Verschwörungsgläubige

Aphorismus

von  Klemm

Wer eine gelungene Satire schreiben möchte, benötigt zwei Fähigkeiten: Realitätsbewusstsein und Selbstdistanz. Dem Verschwörungsgläubigen fehlt beides.

Der ihm abhandengekommene Realitätssinn ist ihm zu einem prekären Zustand geworden, den er zwanghaft mit aller Ernsthaftigkeit verteidigt.


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Kommentare zu diesem Text


 Redux (13.10.24, 13:46)
Davon haben wir hier bei KV ein emsiges nimmersattes halbes Dutzend Schreiber, aber vor allem Kommentatoren.

 Moppel meinte dazu am 13.10.24 um 14:05:
redux echt, du schipperst in brüchigem Boot auf dem falschen Meer. Schade...

 Klemm antwortete darauf am 13.10.24 um 15:14:
Ironisch könnten diese als Satiren bezeichnete Stammtischparolen nur sein, wenn hinter dem Pseudonym eine Realperson stünde, die sich über die verzweifelte Ernsthaftigkeit der von ihm erfundenen Figuren lustig machte.

Wenn hehnerdreck, Moppel, Citronella, niemand und Subordi und Beisl eine Schöpfung von einem naturwissenschaftlich versierten Wähler der Grünen wäre, würden deren Texte zu Satiren.

 Citronella schrieb daraufhin am 13.10.24 um 15:41:
von einem naturwissenschaftlich versierten Wähler
der Grünen
 
 :silly: :silly: :silly: :silly: :silly: :silly: :silly: :silly: :silly:

 Subordination äußerte darauf am 13.10.24 um 15:57:
Graeculus schätzt Klemm. 

Das sollte zu denken geben.

 AchterZwerg ergänzte dazu am 13.10.24 um 16:36:
Ich hab dich lieb, Duxi! :)

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 17:11:
von einem naturwissenschaftlich versierten Wähler der Grünen

Die gibt es, sogar unter den Mitgliedern - das kann ich dir definitiv versichern. Auch promoviert.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:27:
Die Promotion ist für unsere Verschwörungsgläubigen ja nun Kennzeichen einer Anfälligkeit für Gehirnwäsche (hehnerdreck), gerade so wie Äußerungen von Philosophen Pseudo-Geschwafel sind (niemand); sie und ihre Quellen sind der Forschung überlegen, der Mathematik, der Logik.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 17:27:
Graeculus:

Auch promoviert.
Leider hat auch da die Wertigkeit abgenommen.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:36:
Allerdings hat die Wertigkeit von unhaltbaren Behauptungen und Unterstellungen nicht zugenommen, auch wenn es hier ein paar Hanseln gibt, die Unterstellungen glaubwürdiger finden als gesicherte Forschungsergebnisse.

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 17:40:
Citronellas Reaktion legt die Ansicht nahe, daß es soetwas nicht gebe, es sogar eine contradictio in adiecto sei.
Solche Behauptungen widerlegt man durch Gegenbeispiele.
Und für die verbürge ich mich.

Antwort geändert am 13.10.2024 um 17:54 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:52:
Tja, bei Citronella ist der Verschwörungsglaube schon weit fortgeschritten. Neulich hat sie mich gefragt, bei welcher Behörde ich arbeite.

 Saira meinte dazu am 13.10.24 um 20:03:
@Redux
 
Hallo Herbert, lass dir bitte nicht die Möglichkeit nehmen, deine Sichtweise zu teilen.




redux echt, du schipperst in brüchigem Boot auf dem falschen Meer. Schade...




Die Manipulatorin ist eine toxische Person.

 Redux meinte dazu am 14.10.24 um 06:16:
Danke Sigrun. Ich weiß das.
Dieses halbe Dutzend ist wie die Pest und vergiftet KV.
Man wünscht Ihnen ein kleines imaginäres Paradies, wo sie endlich ungeimpft und frei von brd, eu, usa, öffentlich-rechtlichem fernsehen und allen verwunschenen Verschwörungen dieser Welt leben können und hoffentlich bleiben.

 AchterZwerg meinte dazu am 14.10.24 um 09:35:
Da sieht man es wieder, Duxi: Du hast meine Zwergenzuneigung voll und ganz verdient! :P

 Moppel (13.10.24, 14:04)
drum solltest du keine schreiben, Klemm, denn dasselbe gilt für Aphorismen.
Dies ist kein Aphorismus, sondern Sätze, die voraussetzen, dass Verschwörungstheoretiker Satiren schreiben.
 Insofern ist das ein persönlich gewidmetes Geschreibsel, das jeder Allgemeingültigkeit entbehrt.
Im Übrigen: Wer definiert denn einen Verschwörungstheoretiker als solchen? 
Unsinnstext.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 15:01:
Vielleicht, Moppel, wenn du dir die Mühe machen würdest, zu lesen, was hier geschrieben steht, kämst du darauf, dass das Wort "Theorie" hier gar nicht vorkommt.

 Teo (13.10.24, 14:18)
Klemm, du hättest deine Sätze auch Limerick nennen können.
Realitätsbewußtsein und Realitätssinn? Diese Eigenschaften sind dir zu eigen? Ich erinnere mich daran, wie du auf meine Besorgnis hinsichtlich Clankriminalität und fast tägliche Übergriffe von Tätern mit Migrationshintergrund völlig ignoriert hast und du stattdessen den Angriff eines deutschen Mitbürgers auf einen Italiener im Jahr 1987 und den Einmarsch der Deutschen Armee am 01.09.1939 in Polen ins Feld geführt hast. Das ist dein Realitätsbewusstsein????

Kommentar geändert am 13.10.2024 um 14:22 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 14:41:
Das entscheidendere Wort im Text ist für mich "Selbstdistanz", die ich als eine der Voraussetzungen für Humor verstehe.
Die ist nun wirklich selten unter Menschen und vor allem für eine Selbstzuschreibung völlig ungeeignet, noch ungeeigneter als Realitätsbewußtsein, das jemand sich selbst attestiert und den anderen abspricht.

Nach meinem Eindruck stellt dieser Aphorismus eine wichtige Frage, scheitert jedoch an ihrer Beantwortung, so daß daraus lediglich eine Fortsetzung der gewohnten Polemik resultiert. Kein effektiver Denkanstoß.

Antwort geändert am 13.10.2024 um 14:41 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 14:58:
Graeculus, wie würdest du sie denn beantworten?

Teo, gähn.

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 15:14:
Hier ist ein Ausschnitt aus einem Vortrag, den ich 2004 über Verschwörungstheorien gehalten habe. Ich gebe ihn so wieder, ohne überlegt zu haben, ob man ihn heute fortschreiben, erweitern o.ä. müßte.

Anhänger von Verschwörungstheorien, so stellen Psychologen fest, verarbeiten Informationen anders als andere Menschen. Sie neigen bei Wahrnehmungstests dazu, bei zufälligen Anordnungen von Gegenständen und Zeichen ein Muster oder sogar Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu unterstellen, die objektiv nicht vorhanden sind. Zeigt man Probanden beispielsweise in einer kurzen Filmsequenz geometrische Figuren, die sich über den Bildschirm bewegen, so glauben Verschwörungstheoretiker in den zufälligen Positionsänderungen der Objekte eine Intention zu erkennen: „Das große rote Dreieck versucht dem kleinen blauen Dreieck Angst einzujagen.“ Dazu gehört die Neigung, dem Wetter oder dem Computer einen Willen zu unterstellen.
Weiterhin denken Verschwörungstheoretiker weniger analytisch und mehr heuristisch, d.h. sie nutzen einfache gedankliche Modelle, um Zusammenhänge zu erkennen, die dann verallgemeinert werden. Assoziatives Denken überlagert bei ihnen logische Stringenz.
Psychologen stellen weiterhin bei Verschwörungstheoretikern eine Nähe zur schizoiden Persönlichkeitsstörung fest: Sie neigen zu magischem Denken und nehmen an, daß alles, was um sie herum geschieht, mit ihnen persönlich zu tun hat. Dieser Zusammenhang mit der Schizoidie ist allerdings nur moderat ausgeprägt, weshalb man die meisten Anhänger von Verschwörungstheorien noch als psychisch gesund einstufen kann.
Auffallend ist ferner, daß Verschwörungstheoretiker eher ein Gefühl geringer „soziopolitischer Kontrolle“ haben, d.h. sie nehmen an, daß politisches Engagement nichts an den Zuständen der Welt ändern kann.
Der subjektive Vorteil ihrer Einstellung besteht darin, daß sie in einer komplexen, unübersichtlichen Gesellschaft eine Illusion von Struktur und Stabilität gewinnen. Erkauft wird dieser Vorteil durch eine negative Einstellung zu anderen Menschen, sofern diese als einflußreich und mächtig gelten. Die Annahme einer Verschwörung ist immer mit einem Feindbild verbunden.
So unplausibel die meisten Verschwörungsannahmen auch sein mögen, eindeutig zu widerlegen sind sie in aller Regel nicht. Zu beweisen natürlich ebensowenig. Aber die Theorien sind so konstruiert, daß jedes Argument gegen sie ins Gegenteil verkehrt werden kann, nämlich als Bestandteil der Verschwörung.

Antwort geändert am 13.10.2024 um 15:16 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 15:16:
Wichtig ist, daß Verschwörungstheorien kein ausschließlich modernes Phänomen sind; die älteste, die ich gefunden habe, ist die um den Hermenfrevel in Athen zur Zeit des Peloponnesischen Krieges.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 15:23:
Danke für das Teilen dieses Auszugs.


Sie neigen zu magischem Denken und nehmen an, daß alles, was um sie herum geschieht, mit ihnen persönlich zu tun hat.

Diese Neigung ist bei KV täglich zu beobachten und stützt zugleich meine Aussage: Mangel an Realitätsbewusstsein und Selbstdistanz.

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 15:23:
Ergänzen könnte man das durch Überlegungen zur fehlenden Selbstdistanz und zum mangelnden Humor, worauf mich jetzt Deine Bemerkung gebracht hat.

 Teo meinte dazu am 13.10.24 um 15:36:
gähn...
Meine Güte, wie unhöflich!
Dieser Rektalhascher ist bei mir unten durch!

 Moppel meinte dazu am 13.10.24 um 17:24:
Graeculus"
Klemm schreibt: 
"Vielleicht, Moppel, wenn du dir die Mühe machen würdest, zu lesen, was hier geschrieben steht, kämst du darauf, dass das Wort "Theorie" hier gar nicht vorkommt."
gilt auch für dich, oder?
Teo
Grins Rektalhascher... putzig :D

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 17:28:
Falls du mich meinst: Klemm hatte mich zu meiner Meinung über Verschwörungen und Verschwörungsgläubige befragt.

Antwort geändert am 13.10.2024 um 17:29 Uhr

 Subordination (13.10.24, 15:55)
Klemm, als du noch gegen Putin gekämpft hast, hattest du mehr Biß.

Jetzt bist du bereits mit Verschwörungsgläubigen überfordert.

Dabei sind die echte harmlos: sie jagen nämlich immer den oder das Falsche.

Kommentar geändert am 13.10.2024 um 16:06 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 16:58:
Klemm, als du noch gegen Putin gekämpft hast, hattest du mehr Biß.

Hä? Welche Identität dichtest du mir denn jetzt an?

Das einzige, womit hier ein paar Leute, du eingeschlossen, überfordert sind, ist die korrekte Bestimmung meiner Identität. Aber anders als Rumpelstilzchen habe ich euch diese Aufgabe nie gestellt.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 17:20:
Klemm:

Das einzige, womit hier ein paar Leute, du eingeschlossen, überfordert sind, ist die korrekte Bestimmung meiner Identität. 
Da schätzt du mich besser ein als ich bin.

 Moppel meinte dazu am 13.10.24 um 17:25:
jaja, da klemm() es wohl im Schnitt, äh Schritt... :D

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:40:
Da schätzt du mich besser ein als ich bin.
Keine Sorge, das ist ausgeschlossen.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 17:54:
Ich sorge mich nicht, Klemm.

Außerdem ist es nicht ausgeschlossen: ich bin mit mehreren Themen überfordert, nicht nur mit einem, wie du geschrieben hast.

Ich bin also schlechter. Deshalb schätzt du mich besser ein, als ich bin.

Ich hoffe, der Sachverhalt entwickelt sich nicht zu einem Verschwörungsglauben.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:58:
ich bin mit mehreren Themen überfordert, nicht nur mit einem

Ja Sub, ich weiß, diese Bescheidenheit unterscheidet dich von hehnerdreck und Citronella.

 AchterZwerg meinte dazu am 14.10.24 um 09:37:
. :P 
Einen Vorteil haben solche Larifari-Fäden:
Sie sind meist geradezu umwerfend komisch!

 Subordination (13.10.24, 16:05)
Klemm, vielleicht solltest du den deiner Meinung stärken Verschwörungsglauben nennen.

Dann kann jeder für sich, vielleicht auch öffentlich, mitteilen, ob er ein Verschwörungsgläubiger ist oder nicht, und man ist nicht auf deine Mutmaßung angewiesen.

Kommentar geändert am 13.10.2024 um 16:29 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 16:59:
Klemm, vielleicht solltest du den deiner Meinung stärken Verschwörungsglauben nennen.

Subordi, dieser Satz ergibt für mich keinen Sinn. Tml.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 17:14:
Klemm, du sprichst über Verschwörungsgläubige, aber sagst nicht, an was sie glauben.

Unter "Oma gegen Rechts" von hehnerdreck schreibst du:

Eine kluge Frau hätte sich nicht von AfD-Propaganda manipulieren lassen.
Für mich hört sich das wie ein Verschwörungsglaube an. Insofern bist du selbst Verschwörungsgläubiger.

Nach Graeculus psychisch krank.

Da ist dann kein vernünftiger Dialog möglich.

Aber das wirfst du deinen "Gegnern" vor ... 

Im Grunde bekämpfst du dich selbst. Oder einen Teil deiner gespaltenen Seele.

Dieter Wal wußte, wo man Hilfe findet.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:56:
Subordi, deine Verdrehungsversuche laufen ins Leere...

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 17:59:
Hier zum Beispiel:

Dieser Zusammenhang mit der Schizoidie ist allerdings nur moderat ausgeprägt, weshalb man die meisten Anhänger von Verschwörungstheorien noch als psychisch gesund einstufen kann.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 18:14:
Lass dich von Subs Verzerrungen nicht irritieren, Graeculus. Du weißt ja:


Anhänger von Verschwörungstheorien, so stellen Psychologen fest, verarbeiten Informationen anders als andere Menschen.

 Graeculus meinte dazu am 13.10.24 um 18:20:
Nach Graeculus psychisch krank.

Wenn ich mich von diesem Menschen beeindrucken ließe, käme ich aus dem Haareraufen gar nicht mehr raus. Der kann nicht einmal korrekt lesen.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 18:45:
Graeculus, bleibt höflich: ich bin nicht "der", sondern Subordination.

Ich bezog mich auf einen Teil deines Vortrages:

Psychologen stellen weiterhin bei Verschwörungstheoretikern eine Nähe zur schizoiden Persönlichkeitsstörung fest:
Wer psychisch gesund ist, hat keine Nähe zu einer schizoiden Persönlichkeitsstörung.

Dein Vortrag ist nach meiner Auffassung schwammig, nichts sagend.

Würden es Klemm und dir darum gehen, das Thema ernst zu behandeln, würdet ihr zB den Verschwörungsglauben "Corona war eine Plandemie" oder "Corona war eine Biowaffe" oder "Corona diente als Grund, Überwachung zu verschärfen" aufgreifen und abarbeiten.

Aber nicht doch (aus deinem Vortrag) mit solchen Argumenten:

Zeigt man Probanden beispielsweise in einer kurzen Filmsequenz geometrische Figuren, die sich über den Bildschirm bewegen, so glauben Verschwörungstheoretiker in den zufälligen Positionsänderungen der Objekte eine Intention zu erkennen: „Das große rote Dreieck versucht dem kleinen blauen Dreieck Angst einzujagen.“ Dazu gehört die Neigung, dem Wetter oder dem Computer einen Willen zu unterstellen.
Das ist einfach so hingeworfen, damit jeder begreift: Verschwörungstheoretiker muß man meiden.

Davon abgesehen: bist du kein Psychologe oder Psychiater, hast vermutlich noch nicht einmal Psychologie studiert, präsentierst nicht Ergebnisse deiner Forschung.

Hast du Vorgaben vom Bildungsministerium genutzt und hast eine politische Aufgabe erfüllt?

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 19:18:
Irrtum, Subordination, großer, großer Irrtum.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 19:38:
Klemm, ich wußte nicht, daß Graeculus Psychologe bzw Psychiater ist.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 19:46:
Dein Irrtum liegt darin, dass man das Phänomen Verschwörungsglaube ernsthaft behandelt, indem man einzelne Verschwörungserzählungen untersucht.

Antwort geändert am 13.10.2024 um 19:46 Uhr

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 20:12:
Effektiv, Klemm: man behandelt Verschwörungsgläubige ohne Verschwörungsglauben.

Das ist wie bei Corona: da war man auch positiv, ohne krank zu sein.

 AchterZwerg (13.10.24, 16:32)
Ihr habt Verschwörungen erahnt
und deren dröge Phrasen;
jetzt hat sich Unheil angebahnt -
denn Elvis stirbt!
Herr Klasen

.  


Entschuldigung, ein (un-)passender Doppler.



 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:02:
Gestatten, ich bin selbst eine Verschwörung.

 Subordination meinte dazu am 13.10.24 um 17:15:
Genau das hab ich eben geschrieben.

 Moppel meinte dazu am 13.10.24 um 17:26:
du hast ihn, Sub... :D

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 17:31:
Genau das hab ich eben geschrieben.
Darauf nahm ich ironisch Bezug.

 Saira (13.10.24, 19:27)
Moin Klemm,
 
darf ich dir vorschlagen, wie du deine scharfsinnige Analyse umformulieren könntest, damit sie die Kriterien eines Aphorismus erfüllt? (ohne wie ein Klugscheißer wirken zu wollen!)
 
Hier mein Vorschlag:
 
Ein Meister der Satire balanciert zwischen Realität und Distanz, während der Verschwörungsgläubige in der Abwesenheit beider mit fanatischer Ernsthaftigkeit kämpft.
 
 
Deine Analyse ist bringt es auf den Punkt:
 
Der Verschwörungsgläubige lebt in einer Blase, in der die eigene Wahrnehmung die einzige Wahrheit darstellt. Die fehlende Selbstdistanz führt dazu, dass er sich in einem ständigen Verteidigungsmodus befindet, was eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Realität unmöglich macht.
 
Einige Kommentare reflektieren genau das.
 
LG
Saira

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 19:35:
Ja, danke, Saira für die griffige Formulierung! Sehr hübsch!

 Moppel meinte dazu am 13.10.24 um 20:26:
Saira, schön. dass du bestätigst, dass Klemms Geworte -Konstruktion kein Aphorismus ist. :D
Wenn es so ein guter mensch wie du sagt, dann wird es wohl auch stimmen.
Verschwörungsgläubige gibt es übrigerns auf allen Seiten des Meeres...

 Mondscheinsonate meinte dazu am 13.10.24 um 20:28:
Der Verschwörungsgläubige lebt in einer Blase, in der die eigene Wahrnehmung die einzige Wahrheit darstellt.
Und sind zumeist tief gekränkte Seelen (oder schwere Psychotiker). 

Daher halte ich in Zukunft Abstand, da kommt nichts Gescheites in einer Diskussion heraus. Das nervt nur. Ich erachte es auch nicht für richtig, das Thema dauernd aufzuputschen und die Kränkung zu verstärken. Der Sinn erschließt sich mir nicht.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 20:34:
Der Sinn liegt darin, ihnen den Diskurs nicht zu überlassen und nicht zu seiner Normalisierung beizutragen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 13.10.24 um 20:47:
Wie wäre es mit ignorieren? Klardenkende glauben ja sowieso nicht, was die von sich geben. Allesleugner sind lächerlich, den Dreck glaubt eh kein normal denkender Mensch. Auf gut Deutsch: Auch in der Psych reden Menschen miteinander, Meinungsfreiheit, gibt's halt dann ein Tabletterl mehr.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 20:58:
Ignorieren ist m.E. nicht die Lösung des Problems, sondern die Ursache.

Gesellschaftlicher Wandel geht immer mit einem Diskurswandel einher. Ich empfehle Die dritte Walpurgisnacht von Karl Kraus.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 13.10.24 um 21:04:
Doch. Sonst bestätigst du nur. Darüber könntest du nachdenken.

 Klemm meinte dazu am 13.10.24 um 21:14:
Nein. Das ist deine Sichtweise und die des Webmasters, ich kenne sie zur Genüge und ich teile sie nicht. 

Ich beobachte die Entwicklung des Diskurses in Europa seit Jahrzehnten und attestiere Normalisierung und fortschreitende Verstummung, der Diskurs spiegelt sich im Wahlergebnis wieder und in Italien vielleicht bald in einer Verfassungsänderung. Ignorieren hilft nicht. Den Diskurs nicht kapern lassen hilft. Das Toleranz-Paradoxon beachten hilft.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 05:27:
Ich schreibe dir dasselbe wie Daniel: Wir haben genug Krieg auf der Welt, so schürst du nur. Wer springt an? Eben genau die, die du "bekämpfen" möchtest, dann streiten die Leute wieder und eigentlich bekehrt hast du damit niemanden. Hast du schon einmal mit einem Jehova diskutiert? Nein? Ich schon. Das hat nur Lebenszeit gekostet, der ist noch immer Jehova.
Schau, und du siehst eh, dass ich in einem Punkt definitiv Recht habe... eingefleischter Zielgruppe, siehe oben.

Antwort geändert am 14.10.2024 um 05:31 Uhr

Antwort geändert am 14.10.2024 um 05:34 Uhr

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 08:07:
Ich schreibe dir dasselbe wie Daniel:
Eben. Falsche Ausgeglichenheit.


Ich wiederhole mich: es geht mir nicht um Bekehrung. Es geht mir um Widerspruch.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 09:21:
Das weiß ich, dass es dir um Widerspruch geht, aber du hast dich verrannt. Hier sind ältere Herrschaften, die längst ihre festgefahrenen Meinungen haben, was willst du da widersprechen? Und dann widerspricht wieder die andere Seite und so weiter und so fort. Ewig Seite eins, ewig Streit und nie ist eine Ruhe. Die, die wirklich gut schreiben können (da nehme ich mich aus), die gehen ständig wegen der Keiferei unter. Ich finde das sinnbefreit in einem Schreibforum.

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 11:38:
Die Wirklichkeit, die im Diskurs (Foucault) erst erschaffen wird, betrifft jeden, der ihr ausgesetzt ist, insbesondere jeden, der schreibt (besonders intim). Es gibt eine ganze Menge Begriffe, die man nicht mehr verwenden kann, weil sie so ausgehöhlt wurden, dass sie nicht mehr nutzbar sind. Das Raunen der Verschwörungsgläubigen zwingt Schreibende aus der Metapher hinaus, denn man erlebt täglich wie ungeschützt Metaphern, selbst Begriffe, den ideologischen Attacken gegenüberstehen. Wie Graeculus oben so schön gesagt hat, neigen die Verschwörungsgläubigen zu assoziativem Denken, dazu aber neigen auch Dichter, das unterscheidet sie ja gerade von Philosophen. Der Dichter hat es mit einer veränderten Sprachwirklichkeit zu tun, auf die er sich zwangsläufig beziehen muss, wenn die Sprache sich ändert, ändert sich das Material des Dichters. Mit jedem Text muss er sich auf die gesamte Sprache beziehen, ob in bestätigender oder abgrenzender Weise und auf das, was sie vermittelt. Was soll er tun? In der Sprache der Wissenschaft schreiben? Oder gleich Chat-GTP benutzen? Das Schreiben ganz aufgeben und sich der Hoffnungslosigkeit hingeben?

Mit Rilke gesagt: sie bringen mir die Dinge um.

Die einzige Möglichkeit besteht meines Erachtens darin, den Diskurs mitzugestalten, das geht ohne Widerspruch nicht.
Dass ich von dir in einen Topf mit diesen Leuten geworfen werde, damit muss ich dann wohl leben. Die Verkennung meiner Person ist sehr viel weniger wichtig für mich als nicht aufzugeben, ich habe kein Jurastudium, ich habe nur schreiben.

Antwort geändert am 14.10.2024 um 11:53 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 12:02:
Moment, diese Leute, geht nicht, sonst findet sowieso kein Diskurs statt sondern es ist reine Herablassung. Und, Höflichkeit hat nichts mit Jurastudium zu tun. 
Wenn du meine Kommentare verfolgst, so könntest du daraus schließen, dass ich geistig bei dir bin. Nur, eben der Meinung, dass es HIER nichts bringt.

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 12:28:
Ich hätte statt diese Leute auch noch mal ältere Herrschaften wiederholen können. Wo ist der Unterschied.

Solange ich hier schreibe, muss ich mich auf den Diskurs hier beziehen. Alles andere ist unmöglich. Abgesehen davon ist hier eben keine Blase, Begriffe werden auch in einem viel größeren Rahmen gekapert und ausgehöhlt.

Antwort geändert am 14.10.2024 um 12:29 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 13:02:
Der Unterschied ist, dass es ältere Herrschaften sind und dies sehr höflich gemeint ist (so sagt man es auch überall in Wien.) Hingegen - diese Leute - ist abfällig. 
Nun, lassen wir es gut sein, du willst weiter Streit erzeugen und Daniel vermutlich auch. Es ist wie es ist.

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 14:19:
Was ich will, muss ich mir genauso wenig erklären lassen, wie wer ich bin. Es steht dir frei, höflich mit AfD-Apologeten umzugehen, die über Migranten mehr als nur unhöflich reden und sich selbst als Anne Frank bezeichnen. Ich ziehe mir den Schuh nicht an.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 14:40:
Sehr interessant. Anscheinend liest du nie, was ich schreibe, verurteilst aber sofort. Ein Schnellschießer. Du hast nicht ein Wort verstehen WOLLEN, was ich schrieb. Wie gesagt, lassen wir es gut sein.

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 15:34:
Natürlich lese ich, was du schreibst.

Ich lese, die Unterstellung, dass ich Streit schüren möchte. Und antworte mit nein. Das ist nicht meine Intention. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass du es so siehst.

Ich lese deine Auffassung, dass "diese Leute" unhöflich und herablassend sei, während "ältere Herrschaften" höflich. Und ich antworte: ich habe keine Lust zu Avataren auf die von dir vorgeschlagene Art höflich zu sein, denn diese reden mehr als unhöflich über Migranten.

Ich lese die Unterstellung, ich hätte nicht verstehen wollen, was du sagst. Und ich antworte, nein, ich verstehe, was du meinst, aber ich lehne diese Umgehensweise ab.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 14.10.24 um 15:50:
Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Auch Menschen, die Dinge von sich geben, die unter jeglicher Sau sind, sind Menschen. Wir wollen uns doch nicht auf dieselbe Stufe stellen. 
Und solche Texte oder die von der "Gegenseite" schüren immer Streit und Missgunst. Siehe, was immer "so" abgeht. Das meinte ich, sowas ist sinnbefreit.
P.S. Eine Meinung haben, ist keine Unterstellung. Kleiner, feiner Unterschied, der hier von "keiner Seite" verstanden wird.

Antwort geändert am 14.10.2024 um 15:51 Uhr

 Klemm meinte dazu am 14.10.24 um 16:16:
Auch Menschen, die Dinge von sich geben, die unter jeglicher Sau sind, sind Menschen.
Das weiß ich und Leute sind auch Menschen. 



Eine Meinung haben, ist keine Unterstellung.
Jemandem zu sagen, was seine Motivation sei (du willst Streit schüren) oder was er nicht wolle (du willst mich nicht verstehen) sind Unterstellungen.


Ich teile einfach deine Auffassung darüber nicht, welches Verhalten gegenüber anderen angemessen ist. Das liegt daran, dass ich bereits einmal sehr höflich war, ganz unabhängig davon haben sie sich immer weiter reingesteigert. Mein Verhalten spielt da keine Rolle.

 Subordination (13.10.24, 23:06)
Klemm, vielleicht meinen wir nicht das gleiche.

Du sprichst von "Verschwörungsgläubigen". Den Begriff habe ich noch nicht gehört.

Ich setze ihn gleich mit dem bekannten "Verschwörungstheoretiker".

Sind für dich "Verschwörungsgläubiger" und "Verschwörungstheoretiker" zwei Wörter für einen Sachverhalt?

#

Ich sehe eben, in Berlin gibt es eine Beratungsstelle für den Umgang mit Verschwörungsgläubigen.

Man empfiehlt:


  1. Bestimmen Sie Ziele. ... 
  2. Setzen Sie klare Grenzen. ... 
  3. Wählen Sie einen geeigneten Gesprächsrahmen. ... 
  4. Führen Sie ein Gespräch über Gefühle. ... 
  5. Bleiben Sie auf Augenhöhe. ... 
  6. Vorsicht mit Fakten. ... 
  7. Einblicke gewinnen, Angebote machen. ... 
  8. Fragen statt sagen.
https://www.veritas-berlin.de/de/umgang-mit-verschwoerungserzaehlungen.html

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Literaturempfehlung:

  • Katharina Nocun & Pia Lamberty: True Facts. Was gegen Verschwörungserzählungen wirklich hilft. Quadriga 2021.
  • Sarah Pohl & Isabella Dichtel: Alles nur Spinner? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen. Vandenhoeck & Ruprecht 2021.
  • Ingrid Brodnig: Einspruch!: Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online. Brandstätter 2021.
Außerdem:

Amadeu Antonio Stiftung: 8 Tipps zum Umgang mit Verschwörungsgläubigen im privaten Umfeld.

In Zeiten der Covid 19-Pandemie sind Verschwörungsmythen und Desinformationen weit verbreitet. Besonders schwierig wird es, wenn sie im eigenen, vertrauten Umfeld verbreitet werden. Doch genau das, kann auch eine Chance sein, etwas zu bewirken - 8 Tipps, wie du mit Verschwörungserzählungen im Freundes- oder Familienkreis umgehen kannst:
 

  1. Diskutiere nicht-öffentlich und auf Augenhöhe. Das wichtigste im Gespräch ist es, nicht zu konfrontativ zu sein und mit viel Einfühlungsvermögen zu agieren. Nimm die Zweifel der Person ernst und nutze die persönliche und emotionale Nähe zu ihr.

  2. Gewinne Einblick. Warum erscheint die jeweilige Verschwörungserzählung für die Person gerade besonders glaubhaft? Für welches grundlegende Problem scheint dieser Verschwörungsmythos eine Antwort zu liefern?

  3. Legt eine gemeinsame Grundlage fest. Dazu kann gehören, dass ihr beide die Gesellschaft auf der Grundlage von Menschenrechten denkt und gestalten wollt. Zeige auf, dass die Verschwörungserzählung nicht mit der gemeinsamen menschenrechtlichen Position zu verbinden ist, z.B. weil sie andere abwertet.

  4. Recherchiert gemeinsam. Ein gemeinsamer Faktencheck kann die Seriosität von Quellen prüfen. Aus welcher Quelle stammt meine Information? Gehört das Bild wirklich zum Artikel? Angebote wie der ARD-Faktenfinder oder der correctiv-Faktencheck können dabei zusätzlich helfen.

  5. Betone, dass Unwissen ausgehalten werden muss. Wissenschaftlich belegte Gegennarrative lassen sich in Bezug auf die Covid19-Pandemie nicht immer finden. Erkläre, dass wir zurzeit noch nicht genügend gesicherte Informationen über das Virus haben und deswegen eine gewisse Unwissenheit und Unsicherheit ertragen müssen.

  6. Verbreite selbst vertrauenswürdige Informationen. Insbesondere während der Covid-19 Pandemie ist die Verbreitung von seriösen Informationen wichtig - wie z.B.  des Robert Koch-Instituts, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder bekannter Virolog*innen und Wissenschaftler*innen.

  7. Achte auf deine Grenzen. Dazu zählt auch, dass du klar auf menschenfeindliche (rassistische, antisemitische, sexistische etc.) Inhalte hinweist und diese skandalisierst. Solidarisiere dich mit Betroffenen und mache deutlich, wo für dich inhaltlich Schluss ist.

  8. Nimm dir Zeit. Für das Aufklären und Hinterfragen von Verschwörungsmythen braucht es Zeit, Geduld und viel Empathie. Dafür wird eine einzelne Unterhaltung nicht ausreichen. Der Vorteil im privaten Umfeld: Du siehst die Person wieder und kannst das Gespräch über einen längeren Zeitraum strecken.
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/reagieren-im-privaten-umfeld/

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Das ist doch genau der Punkt, an dem man sehen kann, wer ein Verschwörungsgläubiger oder -theoretiker ist:
In Zeiten der Covid 19-Pandemie sind Verschwörungsmythen und Desinformationen weit verbreitet.
Welche Meinung ich (also Verlo) während der Pandemie vertreten habe, kann man in KeinVerlag nachlesen. 

Damals war ich nicht nur Verschwörungstheoretiker, sondern ... 

Offiziell bin ich noch heute ein Verschwörungstheoretiker. 

Das ist das erste Problem: jemand weiter oben in der Hierarchie legt fest, wer ein Verschwörungstheoretiker ist und wer nicht.

Aber es geht um die Wahrheit.

Die Wahrheit ist keine Verschwörungstheorie, die von Verschwörungsgläubigen verbreitet wird.
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