Der Haftbefehl aus Den Haag

Gedicht zum Thema Gesellschaftskritik

von  Horst

Erreichte den israelischen Ministerpräsident
Jüngst in Jerusalem.
Die Anklageschrift bezüglich des Politikers
Soll den schweren Vorwurf beinhalten
Das er den Zivilisten gegenüber, mitten in einer
Kriegerischen Auseinandersetzung in Gazastreifen
Existentielle Dinge bewusst vorenthalten
Haben soll und hiermit insbesondere massiv
Gegen die Menschenrechte verstoßen habe,
So das Gericht.

Die Regierung in Israel jedoch
Weist den Haftbefehl aus Den Haag
Aber entschieden von sich, weil er
Nach Ihrer Meinung, nicht in die
Zuständigkeit falle.

So war es für die Regierung in Israel
Geradezu eine Erleichterung, als
Auch der amerikanische Präsident B.
Sich hierzu zu Wort meldete.
So schlug er in die gleiche Kerbe
Denn auch für B. sei eine Zuständigkeit
Für diesen Haftbefehl nicht gegeben.

So wird der Ministerpräsident wohl mit
Ehrfurcht, den Worten B. gelauscht haben.
Denn einen mächtigeren Verbündeten als ihn
An seiner Seite zu wissen, das hätte er
Sich wohl nur zu erhoffen wagen können.

Und so weilt der Haftbefehl aus Den Haag
Zunächst einmal in aller Seelenruhe
In einer Regierungsakte in Jerusalem.
Doch hin und wieder vielleicht, greift der
Israelische Präsident, genau in diese,
Wo sein Haftbefehl sorgfältig abgeheftet ist.
Mit einem schiefen Lächeln, welches Zynismus
Erkennen lässt, liest er sich den Haftbefehl
Womöglich langsam und Zeile für Zeile
Genaustens durch.


Sodann erstirbt sein Lächeln dabei gänzlich
Und mit nun steinerner Miene, legt er
Diesen Haftbefehl - wohlgemerkt mit zittrigen
Händen - wieder zurück zu den Akten.




Anmerkung von Horst:

Mein Gedicht handelt vom schlechten Gewissen des israelischen Ministerpräsident bezüglich des Haftbefehls und seine möglichen Folgen für ihn.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: