:07:
An Mondscheinsonate
Fakt ist, wenn du dich stets mit denselben Menschen triffst, dann schwingst du bereits mit ihnen auf derselben Wellenlänge und WEISST, was diese Menschen lustig finden, damit arbeitest du - bewusst oder unbewusst - somit manipulierst du den Humor.
Das ist wahrhaft skorpionisch ausgedrückt und gut zu wissen.

Nun hat Graeculus eine Merkur-Pluto Opposition. Das macht, daß er fanatisch so lange Zitate und was auch immer zusammensucht, bis er seinen Standpunkt beweisen kann. Da kann auch Witzigkeit zur Waffe werden. Würde er sich bzw. seine Abhängigkeit darin erkennen (so wie ich in meinem Saturm-Pluto Aspekt - das Prinzipielle, das "in den "Stein meißeln) dann könnte er dir locker beipflichten. So aber macht er es dem Merkur entsprechend auf intellektueller Ebene, wie es oben zu lesen ist - und nochmal und nochmal und nochmal usw. bis zum letzten Atemzug. Pluto ist die geistige Form und wenn man das an sich verdrängt, wird es zur formalen Besessenheit - immer in Abhängigkeit von dem Planeten, der mit Pluto verbunden ist.
(Hab das mal irgendwo an Kaiserin Sissi dargestellt, die Mars-Pluto hatte und hinterrücks erdolcht wurde, aber kV und Astrologie, kannste vergessen ...)

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 10:18:
Nun, es ist ja nicht nur der Zwilling (Lust an intellektueller Kommunikation), sondern auch - wie du es ausgedrückt hast- der Skorpion im Aszendent, auch im Mond, sondern auch sechs Mal Stier -absolut stur- 2x Löwe und Jungfrau in der Chart. Wir könnten noch stundenlang weiterdiskutieren, auch würde ich meinen, dass man, Scherze am Anfang dazu benützt, um die Gunst zu erwerben, somit definitiv für's Ego arbeitet, nach jahrelangem Lehrerdasein bereits weiß, wie seicht der Humor sein muss, auch das, um der Lieblingslehrer zu sein, auch für das Ego, und  wahrlich, das sage ich als Kantianerin, dass es kaum eine selbstlose Tat gibt, auch wenn man das wirklich will. Ich glaube, im Übrigen, dass es selbstlose Taten nur in Notsituationen gibt, in wirklich argen Notsituationen, sonst eigentlich nie, das Unterbewusstsein arbeitet immer aktiv für das eigene Fortkommen. Aber, irgendwann, das sieht sogar ein wasser-und erdlastiger Mensch ein, ist jede Diskussion totgelaufen. 

 LotharAtzert meinte dazu am 22.04.24 um 10:35:
Eines sollte aber auch nicht untern Tisch fallen, da hat Graeculus vollkommen recht in seiner Selbsteinschätzung: wir würden hier nicht so viel von uns preisgeben, wenn da nicht seine Aura wäre. Ich zB. schreibe immer seltener Kommentare - bei ihm jedoch laufe ich regelmäßig zur Höchstform auf, auch wenn es mir später wieder peinlich ist, soviel geschwätzt zu haben 8-) ... jetzt ist aber Schluß!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 10:39:
Haha. Ja, er wirft spannende Fragen auf.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 14:43:
Genau das meine ich, liebe Freunde. Es fängt an mit den spannenden Fragen, die man stellt.
ABER: worauf Mondscheinsonate ja nun gar nicht eingeht (leider), ist, daß ich das nicht für wesentlich halte an mir, sondern nur für irgendsoeine Eigenschaft, die mir der Zufall oder die Sterne in den Schoß gelegt haben. Andere können genial einen Ball kicken, andere sind geniale Strategen und gewinnen jede Schlacht oder können einen abgestürzten Computer retten usw.

Daß ich das kann, weiß ich, seit ich 27 bin, nämlich zum erstenmal vor einer Klasse gestanden habe und mein Ausbilder/Fachleiter anerkennend durch die Zähne gepfiffen hat, während ich "ein gutes Gefühl" hatte: Teufel auch, du kannst das, du kannst eine Gruppe von Menschen in Gang bringen!
Immer mehr aber wird mir bewußt die (quasi?) buddhistische Erfahrung der Gleichgültigkeit (vornehmer: Gelassenheit) und des Nichts (buddhistisch: der Leere). Nichts im Leben hat eine Bedeutung, die in Lothars Wortgebrauch wahr, d.h. während, ist.

Den Lesenden unter Euch kann ich nur den Aufsatz "Ego" von Allan Watts empfehlen.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 14:46:
P.S.: Von Selbstlosigkeit, bei der nicht einmal Kant sich sicher war, ob es sie überhaupt gibt, möchte ich gar nicht reden, sie keinesfalls für mich in Anspruch nehmen. Wie kann ein (Ich) Selbst selbstlos sein?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 15:15:
Ja, grins, so gar nicht wesentlich, dass es auf Mord und Brand, mit Gedicht und Argument und Schlussstatement verteidigt wird. Männer sind manchmal echt herzig.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 23:11:
Also gut. Halb Eitelkeit, halb der Wunsch, verstanden zu werden, halb meine Geschwätzigkeit.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 23:13:
😍😍😍😂😂😂😂Zucker.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 23:37:
Ich versichere an Eides Statt, daß ich mich bessern werde. Jetzt aber bin ich müde - es war ein anstrengender Tag, u.a. mit dem japanischen Film "Evil does not exist" und anschließendem Gespräch darüber. Falls Du einmal einen faszinierenden, aber unverständlichen Film sehen möchtest, empfehle ich diesen.

Witzig: Im Bus nach Pforzheim haben mich zwei hoffnungsvolle, etwa achtjährige Knaben in ein zwanzigminütiges Nonsens-Gespräch verwickelt, beginnend mit der Frage: "Mögen Sie Hackfleisch?" Aus heiterem Himmel! Weitere Fragen: "Sind Sie ein Inka?" "Essen Sie halal?" usw. Antwort auf meine Gegenfrage: "Bist du Moslem?" war die: "Nein, aber mein Vater hat einen Freund, und der hat eine Tante, deren Sohn ist Moslem."
Zwanzig Minuten! Ich dachte, ich bin in "Verstehen Sie Spaß?/Verdeckte Kamera" hineingeraten.
Ach ja, ein Photo wollten sie auch noch von mir machen.
In der Hitparade meiner verrücktesten Erlebnisse steht das ziemlich weit oben.

Gute Nacht!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.04.24 um 23:42:
😂😂😂😂😂

 EkkehartMittelberg (21.04.24, 20:22)
Hallo Graeculus. deine drei zusammenhanglosen Gedanken beschäftigen mich intensiv.
zu1: Je raffinierter die Menschheit wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ausrede dem Krieg vorausgeht.
zu 2: Eine Kultur, die wirklich überlegen ist, hat es nicht nötig, sich zu vergleichen bzw. ihre Überlegenheit zu behaupten.
zu 3: Was lässt dich sicher sein, dass deine Attribuierungen zu den Zwiebelschichten stimmen?

 Graeculus meinte dazu am 21.04.24 um 22:51:
Ich komme noch darauf zurück, lieber Ekkehart. Muß noch darüber nachdenken, zumal - wie mir scheint - Deine Aussage zu 2 auf das Gleiche hinausläuft wie die Kritik von Mondscheinsonate, wobei Du über eine Kultur sprichst und Mondscheinsonate über ein Individuum.

 Graeculus meinte dazu am 22.04.24 um 14:29:
ad 1:
Ich bin mir nicht sicher, ob es - was die Raffinesse angeht - einen "Fortschritt" gibt in der Menschheit. Ja, vermutlich in Hinblick auf die Propagierung des eigenen Standpunktes, mit Fake News in sozialen Medien usw.
Aber wie zum Beispiel die Römer die Kriegserklärung an Karthago zu Beginn des 2. Punischen Krieges manipuliert haben, das war schon "feinsinnig".
Berühmt ist der sog. Melierdialog bei Thukydides, die Rechtfertigung des Krieges Athens gegen die Insel Melos. Das ist Weltliteratur! Geradezu klassisch!

ad 2:
Das ist die Frage. Der wirklich Überlegene hat es nicht nötig, seine Überlegenheit zu behaupten. Das kritisiert ja auch Mondscheinsonate an mir. Ich habe gewisse Probleme mit dem "wirklich" dabei. Darin liegt eine Wertung, die mir zweifelhaft erscheint. Warum sollte der tatsächlich Überlegene nicht diesen Umstand feststellen, d.h. seine Stärke genießen? Es ist mir nicht ganz fremd, was Du sagst, aber wenn jemand es anders sieht, halte ich das nicht für ein Symptom von Schwäche.

ad 3:
Das ist einfach: meine Erfahrung mit mir selbst. Der Buddhismus behauptet dies für alle Menschen, doch so weit möchte ich nicht gehen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.04.24 um 20:08:
ad 1: deine Beispiele überzeugen mich.
ad 2: Mir scheint, dass tatsächliche Überlegenheit ein literarischer Topos geworden ist: Man genießt sie schweigend.
ad 3. Ich kann nachvollziehen, dass das Bild von der Zwiebel im Nirwana obsolet wird.

 Graeculus meinte dazu am 24.04.24 um 17:36:
Ein typischer griechischer Zweikampf beginnt fast immer mit gegenseitiger Angeberei. Es erinnert fast an Menschenaffen, die sich vor dem Kampf auf die Brust trommeln.

Ist das beim Konflikt der Kulturen nicht ebenso?

Interessant wird das m.E. erst dann, wenn eine Kultur beansprucht, universelle Werte entdeckt bzw. entwickelt zu haben. Z.B. ein Konzept von Menschenrechten. Und dann auch noch mit Argumenten (Rousseau, Kant).
Nicht mit Zwang sollte man das einführen, aber standhaft vertreten ... und praktizieren! Dann wären "wir" freilich anders mit kolonialisierten Völkern umgegangen.

 Augustus (23.04.24, 12:39)
Die 1 Frage könnte auch vor deiner Frage lauten, ob Dummheit oder Klugheit als erstes da war, und draus ist die Antwort zu deiner Frage ableitbar. 

Zu 2: in der Natur existiert keine Gleichberechtigung. Es fängt ja schon in einzelner Person an die Ungerechtigkeit. Ist der Wille gegenüber allen Empfindungen gleichberechtigt? Warum unterdrückt er bestimmte Gefühle in bestimmten Situationen? Ist das dem Gefühl gegenüber ungerecht? 

Zu 3) nach Ende der geschälten zwiebel könnte ein sehr schmackhaftes Gericht stecken; wie denn hinter dem Nichts womöglich ein neues (besseres) Universum stecken könnte.  
Aktuell gibt es nirgends ein Nichts (horror vacui), die gesamte Informationsmaasse eines Körpers und Geistes löst sich nach dem Tod in Einzelteile auf. Also in milliarden aromteilchen, deren Information an Bedeutung verliert. Die Bedeutungslosigkeit der Informationen suchen sich anderweitig durch umcodierung eine neue Bedeutung usw. 

Die Monade nach Leibniz ist unzerstörbar und kann als Seele verstanden werden, die in Multiversen wieder ersteht, wenn die Seele keine Materie ist, sondern Materie braucht, um existieren zu können. 

Also so gesehen kann nirgends Nichts nicht sein. mit Bewusstsein sind wir immer etwas, nur kein nichts.

 Graeculus meinte dazu am 24.04.24 um 17:43:
Nein, in der Natur gibt es keine Gleichberechtigung, sondern das Überleben des Bestangepaßten (survival of the fittest). Sind Menschen, auch wenn sie Produkte der Evolution sind, darauf festgelegt?

Leibniz' Monadologie - hat sie nach Kants Kritik der rationalen Seelenlehre noch Bestand? Eine Substanz ist die Seele, ist das Ich sicherlich nicht.

Inwieweit das Nichts ist, ist eine sehr alte philosophische Diskussion in unserem Kulturkreis, seit Platon. Und selbst Hegel, der sich in seiner "Wissenschaft der Logik" ausführlich damit befaßt, gesteht in einer Anmerkung zu, daß der Buddhismus dazu eine Alternative ist. Man müsse allerdings zuwarten, ob der Erlöste auch im Nichts verharrt.

 Teichhüpfer (23.04.24, 15:00)
Es kommt dieses Oder - Und, dann fangen die Gehirnzellen an zu rotieren. Ich wünsche Gesundheitlich, gute Besserung.

lg Teichi

 Graeculus meinte dazu am 24.04.24 um 17:44:
Das Rotieren meiner Gehirnzellen wird wohl erst nach meiner Beerdigung enden.

Grüße von
Graeculus
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