... ich auf mein Essen warte, naturgemäß war ich gestern nicht einkaufen, schlussendlich war ich nicht im Land, denke ich, dass ich wirklich müde bin. Heute habe ich fünf Stunden durchgelesen, dies für meine Seminararbeit, morgen muss ich das Inhaltsverzeichnis abgeben und wenn ich ganz ehrlich bin, ich habe keine Ahnung wie ich es gliedern soll. Diese SLAPP-Klagen (Strategic Lawsuits Against Participation) zielen nicht auf einen Prozessgewinn hin, sondern sollen einschüchtern. Meistens geht es um Millionenklagen. Laut CASE ist Polen Europameister 2024 gewesen. Und Kläger sind zumeist CEOs und GFs gegen Einzelpersonen, Journalisten und Organisationen. Interessant dazu ist der Fall des Herrn Bär, der gegen die Pestizide in Südtirol im Obstanbau schrieb und vorgehen wollte, überhäuft wurde mit Klagen.
Es kommt auch vor, dass 40 anhängige Verfahren sind. Tragisch, wenn eine Autobombe explodiert.
Aber, jetzt ist das Essen da und eine Richtline gibt es auch. Unsere ZPO (Zivilprozessverfahrensordnung) braucht man nicht großartig verändern, jedoch konsequent anwenden, um das geht es nun. Einzig, die Vorgabe in der RL, dass nun ein Vorverfahren stattfinden sollte, dies nach amerikanischen Vorbild, ist kritisch zu betrachten und das Schaden- sowie Kostenersatzrecht ebenso. Auch ist in der RL nicht genau definiert, was Prozesskostenhilfe angeht und Sensibilisierung. Nun, es wird und bleibt spannend.
Gut ist nur, dass ich derart konzentriert gelesen habe, dass ich meinen Schmerz, ja, die innere Zerstörung gar nicht mitbekommen habe. Das Problem ist, der Mensch hat auch Ruhephasen und da kommen die Gedanken. Ich hasse diese Phasen abgrundtief. Überhaupt herrscht bei mir ein reger Flugverkehr, den ich gerne höre, mich stört das nicht, aber dann kreisen die Gedanken.