Christgeburt

Gedicht zum Thema Weihnachten

von Teo

Könige sind auf dem Wege

Mit Kamelen, zu dem Kind

Raus aus diesem Tiergehege

Wo sie sonst zu Hause sind

Schleppen Gold und edle Pflanzen

Denn Geschenke sind ja Pflicht

Ach, man könnt vor Freude tanzen!

Die Kamele jedoch nicht

Die Gesäße der drei Herren

Sind vom Reiten schmerzhaft wund

Dass sie singen und nicht plärren

Liegt wohl an der heilgen Stund‘

Endlich da, nach langer Reise

Und ein Stern hat sie gelenkt

Schlichter Stall in Altbauweise

Doch hier wird die Welt beschenkt!

Alle Gäste jubilieren

Denn die Menschenschuld erlischt

Schuhe aus und gratulieren

Josefs Frau hat durchgewischt

Und dann steh’n sie vor der Krippe

Von dem zarten Christuskind

Schafe, Esel, auch die Hippe

Ach, wie alle glücklich sind!

Ja, es wird die Welt erlösen

Sünden tilgen, als wär’s Pflicht

Auch von diesen denkbar Bösen

Ich bin ehrlich, ich würd’s nicht!

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Kommentare zu diesem Text

Quoth (19.12.24, 19:47)

Eine Art kritischer Kinderfrömmigkeit, die mich sehr anspricht.
Stundenglas und Hippe hält der Tod in den Händen ... Ja, man sollte beim Christkind nie vergessen, dass es der Kreuzigung gegenlebt!

^{Kommentar geändert am 19.12.2024 um 19:48 Uhr}

Teo meinte dazu am 19.12.24 um 20:57:

Grüß dich Quoth,
Freue mich, dass es dir gefällt.
Danke und noch schönen Abend
Teo

klausKuckuck (19.12.24, 20:48)

"Schlichter Stall in Altbauweise" – darauf muss der gemeine Reimer doch erst einmal kommen! Teo-Verse, wie sie handfester nicht ausfallen können. Mit deiner Erlaubnis, Volker, verschicke ich das Gedicht an ein paar ungläubige Hildener, die sich auf die Weihnachtsgeschichte nicht einlassen wollen!
Wunderbar!
Gruß ins ruhrpöttelnde Herne!

Teo antwortete darauf am 19.12.24 um 20:55:

Genehmigt, Peter!
Dir Dank und noch schönen Resturlaub.
Gruß aus Herne
Volker

Pfeiffer (19.12.24, 23:20)

Josef hat gleich schwer gelöchert,
Ob sie Met denn mitgebracht?
Haben sie! Jetzt wird gebechert
Bis zum Morgen, früh um acht.

Warum bis acht nur, nicht bis neune,
Denkt sich unsereins im Stillen.
Herodes schleicht schon um die Scheune
Und will kleine Kinder killen.

Teo schrieb daraufhin am 20.12.24 um 07:38:

Moin Fritze,
du gehst der Sache schonungslos auf den Grund. Das imponiert mir.
Dank und schönen Freitag
Teo

Saira (20.12.24, 01:35)

Moin Teo,

dein Gedicht hat mich besonders durch die letzten Verse beeindruckt, in denen du deine eigenen Gedanken einfließen lässt.

Ordensträger vergehen sich an Kindern, beichten und alles ist wieder gut? Das kann nicht sein!

Dein Gedicht bietet einen kritischen Blick auf die Geburt Christi und regt zum Nachdenken an.

Liebe Grüße,
Sigi

Teo äußerte darauf am 20.12.24 um 07:46:

Grüß dich Sigi,
jau....da bleibt einem die Weihnachtsvorfreude im Halse stecken.
Was da ablief, oder immer noch abläuft, macht fassungslos.
Der Geistliche, der mit uns das Trauungsgespräch führte, was der alles wissen wollte, wurde 8 Jahre später mit einem jungen Migranten auf der Toilette vom Küster überrascht.
Da fiel die halbe Gemeinde aus allen Wolken.
Dir trotzdem Dank und genieße die Vorweihnachtszeit.
Teo

AchterZwerg (20.12.24, 06:37)

Abtrünnig

Ach, auf ewig jubilieren
ist des braven Christen Fron;
ich erhol mich nach zwei Bieren,
freu mich auf das dritte schon!

. 8-)

Teo ergänzte dazu am 20.12.24 um 09:43:

Mein lieber Zwerg,
ich dulde in meinen Fäden weder Sexismus noch Blasphemie. Einem Herner sind diese Begriffe gänzlich unbekannt. Schon in meinem Amt als Deflorationsbeirat der Diözese Paderborn kannte ich da kein Pardon. Gut, in deinem Kerbtierchalet kannst du natürlich machen was du willst.
In diesem Sinne
Hab dich wohl...