Wo bleiben die Frauen?

Kommentar zum Thema Erwartung

von  eiskimo

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Es sind in großer Mehrheit Männer, die in Gefängnissen weggesperrt werden müssen; Männer, die zu aggressiv Auto fahren; Männer, die Kinderpornos runterladen oder ihre Gewalt in der Ehe rauslassen. Und Männer halten zur Zeit die Welt in Atem mit ihren Droh- und Erpressungsritualen, auf dem Schlachtfeld oder der politischen Bühne. Es strotzt vor Testosteron.

Und die Frauen? Nein, die gucken nicht nur verschüchtert zu. Frau Maischberger, Frau Illner, Frau Miosga, Frau Wellmer, Frau Hayali, Frau Slomka, Frau Schwarzer, Frau Pareigis, Frau Major  – zumindest in den deutschen TV-Formaten sind jene Frauen es, die den  von Alpha-Männchen angerichteten Zinnober kommentieren oder sogar hinterfragen dürfen.

Ob das allein die Welt besser macht?

Nicht besser, sicher nicht. Aber vielleicht etwas hübscher.
Am augenfälligsten ist das bei den Sportsendungen. War der Bundesliga-Samstag lange Zeit eine unbestrittene Männerdomäne, so moderieren jetzt fast durchweg Frauen das sportliche Kampfgeschehen.Warum auch immer.

Hässliche Fouls finden trotzdem statt.




Anmerkung von eiskimo:

Le poète a toujours raison/ Qui voit plus haut que l’horizon/ Et le futur est son royaume/ Face à notre génération/ Je déclare avec Aragon/ La femme est l´ avenir de l´homme...

Der französische Sänger Jean Ferrat hat Louis Aragons Zitat zu einem großartigen Chanson gemacht:

Der Dichter hat immer recht / er sieht ja weiter als der Horizont / und die Zukunft ist sein Königreich / wenn ich die Menschen heute sehe / kann ich mit Aragon nur sagen / die Frau ist die Zukunft des Menschen (frz. auch des Mannes)

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