Seit...

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von  Mondscheinsonate

... drei Stunden sitze ich über einer Arbeit und jetzt bin ich zu müde. Zufrieden lege ich den Bleistift zur Seite. Meine große Liebe ist in Wahrheit das Recht. 

Abgesehen davon, dass meine Tarotkarte die 11 ist also die Gerechtigkeit, ich lebe das auch. Nicht umsonst meinte meine Professorin: "Sie bekommen das Thema, Sie setzen sich doch so gerne für "die Benachteiligten" ein!" Gut erkannt. Auch habe ich noch nie einen Fall verloren, verglichen, aber nie verloren. Ich bereite mich akribisch vor, telefoniere auch mit Gott und der Welt, wegen Fällen wo es gerade mal um EUR 900 geht. Ich behandle jeden Mandanten wie einen Magnaten, wenn wahres Unrecht geschehen ist. 

Mir ist das sehr wichtig und auch ist wichtig, jede Lücke zu kennen, Analogien zu bilden, damit gut argumentieren. Das Zivilrecht bietet stets gute Möglichkeiten. 

Nun, wenn ich schon niemanden aus Fleisch und Blut lieben darf, wo es Sinn macht, liebe ich eben intensiver mein Fach. 

Man darf mich also ruhig Narzisstin schimpfen, muss aber aufpassen, dass man sich nicht lächerlich macht, denn jeder, der lesen kann, liest, dass mir das Gegenüber wichtiger ist als ich selbst. Der, der mich beschimpft, sitzt vermutlich nicht bis zwei oder drei Uhr Früh über einem kleinen Fall, sondern nur in der eigenen kleinen Welt und verurteilt nur, ohne Richter zu sein. 


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (25.12.24, 12:52)
Dir glaube ich die edlen Absichten! Von Juristen jeglicher Art halte ich selten etwas, aber bei Dir lässt mich mein Instinkt doch Gutes erahnen.   :)
Apropos "Narzist" ... dieser Begriff wird gerne und sehr inflationär gehandhabt
und jedem übergestülpt der nicht massenkonform ist und handelt.
Lass Dich nicht beirren, denn Deine Absichten zeugen eher vom Gegenteil.
Einen schönen Tag Dir und liebe Grüße, Irene ;)

 Mondscheinsonate meinte dazu am 25.12.24 um 13:01:
Lieb , Irene. Ja, mich nervt das Inflationäre auch enorm. Mein Chef ist auch ein Zwilling, wir ticken ähnlich, nehmen jeden Fall sehr ernst und behandeln alle gleich ernst. Anders in Großkanzleien, wo kleine Fälle meistens sofort substiuiert werden, weil sie zu "minder" sind. Ich finde es überhaupt absurd, wer meine Texte kennt, weiß, dass ich in Ich-Form schreibe, weil ich gerne reflektiere. Es ist eine Art Therapie. Das hat 0, Josef mit Narzissmus zu tun. Im Übrigen braucht es kein Ich um ein waschechter zu sein. ;)
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