Ein Brief

Text

von  Mondscheinsonate

Lieber,


Heute lief ich bereits um sechs Uhr Früh durch die Weinberge Stammersdorfs/Bisamberg und während ich so lief, ließ ich alle Gedanken los, was befreiend war, nur die an Dich behielt ich, lief Dir entgegen. 
Ja, wir sind uns vertraut, das empfinde ich auch als unglaublich schön. Vor allem bist Du immer bei mir, ich fühle mich absurderweise beschützt. 
Ich kommuniziere oft mit Dir in Gedanken, halte ein Zwiegespräch, besonders, wenn ich kraft- und ratlos bin, mir ist's, als ob Du antworten würdest, dies in Form von vernünftigen Lösungen, zumeist. 
So frage ich mich, wie Du ein Problem angehen würdest, nein, ich weiß es nicht, ich weiß nichts von Dir, erahne es nur. 
Manchmal, wenn die Tage düster erscheinen, denke ich an Dich, wie Du warst, wenn man einen Scherz erzählte, Du hast nicht sofort gelacht, man sah an Deinem Gesicht, dass Dich der Scherz zunächst erst aus der Grüblerei herausholen musste, Du kurz gebraucht hast, dann erst hast Du gelacht, diabolisch. Das amüsierte mich und tut es noch, denn solche Dinge ändern sich nicht, da bist Du sicher noch genauso. 

Das stimmt mich dann auch wieder heiter. 
Und nein, kein Schmuser, aber zärtlich, mit Worten und Taten. Das Herz auf der Zunge, dies zur Person Deines Vertrauens, nicht zu jedem, sonst ernst und beobachtend mit einem leichten Schmunzler. Ja, Du bist noch genauso, das lässt Du durchblicken. 
So wie Du einst meinen Bauch gestreichelt, mein Sonnengeflecht zum Tanzen gebracht hast, tust Du es jetzt manchmal mit Worten. Du bist eine Symphonie, das Tripelkonzert in C - Dur, No.56, No.2 von Beethoven, tief im Inneren, dies kommt in stillen Momenten an die Oberfläche. 
Und, bei manchen Nachrichten denke ich, dass so etwas Zärtliches nur in Freiheit existieren kann. 
Ja, es ist unglaublich schön, da gebe ich Dir Recht. Bringt zum Träumen wie Schuberts Serenade. Wir sind zusammen noch Kinder ohne Verpflichtungen, ohne Sorgen, voller Sehnsucht im Bauch, dieselbe wie damals, sich endlich berühren zu können, ja, dürfen. Und so wie damals warten wir wieder auf den richtigen Moment, der so ruhig und stimmig war, der Stille im Raum gaben wir Seufzer.
Kein Unterschied zu 15 und fast 50, die Zärtlichkeit kroch ins Sein, verharrte. 
Ich flüstere Dir ins Ohr, dass Du meins bist, meins, für einen Augenblick, dass Du mich glücklich machst, lass Dir Zeit, halten wir die Welt an, genießen das große Gefühl, ich halt mich an Dir fest, dann lass ich los, lasse Dich gehen, bleibe zurück, tief in Gedanken versunken, sage leise "Ich hab Dich lieb. Immer."

C. 


Wochenenergie: "Hab Geduld, alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden." Franz. Sprichwort



Anmerkung von Mondscheinsonate:

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